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532 BERICHTE ÜBER DIE FORTSCHRITTE
den Buddhistenklöstern im Westen der Hauptstadt ihren Schmuck verleihen.
Als botanischer Sammler war der Verfasser im Stande, Verzeichnisse
der von ihm in der Gegend von Peking und auf dem Pohuaschan
beobachteten Gewächse zusammenzustellen, deren systematische
Bestimmung durch Hance in Whampoa, einen der besten Kenner der
chinesischen Flora^ besorgt wurde und dadurch verbürgt ist. Ich kann
hier auf diesen werthvollen Beitrag zur pflanzengeographischen Kenntniss
des Landes nur verweisen, versuche jedoch einige der wichtigsten
Angaben herauszuheben.
Vorherrschende Bestandtheile des Ackerbaues bei Peking:
Weizen. Hirse (Sorghum vulgare und saccharatum) , Setaria
italica, Panicum miliaceum, Mais, Reis (an wenigen, sumpfigen
Orten); Soya hispida, Batate, Yams.
Bäumein den Klostergärten : Pinus Bungeana und Massoniana,.
Gingko ; Aesculus chinensis, Sophora japónica, DiospyrosKaki.
Der Wald des kaiserlichen Jagdparks Hiangschan besteht
aus Pinus Bungeana, Juniperus chinensis und Thuja orientalis,
mit eingestreuten Laubhölzern.
Der über 3000' hohe Berg Yangschan ist mit zerstreut stehenden
Laubhölzern bewachsen: mit Eichen, Kastanien, Acer
truncatum, wilden Apfelbäumen, Crataegus pinnatifida und
Diospyros Kaki.
Der Wald an einem Vorberge der westlich von Peking sich
erhebenden Gebirgskette (S. 28) besteht vorherrschend aus
Quercus obovata und chinensis, Morus, Celtis chinensis und
Ailanthus glandúlosa.
Der Pohuaschan (derBerg der hundert Blumen), der etwa logeogr.
Meilen von Peking entfernt hegt, wurde zu Ende Mai, zu früh für die
Blüthezeit der Gebirgsflora bestiegen, gewährte aber doch eine reiche
Ausbeute an Frühlingspflanzen. Das Thal, durch welches der Weg
zum Gipfel führte, war schön bewaldet von Pappeln, Aprikosen und
Pfirsich, Juglans mandschurica und Castanea, weiter oben von einer
anscheinend neuen Eichenart und Corylus. Die steilen Felswände der
oberen Region prangten von blühendem Rhododendron dauricum und
Syringa pubescens. Die Birkenregion (6—7000') bildet einen geschlossenen
Waldbestand, dessen Bäume jedoch nur gegen 30' werden: nur
einzelne höhere Lärchen ragen daraus hervor.
Unterholz derBirkenregion des Pohuaschan : Corylus rostrata,
Salix, eine neue Art von Sorbus und von Fraxinus, Buckleya
chinensis H. Der Eichenwald, der am Ostabhang im Niveau von
5000' erhalten ist, enthält ausserdem einen Acer undPyrus bacc-
IN DER GEOGRAPHIE DER PFLANZEN.
ata und Unterholz von Corylus, Rhamnusarguta, Prunus Padus
und humihs, Evonymus Thunbergianus, Deutzia grandiflora.
Sträucher auf dem Gipfel: Rhododendron dauricum, Ribes
nigrum und macrocalyxH. Unter den Stauden des Berges waren
manche Arten neu, von europäischen kommen vor: Convallaria
majalis und Polygonatum, Viola biflora, Allium Victoriaiis,
Euphorbia Esula, Urtica dioica, Aquilegia vulgaris.
Von dem den einförmigen Kulturebenen des Nordens gegenüber
ursprünglicher gebliebenen und malerisch gestalteten Vegetationscharacter
des südwestlichen Chinas giebt ein Reisebericht Garnier's eine
Vorstellung, der, vom See Tungting aus den Nebenflüssen desjangtsekiang
folgend, auf einem 3000' hohen Passe die Wasserscheide zwischen
den Provinzen Hunan und Szetschuan überstieg (Bullet, de la Soc. de
geogr. VL Ser. T. 7, S. 5—43). Die Hügel, von welchen am Fusse
des Gebirges das Flussthal begleitet wird, waren mit Gesträuchen bewachsen,
die von Schlinggewächsen (Glycine) überrankt sind, und diese
bilden Festons zwischen Kiefern und Palmen, die hier in Gemeinschaft
wachsen. Die Zerstörung der Wälder schreitet fort, aber noch findet
man an den Bergen beträchtliche Kiefernbestände, gemischt mit Thuja,
_ uglans, Ulmen, Ahorn und Osbeckia chinensis. Auch werden im Thal
des Peiho vielfach die Bäume gezogen, welche den chinesischen Ölfirniss
(Elaeococca verrücosa), das vegetabihsche Talg (Stillingia sebifera)
und den als Vernix bekannten Balsam liefern (Rhus vernicifera). Die
herrschenden Kulturen in Hunan am Juankiang sind Reis und Thee.
Kurz, der aus der von Anderson in der Provinz Jünnan erworbenen
, beträchtlichen Pflanzensammlung einige neue Arten beschrieb
(Journ. of Bot. 1873, p. 193), fand die Flora des birmanisch-chinesischen
Grenzgebirges Chakien (24" n. Br.) noch ganz indisch und mit
der der Khasiaberge übereinstimmend: Pinus Khasya bildet daselbst
Wälder und Liquidambar Altingia kommt vor.
Rein hat über seine Reise nach Japan bereits mehrere schätzbare
Mittheilungen gegeben (Reise in Nippon: I\^terinanris 1875,
S. 214 ; Naturwissenschaftliche Reisestudien in Japan : Mittheilungen der
deutschen Gesellschaft Ostasiens, Heft 6, S. 60 und Heft 7, S. 21;
Reise von Tokio nach Kioto: Vortrag in der Berhner Gesellschaft für
Erdkunde, 1876). Eine umfassende Kenntniss der japanischen Vegetation
wurde von ihm dadurch erreicht, dass er in verschiedenen Richtungen
die Insel Nippon durchwanderte und einige der höchsten Berge
bestieg. Denn, wie ein anderer Botaniker bemerkt [Niewerth: in den
Mittheilungen der deutschen Gesellschaft Ostasiens, 7, S. 9), ist auch
dort die ursprüngliche Physiognomie der Natur und der Reichthum der
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