tiefe Marschland von Logone; wir zogen jedoch bis 4 Uhr
Nachmittags weiter, worauf wir % Meilen jenseits U'llnf oder
Hülluf, der oben erwähnten Stadt, Halt machten, da sich
meine Gefährten auch diesmal zu sehr vor der schwarzen
Kunst der Einwohner fürchteten, um in der Stadt seihst ein
Unterkommen für die Nacht zu suchen. Wir wurden aber
auch in dem Dorfe, wo wir einkehrten, anfänglich schlecht
empfangen, so dass meine Gefährten unsere Aufnahme erzwingen
mussten; doch gelang es mir allmählich, mit dem
Manne, der so sehr wider Willen unser Wirth geworden, in
freundschaftliche Beziehungen zu treten, und es glückte mir
endlich sogar, für einige von den grossen, „nedjüm” genannten
Glasperlen etwas Geflügel, Milch und Korn zu erhalten,
so dass wir es uns ziemlich behaglich machen konnten. —
Da die hiesige Gegend sehr von Dieben heimgesucht sein
sollte, trafen wir demgemäss unsere Vorsichtsmaassregeln.
Am folgenden Tage erreichten wir Afade, indem wir über
Käla gegangen waren, wo ich zu meiner Verwunderung den
Sumpf ungeachtet der vorgerückten Jahreszeit viel geringer
ausgedehnt fand, als hei der Hinreise. (Diese auffallende
Erscheinung erklärt sich durch den Umstand, dass diese
Sümpfe von der Flussüberschwemmung gespeist werden, welche,
trotz der Regenfälle, bis in den September hinein fortwährend
abnimmt, worauf dann der Fluss wieder voll wird
und abermals austritt.) Der letzte Theil der Strasse nach
Afade war sehr sumpfig, weil jene unwirthliche „kabe”-
Strecke fast gänzlich unter Wasser stand.
In Afade suchten mich meine Gefährten durch allerlei
Kniffe einen oder mehrere Tage zurückzuhalten; aber ungeachtet
der freundlichen Aufnahme, welche ich bei dem Statthalter
-des Platzes gefunden, war mir doch zu viel daran gelegen,
Kükaua zu erreichen, um ihnen nachzugeben, so dass
ich, meinen Dienern befehlend, mir so bald wie möglich zu
folgen, am nächsten Morgen unverzüglich meine Reise fort