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31 Dec. 18.51.
Die Umgebung von D&nmo. 285
worden, aber mehr desshalb, um die Sklaven an der Flucht,
als um den Feind am Eindringen zu verhindern.
Am Nachmittag machte, ich einen Ritt zum Lager hinaus
nach dem nahen Ngäldjam, dessen Ufer von Pferden, Rindern
und ruhenden oder badenden Menschen belebt war.
Von hier aus entwarf ich die Skizze, nach der die Ansicht
des Ngäldjam von Herrn Bematz ausgeführt ist. Dann ritt
ich nach Osten am Ufer entlang, bis ich än eine Stelle kam,
wo das Wasser ganz aufzuhören schien, so dass man wenigstens
eine bedeutende Strecke weit, trockenen Fusses hineingehn
konnte; aber drüben auf der südöstlichen Seite, jenseits
eines sehmalen Stückes Land, das sich durch seinen Baumwuchs
als eine zur Regenzeit von beiden Armen abgeschlossene
Insel zu erkennen gab, zog sich ein ansehnlicher Wasserstreifen
&in. Ich wäre gern noch weiter gezogen, aber
mein Begleiter ward, wohl nicht ohne Grund, ängstlich, da
wir uns schon zu weit von der Tränke entfernt hatten. Ich
sollte jedoch bald mehr von diesem Flachwasser zu sehn und
selbst zu fühlen bekommen.M|| Als ich in’s Lager zurückgekehrt
war und mit Billäma über dies weite Flachland sprach,
führte er mir einen aus dem Mussgu-Orte Lüggeu gebürtigen.
Sklaven, Namens Abd Allähi, zu, der mich versicherte,
dass sich, das Land nicht ununterbrochen auf weite Entfernung
in so ebener Fläche ausdehne, sondern dass sich. in
Süden oder vielmehr Südsüdost ein Berg Namens „Attongo”
erhebe. — • .
Hier in Demino brach mir das Jahr 1852 an und ich
hegte damals die Hoffnung, im Verlaufe desselben in das
Land der Wissenschaft. zurückkehren zu können, nicht ahnend,
.' dass ich noch 3 Jahre mehr in diesen Ländern eines
fast rohen Naturzustandes zubringen sollte, stets den wechselnden
Eindrücken’ neuer Entdeckung und Enttäuschung,
bald freundlicher, bald schnöder Behandlung und vielerlei
Noth, Trübsal und Krankheit ausgesetzt.
Barth’8 Reisen. III. gA