Es dauerte mir aber denn doeb zu lange, und als am
13ten auob mein freundlicher Wirth Bü-Bakr Ssadlk selbst in
die Hauptstadt ging, hatte ich Niemanden, der meine Unruhe
beschwichtigte. Ich hattfe mich vermittelst meines Wir-
thes noch einmal an den Vicestatthalter gewandt und ihn
ersucht, mich ohne weiteren Aufschub in die Hauptstadt zu
lassen, und Bü-Bakr hatte es mir auf das Bestimmteste
zugesagt, dass ich vor Donnerstag Abend (also am 15ten
April) eine entscheidende Antwort hahen sollte. Da ich auf
diesem Baghirmi-Zuge zum Transport meines Gepäckes nur
Ein und noch dazu schwaches Kameel besass, so hatte ich fast
gar keine Bücher mitgenommen, und die geringe Auskunft,
die ich einzüziehen vermocht hatte, reichte nicht hin, um
meinem rastlos vorwärts strebenden Geiste genug Nahrung
zu gewähren; ich empfand daher grosse Niedergeschlagenheit.
Die Folge dgvon war, dass ich, als auch der Donnerstag
verflossen und weder Bü-Bakr selbst, noch eine Botschaft
von ihm angekommen war, nun beschloss, meine Drohung
zur Ausführung zu bringen und mich am nächsten Morgen
auf den Rückweg zu begeben.
XII. KAPITEL.
Versuch, das Land zu verlassen. — Verhaftung. — Endlicher Einzug in
Mäsena. — Mäsena’s Eigentümlichkeiten.
[Freitag, lßtm April.] Mit Tagesanbruch stand ich auf,
um mich reisefertig zu machen. Der Himmel war trübe und
es regnete etwas, wodurch einige Zögerung entstand; sobald
aber der Regen nachgelassen hatte, liess ich mein Kameel
packen und das Pferd satteln. Mehrere von Bü-Bakr’s Verwandten
und Freunden versuchten mich zum Bleiben zu bewegen,
aber mein Entschluss stand fest, und indem ich auf
die Behandlung, die ich in diesem Lande erfahren hatte, hinwies,
stieg ich zu Pferde und ritt davon. Meine drei Diener,
ebenfalls über ihre Behandlung verdriesslich, folgten mir, wenn
auch keineswegs frohen Muthes.
Wir kehrten auf demselben Pfade zurück, den wir gekommen
waren; aber der Regen batte denselben fast unkenntlich
gemacht, und wir hatten grosse Mühe, die rechte Spur zu
verfolgen. Die Sonne schien nach dem Regen der vergangenen
Nacht mit gewaltiger Stärke, wie es so ■ oft im tropischen
Klima der Fall ist. Da es nun nicht meine Absicht war,
heimlich zu entfliehen, so beschloss ich, während der Hitze
in Mökori Halt zu machen, und schlug ruhig mein Zelt auf;
denn ich erwartete bestimmt, dass man mich hier suchen
würde, wenn man meiner Person bedürfte.
Nach der schmalen Kost, auf welche ich so lange Zeit in
Bäkadä beschränkt gewesen, freute es mich sehr, mir hier