558 Anhang IX.
überaus wichtigen Familie von Schiüch (d. h. in diesem
Falle: durch ihre Frömmigkeit und Belesenheit weit und
breit verehrte Häupter des Glaubens) und bedeutend
durch ihren Freitagsmarkt, wo jedoch nicht die gewöhnliche
Münze des Marktes von Mäsena gangbar ist, nämlich
Farden und Cholgan, sondern nur die schönste Gabagä
— 20 für 1 Chalag.
2ter Tag: Müdda, Baghirmi-Ort.
3ter Tag: Dechärue, grosse Ortschaft der Dechächera oder
Deghäghera (Araber).
4ter Tag: Kurl, Schüa-Ortschaft an einem stehenden Wasser,
ö ter Tag: Masskäu, ebenfalls Schüa-Ort.
6ter Tag: Gatö, Schüa-Ort mit Teich.
gter Tag: Djenä, grosse ummauerte Bergstadt der Ssökorö,
die den von den Baghirmiern „dernäna” genannten Käfer
essen sollen. Djenä liegt zwischen Gogomi und Korne in
einer hügeligen Landschaft.
9ter Tag: Gögomi, 2 Tagereisen von Middobö. Richtung östlich
mit etwas nördlicher Abweichung.
Der Weg von Gogomi nach A'bü Telfän geht über Bä-
nem, Bälli, Ssim, Köndolä und Kengetä.
i) Abtheilungen der Büa.
Die dem Sultan von Baghirmi unterworfenen Abtheilungen
dieses zahlreichen Stammes sind folgende: Büa Nyeldang, die
mächtigsten von allen; die Büa Gamkül (Gamkül*) ist von Middobö,
der Grenzortschaft von Ssäruä, 12 Engl. Meilen in östlicher
Richtung und Von Gogomi 2 Tagemärsche südlich entfernt,
letzterer Weg durch eine wilde Gebirgslandschaft füh*)
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Gamkül mit dem vom Neger W.ogga
dem Herrn Mac Queen beschriebenen Kimkul identisch ist (s. Journal o f the
R o y a l Geogr. Soc., Vol. XV. p. 374). „Koome” in eben diesem höchst kurzen
und ungenügenden Bericht (S. 375) ist wohl sicherlich mein Belel Kome.
Strassen im Inneren Baghirmi’s 559
rend; östlich und südöstlich von Gamkül liegen, etwa 12— 15
Meilen entfernt, die beiden Bergortschaften Kormäle und Sa-
rakella, die von einer Frau als Königin regiert werden und
unabhängig sind); die Büa I'r, die Büa Wage und die Büa
Schok.
Unabhängig sind: die Büa La, sehr zahlreich und in mehrere
Familien und Ortschaften zerfallend; die Büa Künne;
die Büa Gängli; die Büa Möke; die Büa Dämla; die Büa
Kurmän; die Büa Gew, deren Distrikt eine hohe Bergerhebung
mit Wasser auf der Spitze enthält; die Büa Dokerö; die Büa
Güm; die Büa Ladön; die Büa Tünia; die Büa Kürbul; die
Büa Kullünga oder Kelänga, deren Gebiet 2 Tagereisen von
Kome entfernt ist, mit einem Berg; die Büa Malbön; die Büa
Bulül, und endlich die Büa Mubb und die Büa Küli, die eine
Gebirgslandschaft nahe bei den Ueläd Raschid bewohnen.
Die Nyllem, zu denen nach Agid Müssa die Dassär gehören,
während Andere sie zu den Büa zählen, wohnen hart
an der Nordostseite des Flusses. Jenseit der Dassär kommt
man zu den Kölum, den Nyü und in geringer Entfernung
nach Furä, von Gämbai bewohnt.
k) Strasse von Mäsena nach Kenga Matäia.
Ister Tag: Nairomä, der oben genannte Marktort.
2ter Tag: Mille, Ort mit Sonntagsmarkt.
3ter Tag: Kirssua, ansehnliche Ortschaft an einem kleinen Gewässer
oder vielmehr einem Wiesensal auf Thonboden
—j „ssel” oder „mssel” —, das im Charlf nach Barkadana,
Sidigiä, Bulülu und dem ansehnlichen, von einem eigenen
Herrn regierten Gämmara abzieht. (Ob identisch mit dem
Mssel von Debbäba?)
4ter Tag: Hirla, Ortschaft eines mit den Bägrimma eng verwandten
Stammes.
5ter Tag: Bedänga, ansehnliche Gebirgsortschaft eines Stammes
der Ssökorö, mit mächtigem Herrn, welche aber