nen die Un mit dem Häuptling Maina (kein Eigenname, wie
es scheint) eine Abtheilung bilden; inBilma oder Bulma — dies
letztere ist wahrscheinlich diè richtige alte Form — und im
Wadi Kauär, wie es die Araber seit fielen Jahrhunderten nennen,
oder „hénderi Tèda”, wie es die Eingeborenen als das
Hauptthal ihres Stammes bezeichnen, — die Gé-ssera oder
Gé-ssedi.
In Tibéssti (Tibéssti ist ein allgemeiner Name, der früher
einen weiteren Umfang als gegenwärtig bezeichnet zu haben
scheint, aber nur scheinbar die ganz fremde Form des Stammnamens
Tèbu bestätigt) und in Bäteli: die Temäghera*), ein
sehr interessanter Stamm von alter historischer Wichtigkeit
(s. Bd. H), welcher zur Zeit des Edrlss Alaöma in Ngurüti in
Känem seinen Sitz hatte, mit dem Häuptling Gurdè, Tehärke’s
Nachfolger; die Gonda oder Gunda, deren alter Häuptling Ta-
her Assar vor einiger Zeit starb, in Borde (Capt- Lyon’s Ber-
dai), einer der bedeutendsten Ortschaften in Tibéssti, und an
anderen Stätten ; die Arindä in Dirkeinäu, einer anderen Ortschaft
in Tibéssti, mit dem Häuptling Kéneme ; nördlich von
Tibéssti, im Thale Täö, die Abö, ein Name, der oft irrthüm-
lich für den einer Ortschaft angesehen worden ist; man hat
mich aber ganz bestimmt versichert, dass es nur ein Stammname
sei.
Diese zuletzt genannten Stämme bilden in ihrer Gesammt-
heit, wie ich glaube, die gewöhnlich „Tebu Reschäde”, in der
einheimischen Sprache aber „Tedetü” genannte Gruppe.
In O'djäüga oder Wadjänga**), der östlich an Tibéssti und
*) Dieses Wort scheint ein Berber-Element zu enthalten, was jedoch wohl
mehr scheinbar als wirklich sein dürfte. Imäm Ahmed schreibt stets deutlich
„Tumäghira” .
**) S. Lyon’s Bericht, S. 2 6 6 , wo eine etwas übertriebene Beschreibung
der Bewässerung der Landschaft, die freilich nicht überall ganz unfruchtbar
sein dürfte, gegeben ist. Fresnel im Bulletin de la Soc. G6ogr. de Paris.
nordöstlich an Bürku grenzenden Landschaft, in der Richtung
von Küffara*), sitzen dieWonya mit dem Häuptling Onökke;
südlich von ihnen die Matätena oder Gürin, in fruchtbaren
Thälern, die sogar Feigen hervorbringen.
In Bürku sind die folgenden Stämme: die Bültu, von den
Arabern mit .dem Spottnamen „Nedjä el Keleb” bezeichnet,
mit dem mächtigen Häuptling Kedel-Agre (von welchem auch
die Kirdidä in Kirdi, die Guruä in' Gur und die Elbueda in
Elbue abhängig sind), während eines Theiles des Jahres in Yen,
aber nach der Dattelernte gewöhnlich in dem Bezirke Kere-
Bürku und zu anderen Jahreszeiten in Ege wohnhaft; dieYenoä
mit dem Häuptlinge Alänga oder vielmehr Lenga in Yen; die
Dösa mit dem Häuptlinge Kälema in Büdda, einem Thale
östlich von Yen; die Yerda in einer Ortschaft gleichen Namens
ungefähr eine halbe Tagereise östlich von Yen, mit dem
Häuptling Ylle; die Teyeuä in Teke, einer fruchtbaren Landschaft
oder Thalebene, gegenwärtig unter der Herrschaft des
Gehenni, indem der frühere Häuptling Ssahäi, der Vater einer
zahlreichen Familie, gestorben ist; in dem grossen Thale
’Arädha, an der Grenze von Wädäi, die Mohede, früher unter
'Othmän Belede, welcher vor Kurzem gestorben ist. In
noch grösserer Entfernung sind dann die Wohnsitze des zahlreichen
und mächtigen Stammes der Sorhäua, der schon im
13*“ Jahrhundert den Isslam annahm.
Ich müsste jetzt den Stamm der Terauye oder Bedeyät oder,
wie sie von den Arabern genannt werden, der Aua, welche
die Landschaft ikmedi bewohnen, aufführen, wenn ich sicher
wäre, dass derselbe zum Volke der Tebu gehört. Aber die
wenigen Wörter ihrer Sprache, welche ich habe erfahren
können, wie Wasser, Feuer, sind völlig verschieden von den
entsprechenden Wörtern in der Tebu-Sprache, wie:
*) Zu Kuffara gehört Kebabo, ein Ort, der von den Einwohnern Bürku’s
„Tesser” genannt wird.