und den Kärru prügeln, der selbst wie ein Pferd aufspringt.
Diese fabelhaften Angaben, sie mögen nun auf was immer
für einem Betrug beruhen, wurden mir ganz unabhängig
auch von anderen höchst glaubwürdigen Referenten
erzählt. Das über der Hütte schwebende Gefäss soll ihre
Gottheit vorstellen.
Nach dem erfahrenen Ramadhän Degedji liegen zwischen
Kenga und Belel-Kole folgende Bergortschaften in
kurzen Etappen von einander: Ger (Gere, siehe weiter unten),
grosse Bergortschaft mit vielen Bewohnern; Ssära,
dem Sultan Moche gehörig; Bedänga; Bämmenä; Badjäu
und Mere (Bergortschaft an dem nach Andi ziehenden
Wasser); dann Djennä, Kedil, Kotkol und Belel-Kole.
lSter Tag: Ssär, grösser Ort auf und am Fusse eines grossen
Berges, auf dem der mit einer Erdmauer umgebene Palast
des Sultans steht, der am „äld el keblr” die ihm untergebenen
kleineren Herren, die ihm Geschenke bringen,
traktirt, wozu er eine Menge Rinder schlachtet.
I9ter Tag: Doi, grösser Ort mit besonderem Herrn. Nahe.
2(>ter Tag: Dängal, Ortschaft oben auf einem Berge, in gebirgiger
Landschaft.
2lster Tag: Banal, grosse Ortschaft am Fuss eines steil aufsteigenden
Gebirges, mit zahlreicher Reiterei. Der Berg
oder Gebirgszug, „Gere” genannt, soll sich über 30 Tagereisen
lang hinziehen und auf seinen, von Thälem, in denen
sich zur Regenzeit Wassersale bilden, und von fischreichen
Bergsee’n unterbrochenen, Höhen zahlreiche Dorf-
schaften enthalten, deren Bewohner sich kleiden und reiche
Heerden besitzen. Aber zuweilen soll es hier oben sehr
kalt sein und Schnee oder wohl Hagel fallen. Dieses ganze
Land steht unter der Oberhoheit von Kenga.
22ster Tag: I'on, grosse Ortschaft am Fusse des Berges unterhalb
Kenga.
23stor Tag: Tamki (s. oben), grosse Ortschaft mit dem Sultan
Bischära Milkete. Tamki ist geraden Weges von Kenga
nur 1 Tagereise südwestlich entfernt.
24ster Tag: Göber, Ort auf einer Bergerhebüng von rothem
Gestein, dessen Bewohner, mit Bogen und Pfeilen bewaffnet,
sehr furchtbar sind. Die Landschaft ist mit mehreren
Rinnsalen versehen.
25ster Tag: Djaiä, Gruppe mehrerer Dörfer oben auf dem
Berge. .
2ßster Tag: Minedogö.
27sterTag: Middogö, Bergortschaft oder vielmehr Distrikt mit
gegen 40 Weilern, um eine vereinzelte Bergerhebung herumliegend,
mit einem Herrn Namens A'bü Choddr. Die
Einwohner flüchteten sich bei dem Einfalle der Wädä'i’s
im Jahre 1852 auf den Berg, wo sie sich 7 Monate lang
hielten, bis das Heer Wädäi’s abzog.
28ster Tag: Dröngolö, Dorf der A'fanln, einer Abtheilung des
Stammes der Küka oder vielmehr eines einheimischen, den
Letzteren unterworfenen Stammes, am Thale des Bat-hä,
mit stehenden Wasserpfuhlen.
29ster Tag: Kündjur, Ortschaft der Küka.
gOater Tag: A'm-Charüba, Distrikt mit vielen kleinen Dorf-
schaften am Bat-hä, dessen Ufer hier mit zahlreichen Düm-
palmen (Delebpalmen?) besetzt sein soll. Ganz nahe.
31ster Tag: Kornai, grosse Ortschaft der Küka, ganz aus
Rohrhütten bestehend. Das Hauptprodukt ist Duchn.
32ster Tag: Birket Fätima, grosses stehendes• Wasser am
nördlichen Ufer des Bat-hä, von wo aus man eine grosse
Ortschaft sieht.
33ster Tag (der Referent wendet sich jetzt südlich): Ansehnliche
Ortschaft der Mässmadje, Araber mit Heerden, am
Fusse des Gebirges, auf dessen Gipfel Heiden wohnen.
Die Landschaft ist reich an grossen Bäumen.
34stor Tag: Ansehnliches Dorf der Dädjö. In der Challa wan