Genus Coturniculus, so wie durch einen kürzern, stärker gebogenen
Schnabel, dessen Oberkiefer an der Basis eine kleine Einbiegung bat,
ähnlich der bei den Ammern, durch längere, mehr zugespitzte Flügel
und deutlich ausgerandeten Schwanz.« Cabanis.
1. S. CHLOKIS, Cab.
Am ganzen Vogel ist die hell gelblichgrüne Färbung vorherrschend,
wie bei Fr. chloris Lin. Die Unterseite ist lebhafter und geht vorzüglich
an der Kehle, in der Mitte des Bauches und den untern Schwanzdeckfedern
in ein reines, lebhaftes Gelb über. Alle Federn haben breite,
hellgraue Ränder, welche, wie bei Fr. chloris Lin., dem Vogel unmittelbar
nach der Mauser und ohne dass diese Ränder abgenutzt sind, viel
von der Lebhaftigkeit des Gefieders nehmen und es mehr oder weniger
hellgrau überflogen erscheinen lassen. Ein Flecken zwischen dem Oberkiefer
und den Augen, so wie einige Federn am Kinn zunächst am
Unterkiefer, sind weisslichgrau. Die Flügel sind dunkelbraun, die Fittig-
federn an der Basalhälfte grünlich, nach der Spitze zu aber wie die
Schwungfedern schmutzig hellgräulich gesäumt. Der Flügelrand und
die Unterflugdecken gelb, der innere Fahnenbart der Fittig- und Schwungfedern
ohne gelhen Rand. Die zweite und dritte Fittigfeder sind die
längsten, die vierte etwas kürzer und wenig länger als die erste. Der
Schwanz ist dunkelbraun, mit lebhaft grünlichen Rändern.
Schnabel ohne Höcker, an der Innenseite der Oberkiefer etwas länger
und gerader als bei den Gattungsverwandten 5 seine Farbe, so wie
die der Füsse, ziemlich hellbraun.
Ganze Länge 5 " 3 "', Schnabel 6"', Tarse 8"V Flügel 3",
Schwanz 2 y/. Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 4,5.
Diese von Philippi dem Berliner Museum eingesandte Species
haben wir irriger Weise im Gonspectus Avium Nro. 144 als identisch
mit Emberiza luteocephala angesehen. Nach Cabanis Mittheilungen ist
sie von jener verschieden und als neue Art aufzuführen.
2. S. LUTEOVENTRIS. Cab.
Diese Species unterscheidet sich von den übrigen dieses Genus
durch den kurzen, stark comprimirten Schnabel, durch den gelbgrünliehen
Bürzel und die weissgrauen Ränder der Fittig- und Schwanzfedern,
besonders der äussern. Die Federn des Oberkörpers hahen
sehr breite, dunkelbraune Schaftstrichc und sind mehr oder weniger
gelblichgrün oder grau gerändert. Die Schwungfedern haben an der
Basalhälfte olivengrüne, im übrigen Verlaufe hellgraue Ränder. Ein
kleiner Flecken oberhalb der Nasenlöcher und der ganze Unterkörper
sind einfarbig gelb. Bei jüngern Exemplaren ist die graue Färbung
vorherrschend. Auf dem Oberkörper sind weniger grünliche Ränder
und der Unterkörper ist nicht so lebhaft gelb, sondern mit Weissgrau
untermischt. Die Federn, besonders der Kehle und der Brust, haben
dunkle Schaftstriche. Die erste und zweite Fittigfeder sind die längsten,
die dritte ist wenig kürzer.
Ganze Länge 5 " 6"', Schnabel o "1, Flügel 2 " 10'", Tarse 8 '",
Schwanz 2 /; 2 ;//. Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 4,3. M
W ir haben diese Species eben so wenig als die vorhergehende
selbst in Peru beobachtet; sie wurde aber dort sowohl von Meyen als
auch von Philippi gefunden.
59. Genus. IPMälVCviLUSo Gab.
Genus inter Euspizas et Fringillas (Struthus Boje) locum Kobens; dif-
fert ab his statura graciliore, rostro longiore, magis compresso, maxilla
basi parum sinuata, ab illis vero maxilla minus sinuata, tuberculo palato
nullo: alis brevioribus, cauda breviore, minus cmarginata, remigibus rectri-
cibusque rotundatis.
»Das hier aufgestellte Genus scheint mir die Mitte zu halten zwischen
den ächten Finken (Struthus Boje) und den sich mehr den Ammern
nähernden Euspizis. Schnabel-, Flügel- und Schwanzbildung
nähert sich der der ächten Finken, nur ist der Schnabel gestreckter,
seitlich mehr zusammengedrückt und der Oberkieferrand nach der Basis
ein wenig eingezogen, was auf eine Annäherung an die Ammer hindeutet,
ohne indess so stark zu sein, wie bei Euspiza, bei welcher der
Oberkiefer an der Innenseite einen Höcker hat, während hier nur einige
Furchen sichtbar sind. Die Füsse von Phrygilus sind ähnlich wie bei
i) Sonder Zweifel wird in der Folge Emberiza uropygialis Orb. ebenfalls hierher zu ziehen
sein. C.
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