angesessen sind; dann die A'bü Schärib Kübu, die in Gonünga,
nabe bei Andabü, wohnen; die Abu Schärib Ssungöri*), die
einen Gau von beträchtlichem Umfange nach der Grenze
von För hin bewohnen, untermischt mit den Mä-ssallt, und
vorzugsweise wegen der Zucht einer schönen Rasse hochgewachsener
Pferde berühmt sind; die Abu Schärib Schäli,
nahe bei den Ssungöri; die Abu Schärib Schochen, die vorzugsweise
den wohlbekannten gleichnamigen Ort bewohnen;
die Abu Schärib Bubala, eng verbundene Freunde der Iiodoi,
deren östliche Nachbarn sie sind, und endlich die Ueläd
Djemma, die gleichfalls der grossen Gruppe der Abu Schärib
angehören, aber, wie man behauptet, durch ein besonderes
Idiom, oder wohl vielmehr durch einen besonderen Dialekt,
ausgezeichnet sind.
Dieser Gruppe schliesse ich die Mä-ssallt an, die nach
den Abu Schärib am zahlreichsten sein sollen und möglicherweise
mit den Ssungöri, mit denen sie untermischt wohnen,
etwas verwandt sind. Dennoch aber scheint der Zustand von
Barbarei, in den die Mä-ssallt versunken sind, von der allerniedrigsten
Art zu sein; ja sie sollen selbst Menschenfleisch
nicht verschmähen, und besonders wird dieser Vorwurf gegen
diejenige Abtheilung derselben erhoben, welche in der Ortschaft
Nyessere, nahe an der Grenze von För, leben.
Nach den Mä-ssallt erwähne ich zunächst, auf Grund der
Nachbarschaft ihrer Wohnplätze, den Stamm der All und
wende mich dann rückwärts nach der Umgegend von Wära,
wo ich zuerst die Mimi nennen will, einen Stamm, der sich,
wie es heisst, durch eine besondere Sprache auszeichnet.
Dann nenne ich eine Gruppe, die mehrere Stämme begreift,
über deren Verwandtschaftsgrad aber erst dann Sicheres festgestellt
werden kann, wenn man von ihren Sprachen oder
Dialekten Wörterverzeichnisse und grammatische Beispiele
'o M Ami.
gesammelt hat; es sind die folgenden Stämme: die Moeö*)
und die Márfa, die Kórunga oder, wie sie von den Arabern
genannt werden, Käringa und die Kaschémere. (Es ist nicht
unwahrscheinlich, dass zwischen diesen Stämmen und den
Mä-ssalit eine Art Verwandtschaft stattfindet.)
Ich zähle jetzt die Kondongö auf, einen Stamm, welcher
früher bedeutende Kraft besass, aber gegenwärtig durch den
gegen Abd el rAsIs geführten Kampf und eine darauffolgende
Hungersnoth sehr geschwächt ist. Sie sind besonders wegen
der Vorzüglichkeit ihrer Weberei berühmt.
Ich erwähne nun noch als besondere Stämme oder Nationalitäten:
die Kabbäga, im Südosten von Wära, nahe bei
den Kübu; die Mübi, am Bat-hä; die Marta; die Dermüdi
oder Darämdutü; die Bákka oder Ueläd el Báchcha, nahe
bei Maläm; die Birkit, nahe an den Grenzen von För, wo sie
auch zahlreich sind; die Täla; die Kadjägsse oder Kadjä-
gasse, hart an der SSW.-Grenze des eigentlichen Wädä'i, und
(nicht weit von ihnen) die Tündjur, der Rest jener mächtigen
Völkerschaft, welche einst alle diese Länder beherrschte
und deren Bruchstücke jetzt vorzugsweise in Mägarä ange-
siedelt sind, einer Ortschaft, die zu Dar-Soyüd gehört.
■ Ferner nenne ich die Küka, welche vorzugsweise am unteren
Laufe des Bat-hä entlang angesiedelt sind, sowie in Fittri,
wo sie, was die Sprache betrifft, mit den Buläla eine gemeinsame
Gruppe bilden, geschieden von den vorher erwähnten
Stämmen Wädäi’s, aber eng verbunden mit den Bewohnern
Baghirmi’s, mit deren Sprache, wenigstens was die eine
Hälfte der sie bildenden Elemente.betrifft, diejenige der Küka
identisch ist.
Auf die Küka müssen wir die Dädjö folgen lassen, einen
Stamm, der selbst noch jetzt, obgleich seine alte Macht hin)
*) Der Name wird ^.A/O oder ^ 0 geschrieben.