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50 UBER DEN VEGETATIONSCHARAKTER VON HARDANGER IN BERGENS STIFT. 51
wirdj dient ausser den meist nur in unausgebildeter Form entwickelten
Flechten wenigen Gewächsen zum Substrat:
Alchemilla alpina L.
Silene rupestris L.
Rumex Acetosella L.
Poa nemoralis L.
Polypodium vulgare L.
Polypodium Dryopteris L.
phegopteris L.
Aspidium spinulosum Sw.
Filix mas Sw.
Asplenium septentrionale Sw,
Das ist der ganze dürftige Formenkreis, den die Natur an diesen
Abhängen freiwillig erzeugt hat. Nur wenig hat die Xhätigkeit des
Menschen hinzugebracht, aber doch ist erst durch sie die Physiognomie
dieser Gestade freundlich belebt worden. Manche Bäume verdanken
ihr erst ihren Ursprung, öder, wenn sie einheimisch waren, sieht man
sie jetzt doch nur in der Nähe der Gehöfte. Dahin gehören Quercus
pedunculata und Tilia parvifolia, ganz besonders aber die mitteleuropäischen
Obstbäume, welche für eines der wichtigsten Producte von
Hardanger gelten:
Pyrus Malus L. Ribes rubrum L.
- . communis L. - Grossularia L.
Prunus Cerasus L'
Apfel und Kirschen erzielt man am meisten. Die letzteren gedeihen
in einem heissen Sommer, wie 1842, zu einer unbeschreibhchen Fülle,
die Äpfel, die im Herbst erst reifen, bedürfen der Juliwärme nicht, so
dass, wenn die eine Frucht nicht einschläg-t, auf die andere doch zu
rechnen ist. Selbst Wallnussbäume hat man in Rosendais Baronie,
doch werden ihre Nüsse nicht reif. Aber auch die anderen Obstbäume
gedeihen nur bis zu einer Höhe von 600'.
Der Ackerbau steht in Hardanger auf einer niedrigen Stufe, zum
Theil aus Gewohnheit, aus Mangel an Betriebsamkeit. Jahr aus Jahr
ein säet man bei Ullensvang Gerste. Es giebt dort Felder, die über
hundert Jahre beständig gleiche Frucht trugen. Brache kennt man
nicht. Höchstens wechselt man mit Kartoffeln, wenn die Gerste nicht
mehr gedeihen will. Man erntet überall von diesem Getreide nur
4—5 Körner. Hafer soll hier gar nicht gebaut werden können, während
dies am äusseren Hardanger-Fjord allgemein geschieht: aber Ullensvangs
Klima, sagt man, sei zu trocken, die dünne Erdkrume im Frühling
zu wenig gebunden.
An den Grenzen der Waldregion und alpinen Flora von Hardanger
ist zum Schluss noch eine Formation zu erwähnen, welche fast die
üppigste von allen ist. Am Söefjord fehlt sie fast ganz: dort sind die
oberen Abhänge grösstentheils von Salix glauca L. bedeckt. Aber
am Hauglefjeld über Röldal und an der Ostseite dieses Fjelds über Gugaarden
ist sie sehr entwickelt. Man kann sie die subalpine Aconitenformation
Norwegens nennen, denn durch das schlanke, blaurothe
Aconitum septentrionale wird sie charakterisirt. Da wo die Birke zu
eij^emS —12' hohen Strauche verkrüppelt, wo die Fjeldpflanzen sich
allmählich diesem Gebüsch beimischen, pflegen zugleich folgende Gewächse
zwischen engen Höhengrenzen zu vegetiren :
Vicia sylvatica L.
Geranium sylvaücum L.
A c o n i t u m septentrional e Wahl.
R a n u n c u l u s p 1 a t a n i f o 1 i u s L.
Campanula latifolia L.
Plieracium aurantiacum L.
Sonchus alpinus Scop.
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