526 Anhang VIII. Regierung Ton Wildai.
Ouaddy”, im Jahre 1851 vom hochverdienten Herrn Jomard
und Herrn Perron herausgegeben, erst im Jahre 1855 zu Gesicht
bekommen und in demselben auch nicht zur Umänderung
eines einzigen Wortes Veranlassung gefunden. Der Bericht
des Scheich e’ Tflnssi ist überaus werthvoll bezüglich der gesellschaftlichen
Verhältnisse des Volkes, aber voll von Übertreibungen
hinsichtlich der staatlichen Angelegenheiten, wie
z. B. der Stärke des Heeres, des Tributs von Baghirmi
u. s. w. IX.
Sammlung von Itinerarien zur Feststellung der Topographie Wadäi’s und
Baghirmi’s.
I. Strassen von Masena nach Wära. Richtung: ostnordöstlich.
a) Itinerar Hadj Bü-Bakr Ssadlk’s aus Bäkadä, der diese Strasse
dreimal bereiste. Marsch täglich etwa 6 Stunden.
IsterTag: Baläu, grösser Baghirmi-Ort mit besonderem Scheich.
Der Weg passirt Bidderi, die von mir wiederholt erwähnte
Ortschaft.
2ter Tag: Dilfin, Baghirmi-Ort. Die Brunnen überall tief.
3te Tag: Kindji, die letzte der eigentlichen Baghirmi - Ortschaften,
schon gemischt mit Schüa*).
4 ter Tag: Wenesse, Schüa-Ort mit Anbau.
MM Tag: Birka, Ort der Ueläd Müssa, die als der kriegerischste
Stamm unter den Schüa dargestellt werden.
6 ter Tag: Tümssa, eine von Küka bewohnte, aber zu Baghirmi
gehörige Ortschaft.
7ter Tag: Kein Ort. Man bricht am Abend wieder auf, schläft
dann etwas und erreicht am Morgen des
8ten Tages: Gela, die erste Ortschaft von Fittri.
*) Kindji ist 2 Tagereisen ostsüdöstlich von Moito, der grossen Ortschaft,
an der sich Östlich ein Berg erhebt, der einzige in Baghirmi.