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622 Quelleuschriften luid ErUiutcnuigen.
7. Poeppig, Reise in Chile n. s. w., 1. S. 179. 80. 129. 227. 234.
138. 156. 153. 294.
8. G-rösse chilenischer Biiume der Lorbeer- und Olivenform (nach
Gmj, Flora cMlena): Boldu chilenmn (Laiirineo) bis über 50'. Qnillaja saponaria
(Kosacee) ' ] KagenecJcia ohlonga (Rosacee) 12'—15'; Lxicmna
valparadtsea (Sapotee) 15' — 18 '; Tricuspidaria dependent (Tiliacee)
20' — 25'.-
9. Strobel (Peterm. Mitth. f. 1870. S. 300).
10. Die Hauptquellen für die Systematik der chilenischen Flora sind
Guys Flora chüena (indessen Historia ßsica y politica de Chile) xmAFhiliiypis
Nachträge zu derselben [Linnaea, Bd 28—30 und 33): diese Schriften
umfassen ganz Chile bis zur Magellan-Strasse. Um zu einer Schätzung
des Reichthums der Flora zu gelangen, mussten bei Gay viele nicht ein-'
heimische und zweifelhafte Arten, bei Philippi Pflanzen aus Mendoza imd
Patagonien ausgeschlossen werden: in manchen Fällen war die geograpliische
Verbreitung ungewiss. Unter diesen Cautelen entstanden folgende
Schätzungen:
üebergangsgebiet bei Gay 1530 Phanerogamen,
bei Fhilippi 470 = 2000 Arten.
Nord- und Südchile gemeinsam = 400 Arten.
Antarktisches Gebiet (—340 S. B.) bei Gay 730
Phanerog.; bei Fhilippi 470 1200 Arten,
11. Phi l ippi , iieise dxu*ch die Wüste Atacama, S. 122.
12. Fhilippi, Flora atacamensis enthält 414 Phanerogamen, unter
denen manche bis jetzt endemisch sind.
13. Phi l ippi (Statistik der chilenischen Flora m A^x Lhinaea, 30.
S. 237) erklärt die Flora der argentinischen Pampas von der chilenischen
für durchweg verschieden: nur einige hochalpine Arten fänden sich auf
den Pässen an beiden Abhängen. Aber von den nordchilenischen Holzgewächsen
sind gerade die häufigsten aus der Familie der Leguminosen
bis.Urxiguay verbreitet, namentlich Acacia cavenia, Frosopis siliquastrmn,
Gourliea decorticans, (Burmeister, Reise durch diePlata-Staaten, 1. S.391):
die letztere ist nämlich anscheinend von G. chilensis nicht verschieden.
Auch fand Tschudi (Reisen durch Südamerika, Bd. 5: vergl. Jahresbericht
in Behm's Jahrbuch Bd. 3. S. 205) bei Cordova mehrere Sträucher
der chilenischen und Atacama-Flora, z, B. Tessaria ahsinthoides,
Baccharis Tola\ ferner beobachtete er daselbst den Cereiis atacamensis,
14. Hooker fand, dass nur 17 Gattungen den Floren von Südamerika
und Neu-Seeland gemeinsam sind, abgesehen von denen, die eine weitere
Verbreitung in Australien imd in der alten Welt haben [Hooker, Flora of
New Zealand, introductory essay, p. XXXII): die bemerkenswerthesten
sind Fuchsia xind Ccdceolaria-, häufiger werden die Analogieen im siid-
XXII. Chilenisches Üebergangsgebiet. 623
liehen Chile. Fälle des Austausches identischer Arten sind wenige nachgewiesen.
15. Die wichtigsten Fälle eigenthümlicher Organisation, die zur Aufstellung
besonderer Gruppen Veranlassung gegeben halben, sind folgende
: die Ledokarpeen imd Vivianieen neben den Geraniaceen; die
Malesherbiaceen neben den Passifloreen; die Francoaceen unter den Saxifrageen;
die Calycereen, die als anomale Synanthereen betrachtet werden
können; die Nolanaceen, die den Convolvulaceen am nächsten stehen;
die Conanthereen, ein Verbindungsglied zwischen den Liliaceen nnd
Amaryllideen.
16. Phi l ippi (Statistik, S. 243) hat die in Chile angesiedelten europäischen
Arten zusammengestellt: es sind dies gegen 50 Ruderalpflanzen,
die wahrscheinlich grösstentheils mit Saatkorn verschleppt wurden und
unter denen die Artischokke [Cynara Carduncuhts) sich in den nördlichen
Weideländereien ähnlich, wie in den Pampas, verbreitet hat. Von europäischen
Pflanzen, die im Wasser, am Seestrande oder auf feuchtem
Boden wachsen (das. S. 246), mögen ebenfalls etwa 50 Arten im nördlichen
und mittleren Chile aufgefunden sein.
17. Von Synanthereen enthält das hier benutzte Verzeichniss 7 endemische
Gattungen, von Liliaceen (mit Einschluss der Amaryllideen) 6;
2 Gattungen kommen vor bei den Caryophylleen (beide aus der Wüste
Atacama, Microphyes auch in Nordchile), den Zygophylleen, den Scrophularineen
(darunter Salpiglossis) und Boragineen; in den übrigen Familien
finden sich die eigenthümlichen Gattungen nur einzeln. Unter diesen
sind bemerkenswerth die Crucifere Schizopetaloii, die Malpighiacee Dinemagoniim,
die Lythrariee Fleiirophora, die Pliytolaccee Anisomeria, die
Polygonee Lastarriea, die Palme Juhaea,
18. Zu den grössten Gattungen der chilenischen Uebergangsflora geliören
folgende, wobei die hinzugesetzte Ziffer sich nur auf die endemischen
Arten bezieht, die bis jetzt auch in Südchile noch nicht beobachtet
sind: Malvaceen: Cristaria (22); Oxalideen: Oxalis (41); Leguminosen:
Fhaca (26), Astragalm (27), Adesmia (69); Loaseen; Loasa (28); Portulaceen:
Cakmdrinia (47); Valerianeen: Valeriana (24); Synanthereen: Miitisia
(23), Ha-plopappnis Baccharis , Senecio (93), Gnaphalimn
(21); Boragineen: Fritrichium (21); Verbenaceen: VerbenaJ21]; Scrophularineen:
Calceolaria {31); Liliaceen: Alstroemeria (20).
19. Die Statistik der Familien wurde von Philippi (a. a. 0.) ausführlich
nach Gay's Flora bearbeitet, aber da seine Ergebnisse sich nicht
bloss auf die Uebergangsflora, sondern auf ganz Chile beziehen, so habe
ich sie nicht benutzen können: die Unterschiede bestehen hauptsächlich
darin, dass bei ihm unter den grössten Familien die Verhältnisszahlen
kleiner ausfallen; bei den Synanthereen betragen sie 21, bei den Leguminosen
71/2 Procent. Dies ist indessen auch dadurch veranlasst, dass
die neuen Entdeckungen in den vorherrschenden Familien weit zahlreicher
ausgefiillen sind, als in den kleineren Gruppen. Meine Berech-
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