1. L. I!HASIUE>SIS. Lin.
Der Oberkörper ist fahlgelb und schwarz gewellt, oft röthlich-
gelb und dunkelbraun, je nach Alter und Localität; besonders auf dem
Scheitdkdst die Färbung etwas heller. Der Baueh und die Innenseite
d e r Gliedmassen sind weisslich, die Ausscnseite rothbraun. Die Ohren
sind lü rz e r als der Kopf, mit abgerundeten Spitzen und innen spärlich
mit 'weissliehen, aussen mit braunen Haaren besetzt. Ein weiss-
licher, nach vorn und hinten etwas verlängerter Kreis umgibt die Augen.
Die Kehle ist weisslich, nach der Brust und der vordem Seite der
vordem Gliedmassen mehr ins Gelbliche übergehend.
Länge des ganzen Thieres I ' I".
W ir haben diese Species in Dem nie selbst beobachtet, sie wurde
aber von Hrn. Prof. Pceppig im untern Maynas am Maranon getroffen.
SECHSTE ORDNUNG.
Zahnliicliet'.
Schon bei der vorhergehenden Ordnung der. Nager haben wir
ein unvollständiges Zahnsystem gefunden, bei dieser aber tritt es noch
auffallender hervor, indem nicht nur constant eine Art von Zähnen,
nämlich die Schneidezähne, fehlen, sondern eine Familie soga* aller
Zähne entbehrt. Keine der übrigen Ordnungen der Säugethiere ist
so unnatürlich zusammen gestellt und umfasst so sehr in ihrem innern
und äussern Baue von einander abweichende Thiere, als die der Zahnlückert
Linné nannte sie sehr passend die Ordnung der Brutä, gab
ihr aber eine viel zu weite oder vielmehr unrichtige Ausdehnung, indem
er einige Genera (Elephas, Monatus) dazu zog, die mit Schneidezähnen
versehen sind. G. Cuvier änderte sehr unbezeichnend Linné’s Name in
Edentata um, indem er die von Storr geschränkte Ordnung unverändert
beibehielt; er erkannt? übrigens Sehr wohl,- wie mangelhaft die Zusammenstellung
dieser abweichenden Formen-sei, indem die Vereinigung
derselben grösstenfheils auf negativen Kennzeichen beruht; es musste
um so fühlbarer für ihn sein, da er noch die Monotremata dieser Ordnung’
einverleibt liess.
Sehr natürlich und scharf abgegränzte Gruppen bieten sich auch
bei oberflächlicher Untersuchung dieser Thiere dar und jede derselben
trägt an sich so sehr das Gepräge eines abgeschlossenen Ganzen, dass
sie mit eben so viel Recht eigene Ordnungen, wie jetzt Familien bilden
könnten. Die Familien-Kennzeicken sind aber nicht einmal für
alle durchgreifend, denn für eine sind sie von der Langsamkeit der Bewegungen;;?
für eine andere von der Ilautbedeckung, für eine dritte vom
Zahnbau genommen. Man kann indessen, wenn man die Nahrung dieser
Thiere berücksichtigt, alle in drei Sectionen bringen; die erste nährt
sich ausschliesslich won Blättern; Owen hat sie Phyllophaga genannt;
sie umfasst die Familien der Tardigrada Ulig. und die der Gravigrada
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