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266 DIE GEOGRAPHISCHE VERBREITUNG
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^ Vegetation der Karaiben, S. 6.
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DER PFLANZEN WESTINDIENS. 267
selbst die Pyrenäen mit der Sierra Morena vergleichen. Wie wir Inseln
ohne eigene Schöpfungscentren kennen, so ist auch die erzeugende
Kraft der productiven Punkte der Erdoberfläche nicht überall gleich
intensiv gewesen.
Die übrigen, vulkanischen Karaiben zeigen ähnliche Verschiedenheiten
, wie Dominica und Guadeloupe, sind aber nicht gleichmässig
bekannt. Die nicht vulkanische Insel Antigua hingegen, von der wir
eine sehr vollständige Sammlung dem verstorbenen Wullschlägel verdanken,
bietet zu der Frage Anlass, ob auf den Tertiärkalken der östlichen
Karaiben überhaupt Schöpfungscentren anzunehmen sind, oder
ob sie nur eingewanderte Pflanzen besitzen. Von allen diesen Inseln
sind gegenwärtig nur zwei Arten bekannt, welche nicht auch in anderen
Theilen Westindiens beobachtet wären: von Antigua eine Graminee
(Bouteloua elatior) und von Barbadoes eine holzige Boraginee (Cordia
tremula). Mit grosser Wahrscheinhchkeit ist zu erwarten, dass diese
Pflanzen auch anderswo vorkommen, da die meisten Gräser grosse
Areale bewohnen, und die Boraginee Arten gleicher Gattung auf
anderen Inseln nahe verwandt ist. Auch wenn wir das Gebiet des
Tertiärkalks als ein Ganzes zusammenfassen, ist kein weiteres Beispiel
des Endemismus in dessen Bereich bekannt, während für die vulkanischen
Karaiben zu den auf eine einzelne Insel beschränkten Arten
noch gegen 50 mehreren derselben gemeinsame, endemische Formen
hinzuzurechnen sind. Sodann ist auch in Antigua die Artenzahl in den
Gattungen geringfügig. Hier scheint also der Fall vorzuliegen, dass
die Schöpfungscentren' an ein bestimmtes geognostisches Substrat gebunden
sind, dass, als die östlichen Karaiben gebildet wurden, die
Kraft, neue Pflanzen zu ei'zeugen, in diesen Gegenden der Erde erloschen
oder latent war, und dass ihre Pflanzendecke ihnen von auswärts,
zunächst von den Nachbarinseln zugeführt wurde. Es wäre von
Wichtigkeit, diese Hypothese auch vom geologischen Gesichtspunkte
aus zu prüfen und zu untersuchen, ob die vulkanischen Karaiben früher
aus dem Meere gehoben sind, als der Tertiärkalk. Jedenfalls hat sich
nun dauernd eine scharfe Vegetationsgrenze zwischen beiden Inselreihen
herausgebildet: die Gewächse des feuchten Waldgebirges konnten
sich nicht in dem trockeneren Klima und auf dem dürren , wenig über
den Meeresspiegel hervortretenden Boden des Tertiärkalks ansiedeln,
sondern nur Pflanzen bestimmter Standorte und solche, die, gegen
äussere Agentien gleichgültig, sich leicht des fremden Bodens bemächtigen.
Die Flora der östlichen Karaiben ist daher verhältnissmässig
arm gegen ihre westlichen Nachbarn.
Ungleiche Ergiebigkeit der Schöpfungscentren darf endlich auch
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