äusserlich zum Isslam bekehrt sind. Die Bewohner, kleiden
sich und tragen keinen entstellenden Gesichtsschmuck,
sondern die Frauen nur die so allgemein verbreitete Nasenperle.
und Perlen im Ohr. Die Wädäi’schen Djelläba
bringen auch hierher ihre Waaren. Sie haben nicht Bogen
und Pfeil, sondern nur Lanze und Handeisen. Das
Wasser dieser Gebirgsgegend soll nach den Angaben Mohammed
Büme’s, der sich hier viele Jahre aufgehalten hat,
durch das Gebiet der Ueläd Raschid in den Nil fliessen,
aber es ist sehr zweifelhaft.
[Von Bedänga nach A'bü Telfän sind 3 Tagemärsche in
ostnordöstlicher Richtung. Man geht über Bämmanä und
Miggedi.]
6*er Tag: Kenga Matäia, die Hauptortschaft eines mit den
Baghirmi eng verwandten Stammes, dessen Sultan sehr
mächtig ist und über ein ansehnliches Gebiet herrscht, zu
welchem Djon, Gal und Dämbar gehören. Das Hauptprodukt
dieser Landschaft ist Sesam. Mein neuer Referent, der
eben erwähnte Mohammed Büme, bestätigte mir vollkommen
Alles, was mir Agld Bürku früher über den sonderbaren
Kultus dieser Heiden mitgetheilt; hatte. Nach demselben
fliesst das Wasser von Gögomi über Lim, Gal,
Bänam und Kenga in' die „gisän”, die sandige Wildniss
im Süden des Fittri, ab. Kenga ist nach demselben von
Yäö 4 Tagereisen in südlicher Richtung entfernt. Der Weg
führt über Ngar-ssära, die Ortschaft eines mächtigen Herrn,
die etwa 2 Tagereisen von beiden Orten und ebenso weit
von Middogö ist. Nach dem Buläla Ibrahim erreicht man
Kenga in 3 (starken) Tagereisen von Yaö über Gäria,
Morbö und Büllum. Übrigens ist der Marsch von Bedänga
nach Kenga ein langer und unsicherer, den man in etwa 16
Stunden meist zur Nachtzeit zurücklegt, indem man Abends
aufbricht und am nächsten Tage mit Eintritt der Hitze
Kenga erreicht.
k) Strasse von Masena über Lairi nach Bu-sso.
lster Tag: Gögo. Man macht während der Mittagshitze Halt
in Malä.
2ter Tag: Ngög.
3ter Tag: Duing.
4ter Tag: Müro. Lauter kurze Märsche.
öter Tag: Lairi, grösser Baghirmi-Ort östlich (südöstlich) von
Kirssua und an demselben Wassersal, 1 guten Tagemarsch
von Tögilä entfernt, von wo Attar 2 Tagereisen entfernt
ist, indem man am Bätschikäm schläft.
6*er Tag: Gapköng. Kurzer Marsch.
7ter Tag: Bu-ssö, nachdem man etwa auf der Hälfte des
Weges den Bätschikäm überschritten hat.
1) Strassen vonMäseiia über Kölle nach Lairi und von Kölle
nach Moitö.
Strasse von Mäsena nach Lairi.
l s t e r Tag: Sseta. Man passirt Bidderl, Mandelu, Dabinen
und Gadäu auf dem Wege.
2*erTag: A'mdjeri, nachdem man Mäbbelä, Derredjä, Melede,
Bindebiö und Tauyin passirt hat.
3ter Tag: Kölle, ansehnlicher Baghirmi-Ort, 1 Tagereise von
Kirssua entfernt, von wo ein Wiesenwasser — „ssel” ;ir t
über Döldegi und Für zieht.
4ter Tag: Lairi. Starker Marsch.
Strasse von Kölle nach Moitö über Debäba.
ls t e r Tag: Kirssua Djibilgi, an einem Wassersal; mit besonderem
Häuptling.
2ter Tag: Hirla, Bergort.
3ter Tag: Djökko, Ortschaft der Küka.
4*er Tag: Debäba, grosse, in mehreren Weilern auseinanderliegende
Ortschaft der Schüa, mit reichen Weideplätzen
und Wassersalen. Debäba ist . 2 Tagereisen von Baläu
entfernt, indem man in Kö-ssi, einem Kanöri-Orte, schläft
B a rth ’s Reisen. XII. 7 1