
ZS
kurze, nach innen zu etwas grosser werdende Stachelborsten rauh, an
der untern Seite des Stachels mit breiten Köpfchen versehen; auch
die getheilten Strahlen sind wie gewöhnlich, besonders an ihrer Oberseite,
durch kleine Häckchen etwas rauh. Die kleine Analflosse entspringt
nach dem zweiten Körperdrittheile, auf einer Basis, die nur
einen Augendiameter lang ist; auch sie hat einen harten, verhältniss-
mässig starken, etwas rauhen Knochenstachel, dem nur drei getheilte
Strahlen folgen. Die erste Rückenflosse beginnt nach dem zweiten
Körperfünftheile vor den Bauchflossen'; ihre Basis enthält vier Fünftel,
ihre Höhe die Hälfte der Kopflänge. Der Knochenstrahl ist gleichfalls
rauh, aber schwächer als an Brust- und Bauchflossen. Die zweite
Rückenflosse sitzt nur eine halbe Kopflänge hinter der ersten und eben
so weit von den Schwanzenden entfernt; sie besteht, wie gewöhnlich,
aus einem einzigen, ganz kurzen, durch eine Membran mit dem Rücken
verbundenen Knochenstrahl, der aber hier nicht comprimirt, sondern
spitz kegelförmig ist. Ob der untere Lappen der Schwanzflosse sich,
wie bei den Hypostomcn überhaupt, in eine Spitze verlängere, konnte
leider wegen einiger Verletzung der Exemplare nicht ermittelt werden,
übrigens sind die daran vorhandenen Rudimente der Stützenstrahlen,
nämlich der oberen und unteren, von gleicher Stärke und rauh.
Die Schuppen sind durch kleine, rückwärts liegende Stacheln rauh
und bilden nirgends hervorstehende Kanten; ihre 25 bis 26 vertiealen
Reihen laufen von vorn nach hinten zu schief abwärts; sie sind in diesen
schiefen Reihen fester miteinander verbunden als von hinten nach
vorn, so dass von jenen 3 bis 4 unbeweglich über einander gefugt sind
und einigermassen die schiefen, rauh bedornten Knochenschilder mancher
Doras-Arten, oder vielmehr halbe Panzerringe darstellen. Ein Umstand,
der zwar Hypostomus-Arten mit Borstenbüscheln am Zwischendeckel
und Schuppen, die keine Knoten bildeny gleichfalls eigen ist,
allein da er von Valenciennes nirgends erwähnt wurde, hier um so be-
merkenswerther hervortreten mag. In horizontaler Richtung bilden die
Schuppen an jeder Seite des Rumpfes durchgehends fünf wagrechte
Reihen, deren jede 25 bis 26, von vorne nach hinten kleiner werdende
Schuppen enthält. Nur eine, und zwar die grösste überdeckt nach dem
Hinterhaupte die Rückenfirstc, alle darauf folgenden liegen gescheitelt
bis an das Schwanzende. Die zwischen den horizontalen Flossen,
dem Kopfe und dem Anus befindliche Fläche ist nackt.
Färbung. In frischem Zustande ist dieser Fisch dunkel stahlblau,
an den Seiten, auf dem Rücken, besonders aber an dem Kopfe graubraun,
am Bauche hell olivenbraun.
Länge 5 " 6 '" . Grösste Breite des Kopfes 1" 10,5/y/.
Vorkommen. Es sind uns nur zwei Exemplare dieses Fisches bekannt,
die beide in dem Rio Tullumayo in der Montana de Vitoc, am
Ostabhang der Anden, gefangen wurden. Das eine trocknete leider
mit andern Naturalien während der Reise ganz ein und wurde unbrauchbar.
Erklärung der Taf. IV.
Fig. i . CJuetostoma loborhynchos Tsch. von oben.
Fig. 2. ' „ von der Seite.
Fig. 3. Maul, mit geschlossener Klappe.
Fig. 4. Kopf, von vorn gesehen.
Fig. 5. Eine Schuppe, vergrössert.
Fig. 6. Ein Zahn, vergrössert.
©ätSJ>® M AliACÖPT -lRWn APOHESo
i . Genus. OPfiSIIMUM Lin.
OPH. BLANCODES Forst. Müll.
(O. maculatum Tsch. Taf. V.)
Verhältniss der Höhe zur Länge 1 : 6 ; der grössten Breite (in
der Nähe der Kiemendeckel) zur Höhe 1 : 2 ; des Kopfes zum Körper
1 : 3.
Auge länger als breit, steht 5,3 seines Längedurchmessers vom
Deckelwinkel und 1,4 desselben vom Ganthus rostralis ab.