538 Anhang IX.
so genannt), dannFirti, sämmtlioh Ortschaften derKadjänga,
setzt ■ hierauf über den Betehä, aus dem die Bewohner
Firti’s trinken, und hält in Nyemer Hedjilldje, einem unter
dem Agld der Djäätena stehenden Ort der Kadjänga,
nordwestlich vom Betehä, der hier yon Norden kommt.
Man geht nun nach Nyemer Tergemenge, noch am Betehä,
den man jetzt zur Linken oder östlich liegen lässt, und
erreicht Djombo.
4ter Tag: O'grogö, das Ibrahim um die Käila (d.h. um die Mittagshitze)
erreichte, nachdem er Djombo Lärscheri am Betehä,
Djombo Ssuebe und Djombo Dängal, lauter von Wädäui
bewohnte Ortschaften, passirt hatte. Er wollte von
O'grogö zu den Mähamid im Wadi 'Orädha gehn, um
sich bei diesem reichsten Araber-Stamme im Lesen des
Kuräns auszubilden und zugleich nicht mit leeren Händen
auszugehn. Da jedoch damals gerade die Kodoi mit dem
Sultan kämpften, was diese zwischen den Kelingen und
Kodoi hinführende Strasse unsicher machte, entschloss er
sich, nach Baghirmi zu gehn, und wandte sich daher jetzt
. westlich, dann nordwestlich nach Boront zu. Er brach
noch an demselben Tage auf und schlief in Kindji-Minrak,
einem grossen, aus 500 Hütten bestehenden Dorfe der
Kadjänga und Geburtsorte des Ssäleh Derret. Er passirte
vorher Djombo Ssärkale und Gündogin, eine aus drei Weilern
bestehende Dorfschaft der Kadjänga. Richtung westlich,
etwas südlich.
5ter Tag: O'schena, eine südlich vom Betehä gelegene Ortschaft
der Kaschemere. Man passirt am Morgen Gossmin,
in sandiger Landschaft gelegen, dann Tongong, einen kleinen
Weiler Tschekoma’s, der Mutter Mohammed’s, des ältesten
Sohnes des Scherlfen, von Kadjänga bewohnt; dann Dje-
räd am Betehä, ebenfalls von Kadjänga bewohnt, endlich
Ofülek, ein von Moslimischen Dädjö bewohntes Dorf, und
hält in Biren, einem ansehnlichen Ort mit gemischter Bevölkerung
(der Näss Koröngo, Gärdäi, Kolotäng und Djün-
goräng) auf der Südseite des Betehä und 16—17 Stunden
südlich von Wära. Man geht dann über Biren Kenga,
einen Ort der Wädäui, und. Kaschemere am Betehä, auf
diese Weise O'schena erreichend.
6ter Tag: A'm-charüba, grösser Ort der Kaschemere, früher
Abu Horra, dem Bruder des Scherlfen, der in der Schlacht
bei Torbigen fiel, gehörig. Die Kaschemere bereiten unter
allen Bewohnern Wädäi’s die reichsten und schmackhaftesten
Speisen. Man passirt am Morgen Kelti, einen ansehnlichen
Ort der Kaschemere, dann Bütere, beide auf
der Südseite des Betehä, und hält inFünduk, einem anderen
Ort der Kaschemere, von wo A'm-charüba ganz nahe ist.
7ter Tag: Käure, Ort an der. Nordseite des Betehä, wo man
des guten Essens wegen übernachtet. In dieser Beziehung
sind die Bewohner von Käure die Ausgezeichnetsten nach
den Kaschemere, sowie nach ihnen die A'bü Godäm und
die Marfa. Man überschreitet am Morgen den Betehä,
lässt Nyängalä, einen Ort der Djelläba an der Nordseite
des Betehä, rechts liegen und wendet sich westwärts mit
etwas nördlicher Abweichung, passirt dann Hidjerät, einen
Ort der Leute der Schiüch (Verschnittenen) der Häbba-
bät (Konkubinen des Sultans), , fern vom Betehä, hält dann
in Hidjer, einem Orte, der früher der Liehlingstochter des
Scherlfen, Namens Fätima, die bei Torbigen erschlagen
wurde, gehörte, jetzt einer Tochter Tschekoma’s übertragen,
nicht sehr weit vom Betehä. Käure liegt von hier
westlich mit etwas südlicher Abweichung. — Der Betehä
wendet sich von Käure südlich ¡nach Maläm, einem von
einer Abtheilung derTäma bewohnten Ort, 10—12 Stun-
' 'd'en südlich von Käure, etwas westlich abweichend,
8ter Tag: Bororlt, eine von Kaschemere, Wädäui, Arabern
und Ueläd Huschta (so wird das Gesinde der früheren
Sultane genannt) bewohnte, grosse Ortschaft und „mensel