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2 10 UBER DIE VEGETAIIONSLINIEN
Ophrys aranifera Sm. (Z. M.) — Aceras anthropophora Br. (M.
Himantoglossum hircinum Spr."^
Gladiolus imbricatusL. ~ Iris sambucina L.^ — Iris germanica L."^'
Lilium buibiferum L.^ — Gagea saxatilis Kch. (M.) — Scilla
bifolia L. (M.) — Sc. amoena L. — Allium sphaerocephalum L/^^ (M.)
— A. rotundum L. (Z. M.) — A. fallax D."^' (Z. M.) - - A. acutangulum
Schr."=^ — A. Scorodoprasum L/^ — Muscari comosum W. (M.)
— M. botryoides Mill. (M.)
Scirpus supinus L. — Sc. Holoschoenus L.
Stipa capillataL. (Z. M.) — St. perniata L."^" (Z. M.) — Andropogon
Ischaemum L. (M.) — Melica ciliata L.'^ — Eragrostis megastachya
Lk. — E. poaeoides PB."^ — E. pilosa PB. — Sclerochloa
dura PB. (Z. M.) ~ Poa alpina L. (Z. M.)
Auf der W e s e r t e r r a s s e sind bis jetzt kaum über 20 vor den
übrigen Bezirken ihr eigenthümliche Gewächse aufgefunden^ und selbst
diese kommen grösstentheils nur als Seltenheiten einzelner Gegenden
vor^ so dass ihre Aufzählung allein nicht dazu dienen kann, den allgemeinen
Charakter der Vegetation zu bezeichnen. Derselbe ist vielmehr
als negative Grösse von der Vergleichung mit den übrigen Bezirken
abzuleiten^ als dass er durch besondere Erzeugnisse belebt erschiene.
Die wenigen eigenthümlichen Gewächsarten sind entweder durch die
südöstliche Vegetationslinie westlicher Areale auf das Wesergebiet eingeschränkt
(Occ.) oder sie treten nur in der Nähe des Stromthals, zumal
an den südlichen Grenzen auf sporadischen Fundorten auf^ in
welchem Falle sie zum Theil fremden Ursprungs mit den Flüssen aus
der Rhön, aus dem Thüringer Walde und anderen Gegenden herabgeschwemmt
und angesiedelt scheinen (M.).
V e r z e i c h n i s s eigenthümlicher Pflanzen der
W e s e r t e r r a s s e .
Aconitum Napellus L. (M.) — Hesperis matronalis L. (Occ.) —
Sisymbrium strictissimum L. (M.) — Euphorbia amygdaloides L.^"
(Occ.) — Amelanchier vulgaris Mch. (Occ.) — Rosa arvensis Huds.
(Occ.) — Bryonia dioeca Jacq. (M.) — Sedum villosum L. (M.
Siler trilobum Cr. (M.
Carduus defloratus L. (M.) — Centaurea montana L. (M.) — Specularia
hybrida ADC. (Occ.) — Gentiana verna L. : F f . (M.) — Orobanche
Barthngii. (Occ.) — Salvia AethiopisL. (M.) — Stachys alpina
L. (M.) — Parietaria diffusa Kch. (Occ.) — Salix holosericea W.
DES NORDWESTLICHEN DEUTSCHLANDS.
Ophrys arachnites Reich.
Boenninghausiana Wh."^' (Occ.^
gosa Huds. (Occ.).
Allium strictum Sehr. (M.
- C. divulsa Good. (Occ.)
So stehen wir am Schlusspunkt der allgemeinen Thatsachen,
welche in diesen Blättern dargestellt und erläutert werden sollten, und
erkennen überall die Abhängigkeit der geographischen Vertheilung
charakteristischer Vegetationsformen von klimatischen Bedingungen
oder Einflüssen des Substrats. Die Flora der Diluvialmarsch bot uns
die einzige Reihe von Erscheinungen, welche auf frühere geologische
Epochen und auf uralte Wanderungen der Pflanzen hinweisen. Unter
den specielleren Beobachtungen giebt es indessen noch andere dieser
Art, die, bis jetzt nicht zum Abschluss geführt, jedoch zu einer letzten
Darstellung Veranlassung geben, bestimmt als Andeutung möghchen
Fortschritts solcher Untersuchungen, so wie ihres Verhältnisses zur Geschichte
des Erdkörpers und der organischen Natur, auf künftige Bestrebungen
vorzubereiten.
Bei weiterer Überlegung der Räthsel, welche in den sporadischen
Fundorten verborgen sind, verwickelt man sich in unlösliche Schwierigkeiten,
je nachdem man, entweder von einer ursprüngHchen Zeugung
an Ort und Stelle oder von Wanderungen und Ansiedelungen
ausgehend, eine einzelne Thatsache zu erklären versucht. Nichts scheint
einfacher, als die Vorstellung, wie von einem centralen Areal aus eine
Pflanze im Laufe der Zeit an peripherische Standorte gelangt sein möge,
auch wenn diese gar nicht zusammenhängen. Denn an den Früchten
und Samen finden wir so mannigfache Organisationseinrichtungen, um
die Wanderung der Pflanzen zu begünstigen, dass wir uns vielmehr wundern
müssen, dass sie sich nicht gegenseitig noch unter unseren Augen
unaufhörlich den Raum verengen oder einander aus bestimmten Gegenden
ganz verdrängen, was doch nur selten in freier Natur sich ereignet, was
aber ehemals allgemein der Fall gewesen sein mag, bis die gegenwärtige
Ruhe und Ausgleichung der Areale eingetreten. Wir würden in diesen
Betrachtungen uns bestärkt finden durch die freihch noch nicht nachgewiesene,
aber gewiss nachweisbare Erscheinung, dass gerade diejenigen
Famihen besonders auch an entlegenen, sporadischen Fundorten
angetroff'en werden, welche, wie die Synanthereen, durch Beweglichkeit
der Samen oder durch Keimfähigkeitsdauer zu weiten
Wanderungen befähigter sind, als andere. P^^uropa ist ohne Zweifel viel
zu klein, um einen Pappelsamen nicht mit den atmosphärischen Strömungen
an jeden beliebigen Punkt der Oberfläche übertragen zu können,
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