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192 ÜBER DIE VEGETATIONSLINIEN
IL Die Gliederung des Gebiets in engere
V e g e t a t i o n s b e z i r k e .
Werfen wir einen übersichtlichen Blick auf die Oberflächengestaltung
des nordwestlichen Deutschlands, so können wir nicht erwarten, dass
dessen botanische Charakteristik durch unsere bisherigen klimatologischen
Betrachtungen erschöpft sei. Es sind vielmehr gerade weniger
auffallendej bisher kaum hervorgehobene oder doch in ihrem Zusammenhange
unerklärt gebliebene Erscheinungen, wie der Gegensatz der
Flora des Weser-und Elbgebiets, weichein den klimatischen Vegetationslinien
bereits ihre allgemeine Lösung gefunden haben: während die
Einflüsse der Erhebung des Landes und der damit in Verbindung;
stehenden Mischung des Bodens in unserem Gebiete bei Weitem leichter
und einfacher zu verfolgen sind. Denn wie dasselbe in seiner nördlichen
Hälfte zum germanischen Tieflande gehört, hingegen im Süden
zu jenen waldigen Hügelreihen und Hochflächen sich erhebt, die von
hier aus bis zu den Alpen hin Deutschland gliedern und umspannen:
so werden wir am Fusse des letzten Höhenzuges auch den entschiedensten
Wechsel der Vegetation gewahr.
Dieser Gegensatz beruht auf zwei sogleich in die Augen springenden
Verhältnissen: auf der vertikalen Erhebung des Landes und auf
dem geänderten geognostischen Substrat.
Die Erhebung des Bodens von der Nordsee bis zu den südlichen
Flötzgebirgen tritt freilich in allmählichen und unbeträchtlichen Abstufungen
ein. Von einzelnen, inselförmig hervorragenden Gebirgen
abgesehen, wächst sie nur bis zum Niveau von 500'—1000'. Es frägt
sich daher, ob wirklich die einer so unbedeutenden Erhebung entsprechenden
khmatischen Veränderungen in der Vegetation nachweisbar
sind. Hierzu bedarf es einer Übersicht der vertikalen Gliederung
des Gebiets, von welcher Papen's Höhennetz ^ ein so anschauhches und
sicher gezeichnetes Bild entworfen hat.
^ Papen, topographische Karte des Königreichs Hannover und des Herzogthums
Braunschweig. Höhennetz.
DES NORDWESTLICHEN DEUTSCHLANDS,
A . Tiefland.
Mittlere Höhe. Thaleinschnitte.
0' — 100'. Ostfriesland,
Arenberg und Oldenburg bis
zum Huimling, bis Wildeshausen
und zur Hoya'schen
Haide bei Syke. — Westlicher
Theil von Bremen bis zur Linie
von Stade nach der Stadt Bremen.
100' — 200'., Emsgebiet bis
Lengerich und Bramsche. •—
Südliches Oldenburg, Hoya,
Diepholz, Kalenberg l)is Minden
und Hannover, •—• Östliches
Bremen, Verden und
südliches Lüneburg bis zur
Linie von Buxtehude nach
Walsrode und von da im Allerthal
bis Celle und Gifhorn.
200' — 300'. Lüneburger
Haide zwischen Elbe und Aller
(in der Region der Wasserscheiden
300' '— 400'). Geest
der AUmark (270': Iloffm.)'^.
— Gegend zwischen Hannover,
Llildesheim, Braunschweig
und Wolfsburg. — Westphälischer
Busen zwischen Teutoburger
Wald und niederrheinischem
Schiefergebirge.
Weser bei Verden = 30'.
Ems bei Rheina = 80'.
Elbe bei Magdeburg
= iio'.
— bei Boitzenburg = 20'.
— bei LIamburg = 0'.
Aller bei Fallersleben
= 184' [Hoffm.).
—• bei Celle = 120
Leine bei Ruthe = 180'.
Steinhuder See = 120''
Dümmer See = I2I^
Hase bei Bramsche =
B . Flötzgebirge.
Höhenpunkte in Par. Fuss.
Aurich = 18
Brillit unweit Bremervörde =
I37^
Littberg unweit Harsefeld =
200
Berge bei Fürstenau = 448 '.
Mordkuhlenberg bei Damme
etwa 400
Knickberg bei Uchte = 252 \
Rehburger Berg = 518'
[Hoffm.].
Linder Berg bei Hannover =
270'.
Wohlenberg bei Gifhorn =
300
Wilseder LIaidhügel = 527'.
Llohenmechtin bei der Göhrde
etwa 500 \
Falkenberg bei Bergen =
464'.
Zichtauer Berge nördl. von
Drömling = 4 6 6 ' [Iloffni.).
Kolbitzer Forst = 333'
[Iloffm.)
Klüwersberg bei Wolfsburg =
342'.
Mittlere Höhe. Thaleinschnitte. Llöhenpunkte in Par, Fuss,
300'—500'. Westphälisches
Hügelland zwischen Osnabrück,
Minden, Rinteln, Lemgo
und Bielefeld. — Gegend
Else an der Gabeltheilung
bei Gesmold = 254'
[Iloffm,),
Dörenberg bei Iburg = 1092'
[Iloffm.].
Süntel bei Pötzen = I374'
[Iloffm.].
1 Hoffniann, Übersicht der orographischen und geognostischen Verhältnisse des
nordwestlichen Deutschlands.
A. Grisebach, Gesammelte Scliriften. ^3
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