men, um daselbst einige Waaren zu kaufen, die in Baghirmi
nicht zu haben waren und welche er wieder an den Sultan des
Landes mit Gewinn zu verkaufen gedachte. Er hielt mich
vielleicht auch für einen Kaufmann, der mit ihm concurri-
ren möchte. Nach Erwägung aller dieser Punkte beschloss
ich endlich, den Versuch zu machen, ob ich nicht an einer
anderen Stelle üher den Fluss kommen könne.
Wir kehrten also etwas über 2 Meilen auf demselben
Wege zurück, auf dem wir gekommen waren, um die Leute
glauben zu machen, dass wir uns wieder 'nach Logone wendeten,
und hogen dann nach Norden ab. Unser Weg führte
in nordöstlicher Richtung hier durch dichte Waldung, dort
üher kleine Dorfschaften, wo fast kein Getreide, wohl aber
etwas Baumwolle, welche die Einwohner selbst verarbeiteten,
gebaut wurde, bis wir das grössere Dorf Bügari erreichten.
Hier wurden wir von den Einwohnern, welche, wie die
der meisten Weiler der Umgegend, zum Kanöri-Stamme gehören,
sehr freundlich aufgenommen und erhielten unverzüglich
einen grossen Hofraum zu unserem Gebrauche angewiesen.
Meine Gefährten erzählten den Leuten, wir hätten
den geraden Weg nach Meie verfehlt, und sie versuchten
mich sogar für einen Schenfen auszugehen, aber unglücklicherweise
war ein Mann im Dorfe anwesend, der mich bei
der Fähre von Ä-ssü gesehen hatte, so dass nicht eben
grosse Hoffnung vorhanden war, den Fluss an einer anderen
Stelle ohne fernere Schwierigkeit überschreiten zu können.
Ich war dessenungeachtet entschlossen, kein Mittel unversucht
zu lassen, um die Gelegenheit, ein neues Land zu erforschen,
nicht zu versäumen. Für eine Döra (ein kurzes
Hemd) versprach mir der Billama des Dorfes einen Führer,
der mich am folgenden Morgen an die Fähre von Meie bringen
sollte.
[Donnerstag, 18ler‘ März^\ Vor Tagesanbruch traten wir unser
heimliches Unternehmen an. Der schmale, rauhe Pfad führte