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Silurus Cuv. richtig angezeigt worden, wir gehen daher gleich zur Beschreibung
unserer Species über, welche, da das Männchen einfarbig,
das Weibchen aber gefleckt ist, den Namen dispar erhalten mag.
P. DISPAR Tsch. Taf. III.
B. 6. | ö . 2 16.^— A. 2 | 4 . | |V . 1 J 4 .S P. 1 |8 — 9. C. 11 diyisis.
P. capite obtusiusculo, trianguläri, tequilatcrali, 1/7 corporis; acu-
leis operculorum arcuatis, 12 circiter ad operculi angulum fit 28 in inter-
operculo, pinnte pcctoralis radio primo exserto. Mas concolor, foemina nigro
maculata.
Mas. Den beiden Cetopsis Ag., noch mehr aber unsern Cobitis-
arten ähnlich, deren Stelle die Pygidien in den Bächen von Peru zu
vertreten scheinen, ist der Körper gestreckt, beinahe walzenförmig,
gegen das Schwanzende comprimirt; seine grösste Höhe zwischen dem
Hinterhaupte und dem Rücken ist sechseinhalbmal in der ganzen Länge
des Thieres enthalten. Der. Kopf ist klein, etwas deprimirt und, so
wie der ganze Rumpf, von einer nackten, glatten Haut bedeckt, welche
keinen der Kopfknochen bemerken lässt; von oben gesehen stellt er
ein gleichseitiges , an der Spitze abgerundetes, an der Basis, etwas eingebogenes
Dreieck dar, dessen Höhe sechszweidrittelmal in der ganzen
Länge des Fisches enthalten ist. Das Maul ist mässig gross, liegt
vorn, in die Quere gespalten; ein runder Lippenwulst umgibt den
vorstehenden Oberkiefer und zieht sich rudimentär, abgeflacht um die
Mundwinkel; der Unterkiefer ist nackt. Am Ende jedes Maxillar-
knochens entspringen dicht nebeneinander zwei Bartfaden von fast
gleicher Länge, die nach hinten gelegt bis an das Kopfende reichen.
Ein um die Hälfte dünnerer sitzt auf der Schnauze, zwischen jedem
Nasenloche und dem Vorderrande des Kopfes in der Mitte. Kleine
Hackenzähnchen stehen auf einer schmalen Binde am Ober- und Unterkiefer,
die obern sind ein wenig stärker; Gaumen und Vomer sind
zahnlos. Die kleinen Nasenlöcher liegen in der Mitte zwischen dem
Schnauzenrande und den Augen. Diese sind klein, mehr nach oben
als seitlich gerichtet und liegen in der Mitte des Kopfes an den Seiten
der breiten, fast flachen Stirn, deren Durchmesser der Sehne des
Mundbogens gleich ist und drei Diameter des Auges enthält, wovon
einer neunmal in der Kopflänge begriffen ist. Der Winkel des Dek-
kels, besonders aber eine breite Binde des Zwischendeckels ist mit
rückwärts gekrümmten, verhältnissmässig starken Häckchen, von denen
die grossem am Rande liegen, besetzt. Diese Häckchen * beiläufig
25 an der Zahl, sitzen auf dem Knochen des Zwischendeckels selbst
und zwar in einer vor- und rückwärts beweglichen Verbindung fest,
so dass, wenn eines derselben bewegt oder aufgehoben wird, alle zunächst
stehenden dieser Bewegung folgen. Wenn sie anliegen, so
verbirgt sich jedes Häckchen, gerade wie der bewegliche Schwanzhacken
bei Acanthurus, in einer eigenen Rinne oder Scheide der dik-
ken, umgebenden Haut. Am Winkel des Deckels befinden sich ungefähr
12 Häckchen, die enger zusammengestellt, mehr gestreckt und
weniger beweglich sind. Es bilden unstreitig diese, nach dem Willen
des Thieres bald anliegenden, bald abstehenden beweglichen Häckchen,
die weder an Siluroiden, noch an andern bisher bekannten Fischen
beobachtet wurden, das ausgezeichnetste Merkmal dieser Gattung.
Unsern in raschfliessendem Wasser lebenden Fischchen dienen
diese Häckchen wohl nicht zur Vertheidigung, sondern als Ersatz von
Sauglippen oder Saugscheiben, um sich an gewissen Wasserpflanzen,
Steinen u. s. f. nach Art der Hypostomen mit dem beweglichen Borstenbüschel,
oder der Acanthopsis mit dem beweglichen Unteraugenknochenstachel,
der Wasserschnelle entgegengestemmt, festzuhalten
und auszuruhen, da ihre schwachen Ruderflossen ein anhaltendes
Schwimmen gegen die Strömung schwerlich zulassen würden. Die
Kiemenspalte ist mittelgross, die dicke Kiemenhaut, in welcher sechs
Stacheln verborgen liegen, verbindet sich gegenseitig über dem Isthmus
und nimmt unter dem rückwärts vorspringenden Deckel die Stelle
des mangelnden Unter deckeis ein. Auf der Nase sind einige feinkörnige
Erhöhungen, welche von der Mündung von Schleimkanälen durchbohrt
zu sein scheinen.
Alle Flossen sind weich, ohne Knochenstrahl und verhältnissmässig
klein. Die Brustflossen enthalten zwei Drittel, die Bauchflossen
die halbe Körperlänge, beide sind abgerundet; aus erstem ragt eine
fadenförmig verlängerte Spitze des äussern ungetheiltcn Strahles um