
ÍHaiii'
M!-;
il'i!
I ; J
ft¿
nH
i
i¡ ImS'
í
:
m
548 BERTCHTE ÜBER DIE FORTSCHRITTE
pflanzengeographische Verhältnisse besprochen [Pctcnnainis Mittheihmgen,
1874, S. 404; 1875, S. 441). Das mittlere Niveau der Hochfläche
von Neu-Mexico und Arizona wird zu 5000' angenommen. Wo
die Bedingungen zur Entstehung von Wäldern einmal gegeben sind,
können sich die Coniferen zu hohen Bäumen ausbilden 'über 120' hoch :
S. 406). Über der öden Hochsteppe findet sich häufig eine 10—25'
hohe Gesträuchformation von Juniperus occidentalis, die sich bis zur
unteren Grenze des Nadelwaldes erstreckt (4900—6800'): dieser Wachholder
wird von einer Eiche (Quercus Emoryi) begleitet und im oberen
Abschnitt seiner Region (5700—6800') von Pinus edulis, einem Baum
von 40—50' Höhe. In dem Grunde der Canons von Arizona traf man
auch prächtige Laubwälder (S. 412) : die Wände dieser tiefen Thaleinschnitte
haben am unteren Rio Colorado selten weniger als 3000' Tiefe,
zuweilen 6000. — Im Quellgebiete des Rio Grande del Norte wurde
die Sierra San Juan (37'-^—38^^ n. Br.) erforscht, die über 13,000' hoch
ist. Hier werden zwei Gürtel von Coniferenwald unterschieden:
6800—8800'. Pinus contorta und Douglasii, begleitet von
Quercus alba.
Über 8800'. Pinus alba und ponderosa und mit diesen Populus
tremuloides.
Mexi cani sch e Flora. — Über die Verbreitung der Coniferen
in Guatemala machte Bcrnoidlli [Petermamis Mittheilungen 1875,
S. 330) eine Beobachtung, indem er bei Überschreitung der scharf abgesonderten
Regionen des Nadelholzes und Tropenwaldes erwähnt,
dass an der benachbarten Küste von Belize die Waldbestände von Pinus
bis unmittelbar an das Ufer des Meeres hinabsteigen, wie dies auch in
Nicaragua der Fall ist (Vegetation der Erde, 2, S. 335). Hieraus zieht
der Reisende nach Hmnboldfs Vorgang die Folgerung, dass der plötz-
Hche Wechsel der beiden Waldregionen, den er am Nordabhang der
Sierra del Mico oberhalb des Golfo dolce (1572° Br.) beobachtete,
nicht vom Niveau, sondern von einer Änderung des Substrates abhängig
sei, weil daselbst der Thonschiefer durch einen leichter ver--
witternden und feuchteren Ghmmerschiefer ersetzt werde. Ich habe
hingegen die Erscheinung, dass die Coniferen , welche auf den mexicanischen
Anden die kalte Region bewohnen, an anderen Orten mit
dem Tropenwalde gemischt wachsen , dadurch zu erklären gesucht,
dass es sich dabei um verschiedene Pinusarten von ungleicher klimatischer
Sphäre handele. Bernottilli auch in Guatemala die Thatsache
bestätigt, dass die dem karaibischen Meer zugewendete Seite des
Continentes, wo die Regenzeit an der Küste fast das ganze Jahr an-
IN DER GEOGRAPHIE DER PFLANZEN.
dauere, die pacifische an Feuchtigkeit weit übertrifft. Allein dies
schhesse nicht aus, dass unter örtlichen Bedingungen dürre Landschaften
sich auch an der Ostseite von den Tropenwäldern aussondern. Dies ist
namentlich in dem von hohen Bergketten eingeschlossènen Thaïe des
Motagua der Fall, wo auf dem sandigen Boden die Vegetation der
Cacteen, hier namentlich durch Pereskia vertreten, überwiegt und von
Acacien und Crescentien, sowie von einer Jacquinia mit stachelspitzigen
Blättern begleitet wird.
Priora der tropischen Anden Südamerikas. •— Die Regionen
in Ecuador werden von Sodiro in einer von Humboldts Darstellung
etwas abweichenden Weise aufgefasst (Apuntes sobre vegetación
ecuatoriana. Quito 1874: nach Auszug in ^zisfs J^hresher. 2,
S. 1158; vergl. DicJitl in der österr. botan. Zeitschr. 1875, S. 223).
Die Region subalpiner Gesträuche soll nach ihm von 8600'—10,470'
reichen und nicht sowohl durch Barnadesia, Escallonia undDrimys, als
durch Buddleja, Baccharis und andere Gattungen bezeichnet sein, die
in höherem Maasse vorherrschen. Die Baumgrenze wird nur im Westen,
mit Humboldt in Übereinstimmung, in das Niveau von 8300' gesetzt,
im Osten und Norden erreiche sie 10,770' (local 12,300') ; die Schneelinie
wird dagegen etwas niedriger, zu 14,470' angenommen. Die Anzahl
der von Sodiro in Ecuador gesammelten Gefässpflanzen beträgt
über 2500 Arten ; die Reihenfolge der grössten Familien ist folgende :
Synanthereen (312), Farne (289), Leguminosen und Gramineen (je
119), Solaneen und Orchideen (je 115), Scrophularineen und Cyperaceen
(je 80), Piperaceen (64), Rubiaceen (60).
Nach einer Skizze des Pflanzensammlers Wallis giebt K. Miiller
eine physiognomische Darstellung des durch die Espeletia corymbosa
bestimmten Landschaftscharacters der Paramos von Bogota (Natur,
1876, Januar, S. 29). Diese Synantheree, das Frailexon Humboldts^
welche auf den Höhen von 11,000—12,000' eine selbständige Formation
von zerstreut wachsenden, einfachen, mit einer schilfähnlichen
Blattrosette gekrönten Stämmen bildet und an die Vellosien Brasiliens
erinnert, verdient als eine besondere Vegetationsform ausgezeichnet
zu werden. Die Eigenthümliclikeit besteht darin, dass der cyhndrische,
6 — 8' hohe Rohrstamm im oberen Theile von der die Blattschuppen
bedeckenden Wolle kolbenförmig bekleidet ist.
F l o r a des Pampas-Gebietes. — Bttrmeistcr gdh eine übersichtliche
Darstellung der Configuration und der geognostischen Verhältnisse
Argentiniens, die durch Petermami s an neuen Thatsachen
reichhaltige Karte erläutert worden ist [Petermamis Ergänzungshefte
zu den Mittheilungen, 1875, Nr. 39). Die Hochfläche, welche, von
. . ta««
Ii lililí
lü'íir
I n f ï i
•'iSff'
. ií-
IVE'F;'..:;! I
•t [¡iiifiliiiil; !i.|l
Étll
te«' "
Sil
i f i ^
lil^lilH Ï
mti'i ll'