ein grösser und wichtiger Platz, indem die Bulala die Einwohner
aus allen Theilen Känems, mit Ausnahme der von
Tetälüa oder Tetälü (fylXj) und der von A'fägi *),
hierher verpflanzten. Sie brachten namentlich alle Tebu hierher,
selbst die Keserdä was höchst wahrscheinlich
ein Schreibfehler statt Ssakerdä ist, so dass nur Wenige
von diesem Stamme in Känem zurückblieben. Die Bu-
läla schlossen ausserdem ein enges Bündniss mit der Bevölkerung
der südlichen Landschaften(y>*+All dem
Volke von Kargha, um es mit Getreide zu versehen, das es
für Toben und Vieh erkaufte. Dieser Verkehr hörte erst
bei der Ankunft des Edrlss in Ragharkü auf.
Die bei diesem wichtigen Platze (Kiäyaka) gelieferte
Schlacht wurde nach einem grossen Blutbade auf beiden
Seiten durch des Königs Edrlss persönliche Tapferkeit gewonnen.
Er zog darauf in die Stadt ein, lagerte daselbst
2 Tage lang, während welcher Zeit die Trommel fortwährend
gerührt wurde, und brannte sodann den ganzen
Ort nieder.
Von Kiäyaka wandte sich Edriss ostwärts und zog nach Mi
(&/o O M ) , wahrscheinlich dem oben als zu Schitäti gey/
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*) Der erste dieser beiden Namen steht offenbar in Zusammenhang mit dem
Namen des Stammes der Tetäla, einer Abtheilung des grossen Volkes der Ssö
oder Sseu, das vom Könige Edrlss fast vernichtet wurde und dessen Überreste
sich in die Marschgründe des Tsäd flüchteten (s. die chronologische Tafel im
II. Band, unter Edriss Regierung). Der Name A'fägi erinnert an A'fagS, welches
jedoch nicht eine Stadt in Känem ist und keinesfalls hier gemeint sein kann.
hörig erwähnten Orte dieses Namens, obgleich dadurch die
Lage von Kiäyaka sehr weit nach Westen gerückt werden
würde, da sich aus den Worten des Schriftstellers ergibt
, dass die Entfernung zwischen beiden Städten beträchtlich
war.
[Inzwischen verfolgte sein Vezier den'Abd el DjelTl nach
Kauäl, augenscheinlich dem oben erwähnten Ort.
Von Kauäl nach Kuäka
Von Kuäka nach I'tanäua, das ebenfalls bereits früher
erwähnt worden ist.
Von I'tanäua aus warf sich der Vezier Edrlss ben Harun
auf die Tebu und machte grosse Beute, während
sich rAbd el Djelil in die Wüste flüchtete. Er brach
sodann auf und vereinigte sich mit seinem Herrn in
Mi, wo sie das 'Aid el kebir feierten.]
Von Mi kehrte Edriss nach Kiäyaka zurück.
[Von Kiäyaka aus sandte der König den Farkama Mohammed
nach Käla cAX^JI ¿jlt).]
Edriss selbst zog von Kiäyaka nach Gharikü, wo er eine
lange Zusammenkunft mit den Arabern hatte.
Von Gharikü aus zog er weit nach Norden hin, gegen die
Tebu, während er den schweren Theil seines Heeres nach
Ndjimie sandte.
Nach Besiegung der Tebu kehrte er nach Tlnu (&*jo) zurück.
Von Tlnu zog er nach Ndjimie südwärts, von Dhohor bis
Sonnenuntergang und vom Morgen bis Ssauäl.
In Ndjimie erschienen die Tebu, um ihre Unterwürfigkeit
zu erklären, und im Ssanssanne (offenbar das befestigte
Lager seines Heeres), wohin sich der Sultan sodann
begab, empfing er Gesandtschaften von den Bewohnern