Der Paradezug des Sultans.
ter, sondern ganz besonders wegen zweier Schirme — der
eine von grüner, der andere von rotheisFarbeje|g welche
ein Paar Sklaven auf jeder Seite neben ihm trugen.
fiSeciis Sklaven, deren rechter Arm in Eiienblech gekleidet
war, fächelten ihm mit Straussenfedern&die an langen Stangen
befestigt waren, Kühlung zu; um ihn her ritten fünf Häuptlinge,
während auf seiner Rechtfm der Gheletma und andere
vornehme Leute des Landes sich zeigten. Diese ganze Gruppe
um den Fürsten1 herum bildete ein so wildes Gewirr, dass
es unmöglich war, alle besonderen Züge mit Genauigkeit zu
unterscheiden; aber so weit ich im Stande war, die Beschreibung
der Eingeborenen zu verstehen, waren etwa 30 Individuen
in Bemuse gekleidet, während die Übrigen nichts
als schwarze oder dunkelblau gefärbte Hemden trugen. Auch
der Kopf dieser Hofleute war meist unbedeckt. Dicht hinter
dieser Gruppe folgte das Kriegskameel, das der Trommler
— „kodgänga” — ritt, der seine Geschicklichkeit auf
zwei an jeder Seite des Thieres befestigten Pauken zur Schau
stellte; nehen ihm ritten drei Musikanten, von welchen zwei
je einen „huki” oder, wie es hier heisst, „kädja”, d. i. ein
kleines Horn, trugen und der dritte ein „djödjo” oder „söso”,
d. i. eine Art doppelter Egyptischer „derahüka”.
Gewiss war das Aussehen dieses Theiles des Zuges, der
sich um die Person des Königs selbst gruppirte, nicht ohne
grossartigen Effekt; aher derjenige, welcher hinterdrein folgte,
war noch charakteristischer in Hinsicht auf die harbarische
Pracht und die ganze Lebensweise solcher Afrikanischen
Höfe. Diese Gruppe bestand aus einer langen, gleichmässi-
gem Reihe von 45 bevorzugten Sklavinnen oder Konkubinen
■§—-'„habbabät” — des-Sultans, welche zu Pferde und vom
Kopf hie auf den Fuss in1 einheimisches schwarzes Baumwollentuch
gekleidet waren; jede hatte rechts und links einen
Sklaven.
Die Prozession endete mit einer Reihe von 11 Kameelen,