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550 ■ Anhang IX.
Iiabailen (Geschlechter) der Buläla: Loffeuä (die „Ssoltana”,
d. i. das herrschende Geschlecht), Gidjo, Battäua, Argumuä,
Tsclielmuä, Wädeuä, Kässeuä, Djilluä und viele andere (wenigstens
20, nach der Überlieferung aber 99). Der Stammvater
der Buläla ist Djili (Djil Schikomemi), welcher aus
Ivänem kam.
p) Einige Nachrichten über den Fittri und den Bat-hä.
Nach 'OthmSn, den Ssabün gefangen aus Baghirmi weggeführt, mit Zusätzen
von Hadj Ssadik.
Der See — „fittri” bedeutet in der Sprache der Küka nichts
Anderes, als „Thal”, „Seehecken”, und fällt daher ganz mit
der Bedeutung von „tsäd” zusammen — hat 2 Tagemärsche
im Umfang, ist durchaus mit frischem Wasser auf Thonboden
versehen und ringsumher mit reichem Wiesenland, aber
nur spärlichem Baumwuehs umgehen, während das Thal
des Bat-hä von Reihen schöner Bäume bewaldet ist. Kein
Wadi mündet in den See, ausser dem Bat-hä, und er hat
durchaus keinen Abfluss, indem die Verdunstung auf dem
sich während der Überschwemmung weit ausbreitenden flachen
Wasserbecken so gewaltig ist. In der Mitte des nur
flachen See’s liegt eine Insel Namens Modo, deren heidnische
oder wenigstens halbheidnische Bewohner, zu den schon den
Küka unterwürfigen A'bü Ssimmin gehörend, den See mit kleinen
, aus ausgehöhlten Baumstämmen bestehenden Nachen,
die 2 bis 8 Menschen fassen, befahren. Von Fischen gibt
es im See den das Wasser schlagenden „angöla” und den
„bolbüt” ; „ssemmak” gibt es hier nicht. Die um den See
umher gelegenen Hauptortschaften sind von Yaö aus: Debu-
nöro, Tamssa oder Temssa, Gela, Gölo, Dägo, Gämssa (das
etwa 12 Meilen von Yaö entfernt ist, aber weit vom See zuzück,
dessen Ufer, wie die des Tsäd, sehr wandelbar sind).
Fünf Neffer haben im Fittri ihre Weideplätze; die Bern Mäleki
besitzen daselbst viele Kameele; die Djäätena, die Hamide und
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Strassen im Inneren Wddd’i’s.
ein Theil der Kreda, sowie selbst andere Tebu-Stämme kommen
im Sommer hierher. Im Charif, wo die Araber-Stämme
fortziehen und wo Alles überschwemmt und von Schwärmen
von Mücken heimgesucht wird, werden die Kameele des Fittri
selbst, wie die des Sultans, in Hütten untergebracht, wohin ihnen
das Futter geschafft wird; andere werden mit Matten bedeckt.
Die Hauptortschaften am Saume des Bat-hä entlang sind:
Sseta, Difde, Heneu, Djfirundü, A'm-charüba, Durmämi, Ssigö,
Mugdära, Birket Fätima (ein Ort der Mässmadje an der
Westseite der Rähet und nördlich vom Wadi), A'm-ssiddre,
Al A'fanTn und endlich der Gau Dar-Soyüd.
Von Middogö, das 1 Tagemarsch von Yaö entfernt ist,
nach Birket Fätima sind 4 Tagereisen; man geht über A'b
Seräfa, eine Ortschaft der Küka mit kleinen Felshöhen, He-
djel, einen anderen Ort der Küka, und Beuo.
q) Strasse vom Fittri nach Mäö. Richtung nordwestlich.
Nach, dem Buläla Ibrahim.
lst e r Tag: Fäli oder Färi (ursprünglich Fäghi [?]), ein von
Baghirmi - Leuten bewohnter Weiler, zwischen Felsen gelegen,
in einer Art Wadi-Einsenkung.
2*el Tag: Aüni, Baghirmi-Weiler mit Felsaufsprüngen.
3ter Tag: Bukkö, Baghirmi-Weiler.
4*er Tag: Schegeräie, ein Wadi, in dem die Gurään ihre
Kameele weiden,
öter Tag: Bahhr el Ghasäl, eine weite, baumreiche Wadi-
Einsenkung.
6ter Tag: Kedäda, eine Ortschaft der Tündjur.
Kedäda ist 1 Tagemarsch von 'Alimari entfernt, wo
sich das östliche Ende des Tsäd in früherer Zeit in den
'Bahhr el Ghasäl ergossen haben soll, während jetzt Sanddünen
die Verbindung unterbrechen.
7ter Tag: Mondo, eine andere Ortschaft der Tündjur. Ihr
Herr heisst Abäkr.