Auge einen Schenkel schickt, der Zwischenraum zwischen beiden ist
fein punctirt. Auf dem Hinterkopf sitzt ebenfalls ein schwarzer Flecken,
der sich in drei nach den Schultern verlaufende Schenkel theilt. Den
beiden äusseren parallel, nur etwas nach unten und aussen gebogen,
verlaufen vom Hinterhaupte aus zwei andere schwärzliche Streifen.
Auf der Mittellinie des Hückens verläuft ein mehrmals unterbrochener
schwarzer Streif und jederseits neben ihm ein anderer mehr aus ovalen
Flecken bestehender; an den Seiten des Rückens stehen unregelmässig
vertheilte länglichrunde schwarze Flecken. Am untern Theile
des Körpers sind die Flecken ebenfalls unregelmässig vertheilt. Der
Schwanz hat 8 — 10 Ringe, die theilweise unten offen sind. Die
Schwanzspitze ist schwarzbraun. Länge des ganzen Thieres 3y 4 y/,
des Schwanzes V 5/y an einem männlichen ausgewachsenen Exemplare
gemessen.
Der Prinz Maximilian zu Neuwied hat diese Katze aus Brasilien
zuerst beschrieben, Beitr. II. p. 371, und sie von F. Maracayo Wagn*
(F. pardalis Prinz Max.) zuerst strenge geschieden. Eine sehr gelungene
Abbildung davon gibt er im Naturhist. Atlas. Prof. A. Wagner
1. c. p. 500 macht darauf aufmerksam, dass F. elegans. Less. Cent.
Zool. p. 69. tab. 21 mit dieser Species übereinstimme.
4. F. CELIDOGASTER. Tem.
Die Grundfarbe des obern Theiles des Körpers, der äusseren
Seite der Extremitäten und des Schwanzes ist braungrau mit dunkelbraunen
vollen Flecken, welche wie bei der vorhergehenden Species
mehr oval sind und am Schwänze zerfliessen und daselbst eine ein-,
förmig dunkelbraune Spitze bilden. An den Seiten sind die Flecken
fast ganz rund; Kehle, Brust und innere Seite der vorderen Extremitäten
sind weisslichgrau. Die; Flecken auf der Brust sind queroval
und fliessen in einander, so dass sie mehr oder weniger vollkommene
halbmondförmige Binden bilden. Die Pfoten sind braun. Der Bauch
und die innere Seite der hintern Extremitäten so wie die untere Seite
des Schwanzes sind ganz weiss, mit mehr oder weniger runden
Flecken besetzt, die viel grösser, als die des Rückens sind. An den
Extremitäten sind sie kleiner und vereinigen sich gegen die Pfote hin
zu Querbinden von unbeständiger Zahl. Das Gesicht und die Oberlippe
sind gelblichweiss mit hellbraunen kleinern Flecken; die innere
Seite des Ohres ist weiss, die äussere dunkelgrau. Ganze Länge 5 ' 6 ".
Länge des Schwanzes 1' 2 1/2".
Als F. celidogaster beschrieb Temm. Mönogr. I. p. 140 eine Katze,
welche in der Menagerie von Exeter-Change in London lebte und deren
Vaterland nicht mit Gewissheit angegeben werden konnte, vermuthlich
aber die Küste von Chile oder Peru war. Dieses Thier ist wirklich
eine typische Form für die peruanische Fauna und kömmt häufig in der
Waldregion vor. W ir haben sehr viele Felle von dieser Katze untersucht
und unter denselben auch einige unvollständige von einer sehr
nahe verwandten, aber bedeutend kleinern Art gefunden, bei welcher
die Flecken voll, aber tiefschwarz sind und die Grundfarbe gelblichbraun,
am Bauche hellgrau. — Die Indianer nennen die F. celidogaster
Oscollo.
5, F. PARDALIS. Lin.
Die Grundfarbe des oberen Theiles des Körpers ist hellbraunroth,
längs der Mittellinie des Rückens verläuft ein unterbrochener schwarzer
Ring, zu beiden Seiten desselben jederseits eine Reihe schwarzer
runder Flecken, neben diesen liegen grosse länglichrunde Kreise und
unter diesen vier bis fünf gelbröthliche schwarzgesäumte Binden. Der
Bauch und die innere Seite der Extremitäten sind weiss, mit schwarzen
Flecken. Die Spitze des Schwanzes ist schwärzlich, der übrige
Theil schwarzgefleckt auf röthlichbraunem Grunde. Von der Nasenspitze
verläuft jederseits ein schwarzer Streifen durchs Auge zum Ohr;
eine schmale schwarze Binde verläuft über den Nacken, ihm zu jeder
Seite zwei bis drei gelblicliröthliche Binden. Längs des Unterkiefers
verlaufen Zwei parallele Binden; die obere nach dem hintern Augenwinkel,
die untere biegt sich nach unten zur Bildung der Kehlbinde.
Die Innenseite des Ohres ist weiss, die äussere braun. Länge des
ganzen Thieres 4 ', des Schwanzes 1' l-'.
Der Name F.. pardalis wurde für diese Species von Linne Syst,
nat. XII. p. 62 aufgestellt, später aber wurde er von einigen Naturforschern
auf andere Species bezogen, wodurch eine sehr grosse Ver