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398 BERICHTE ÜBER DIE FORTSCHRITTE
boden nur einige Halophyten vorkommen. Ebenso wüst ist die höher
gelegene ^ mit Gerollen bedeckte Ebene des Campo del Arenal, die
wegen der Nähe der die Schneelinie überragenden Sierra de Aconquija
für die Steppengewächse zu kalt und dürr ist. Denn die Niederschläge
aus den südöstlichen Luftströmungen erfolgen an der den Pampas zugewendeten
Abdachung der Gebirgszüge ^ sie sind in der Ebene von
Tucuman so reichlich, dass die Regenmenge eines Jahres daselbst 38''
betrug und am Fusse der Berglehne ein schöner Wald von Laurineen
sich erstreckt. Jenseit der Sierren aber folgen die viel ausgedehnteren
dürren Landschaften von Catamarca und auf diese nun beziehen sich
zunächst die Beobachtungen v. Tschndis. Bei Cordova hörte die
Grasebene der Pampas auf. Die Holzgewächse, die nun bis zum F'usse
der Anden die Steppenvegetation bilden, sind meist Leguminosen, sie
haben sämmtlich eine feine oder unterdrückte Belaubung, Blattflächen
von geringer Grösse; fast ausnahmslos zeigen sie sich mit Dornen
bewaffnet (Bd. 4., S. 290). Unter den Sträuchern werden ausser den
beiden bereits genannten namentlich erwähnt der Tala (Coulteria
tinctoria, S. 283), der Arbol Brea (Tessaria absinthoides, eine chilenische
Synantheree, S. 300), der Tola (Baccharis Tola, Bd. 5, S. 49),
der Quebracho (die Apocynee Aspidosperma Quebracho, Bd. 5, S, 4),
die Sombra de Toro (die Santalee Jodina rhombifolia) und einige
andere, deren systematische Bestimmung noch aussteht. Von den
Cacteen wird eine physiognomische Landschaftszeichnung gegeben
(Bd. 5, S. 48), welche durch ihre säulenförmigen oder zu einigen aufstrebenden
Ästen verzweigten Cereus-Formen an die Colorado-Prairien
Nordamerikas erinnert; eine derselben, die Achuma (Cereus atacamensis)
erreichte eine Höhe von 20'. Oft standen sie gruppenweise, „wie
mächtige Orgelpfeifen steif und dicht an einander gereiht", am oberen
kolbigen Ende mit feiner weisser Behaarung und an den Kanten mit
scharfen Dornen besetzt. Neben diesen säulenförmig aufrechten Cacteen
sind auch die flachgliedrigen Opuntien hier verbreitet.
F l o r a der Anden von Bol ivien und Peru. — Von Molinos
in der Provinz Salta aus überstieg v. Tschudi (das. Bd. 5, S. 53) die
Anden von Atacama bis zur Küste von Cobija. Es ist durch die Forschungen
Philippis bekannt, dass die Wüste von Atacama sich in
diesen Breiten über den Rücken der Anden bis in das Gebiet der Plata-
Staaten ausdehnt. Hierdurch erklärt es sich , dass die Wanderung der
Pflanzen, die sonst in der ganzen Ausdehnung Südamerikas durch die
Anden gehemmt wird, hier eine Bahn von Chile bis Catamarca geöffnet
findet. Allein mit der Erhebung des Bodens zur Puna-Region ist doch
auch hier ein entscheidender Wechsel der Vegetation verbunden. Im
IN DER GEOGRAPHIE DER PFLANZEN. 399
Niveau von 11.000' (Bd. 5, S. 53) beginnt die mit einzelnen dürren
niedrigen Sträuchern wechselnde, den Charakter der Hochebene bestimmende
Formation des Ichu-Grases (Stipa Ichu), steife, meist kreisförmige,
I—1Y2' messende Büschel bildend, die fast immer in der
Richtung des herrschenden Windes versandet sind und „den grössten
Theil des Jahres hindurch gelblich oder schwärzlich , wie angebrannt,
aussehen". Nur durch die Bäche, die an ihrem Ufer einige bessere
Grasplätze hervorrufen, aber nach kurzem Laufe im Sande zu versiegen
pflegen, wird diese breite Gebirgswüste mit Lastthieren überschreitbar.
Auch kommen einige kleinere Oasen vor^ z. B. die mit geselligen
Baccharissträuchern bewachsene Fläche von Calama, aber in der auf
4000 Quadratmeilen geschätzten Wüste nehmen dieselben in dem Bolivianischen
Antheil nach v. Tschtidi etwa nur 2 Procent der Oberfläche
und vielleicht ebensoviel auf chilenischem Boden ein (Bd. 5, S. 108).—
Später besuchte v. TscJmdi die Puna-Region Boliviens am Pass von Tacora
(oberhalb Tacna). Auf der Hochebene von Oruro begegnete ihm
wieder die spärHche Vegetation des Ichugrases (S. 191), hier mit Tolasträuchern
und Echinocacten verbunden. Die eigenthche Puna umfasst
die Region über 10,500—12,000', aber dieselbe Vegetation reicht bis
zur Grenze des ewigen Schnees (S. 197). Neben den Stipaceen und
Echinocacten beschränkt sie sich hauptsächlich auf einige Baccharideen,
Umbelliferen (Bolax glebaria), Verbenaceen, Gentianeen und Valerianeen.
Das Ichugras und der Tola (Baccharis Tola) sind in der ganzen
Puna Boliviens die häufigsten und am weitesten verbreiteten Pfianzenformen
(S. 235); der letztere Strauch bewohnt auf dem Hochlande der
tropischen Anden Südamerikas einen ungeheueren Raum bis zu den
Gebirgsebenen der Platastaaten. — Die Campiña von Arequipa bot dem
Reisenden das Bild höchster P>uchtbarkeit, jedoch nur in F'olge von
Erigationen uud Guanodüngung (S. 361), an der Küste von Islay hingegen
bekleidet sich auf den sogenannten Lomas der Boden unter dem
Einflüsse der Garúas mit einer reich von Blüthen geschmückten einheimischen
Vegetation (S. 369). Die Lomas sind sandige Hügelreihen,
1800—2000' hoch, die in der heissen Jahreszeit gänzlich wüst erscheinen,
aber, wenn im Juni die Küstennebel eintreten, zauberhaft schnell
sich mit Blumen bedecken (z. B. Oxalis, Heliotropium). Im Oktober
hören die Garúas hier gewöhnlich auf, und ein paar Monate später ist
die Fülle der Pflanzendecke wiederum fast spurlos verschwunden.
O c e a n i s c h e Inselfloren. — i. Canarische Inseln. —
Über die Bewaldung der weniger besuchten Inseln des canarischen Archipels
sind von K. v. Fritsch einige Nachrichten mitgetheilt worden
(Ergänzungsheft Nr. 22 zu den „Geogr. Mittheil."). Die zahlreichsten
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