H. purpurea ist besonders an der Küste gemein und hat einen sehr
ausgedehnten Verbreitungsbezirk. Sie nistet sehr selten an Häusern,
meistens in altem Gemäuer von den Städten entfernt. Die II. leuco-
ptera und melampyga sind mehr Waldschwalben und erbeben sich selten
bis zur Sierraregion. W ir haben mehrmals Nester von der letztem in
hohlen Baumstämmen gesehen.
Dritte Familie. AMPEL1DJE.
Schmuckvögel.
»Als besonders charakteristische und eigenthümliche Kennzeichen
dieser Familie sind die Bekleidung der Laufsohle (planta) und die Verkümmerung
einzelner Schwungfedern herYorzuheben. Nach diesen Kennzeichen
erhält die Familie ihre natürliche Abgränzung. Während bei
den übrigen Familien der Singvögel die Laufsohle in der Regel ge-
schildet oder gestiefelt, zeigen sich hier an diesem Theile folgende
Abweichungen: Die Plantatheca ist ganz nackt, häutig und aller Hornbekleidung
entbehrend bei den Piprinen, in welcher Abtheilung noch
die, unter den Singvögeln sonst nur noch bei den Schwalben bemerkte
Ausnahme stattfindet, dass die Laufsohle zum Theile, z. B. bei Rupi-
cola, oder in ihrer ganzen Länge (bei Ampelis carnifex L.) befiedert
ist. Auf einer weitern Modificationsstufe (Subfam. Ampelinse) ist die
hintere Seite des Laufes granulirt, indem sich in der Haut kleine,
hornartige Schüppchen bilden (Cephalopterus, Ampelis, Phytotoma),
welche allmählig grösser werden und näher an einander rücken (Ampelion,
Psaris) und zuletzt als Uebergang zu den Tyranninen mehr oder
weniger (Ptilogonys) das Ansehen von Schildern gewinnen. Eben so
eigentliümlich ist in dieser Familie die Verkümmerung oder das Schmälerwerden
einzelner Fittigfedern, deren Anzahl immer zehn ist. Auffallend
verkümmert ist die zweite Fittigfeder bei den Psarinen, die vierte
bei Ampelis carnifex. Mehrere verschmälerte und zugespitzte Fittigfedern
kommen bei einigen Gattungen vor, z. B. Rupicola, Pipra pa-
reola, Ampelis cayana, carnifex u. s. w. Eine analoge, aber wenig
auffallende Bildung zeigt sich bei einigen Tyranninen und Fluvicolinen,
woraus sich auf ihre nahe Verwandtschaft mit den Ampeliden sclilies-
sen\ lässt.« Cabanis,
6. Gen. AMIP1EILIS© Lin.
1. A. MAYNANA. Lin.
Der ganze Körper ist lazurblau, nur die Kehle violet, an den
Rändern etwas ins Schwärzliche übergehend. Die Fittig- und Schwanzfedern
sind schwarz, mit einem blauen Saume. Der Flügelbug ist ganz
schwarz; die untern Flugdecken schwärzlich.
Schnabel hellbraun; Füsse rotlibraun.
Ganze Länge 8 ", Schnabel 9'", Tarse 5'", Flügel 4 " 5'". Ver-
hältniss der Tarse zürn Flügel 1 : 10,7.
Eine sehr genaue Beschreibung dieser Species ist in Brisson Or-
nith. II. pag. 341. 2. tab. 34. fig. 2 als Gotinga maynensis.
2. A. VIRIDIS. Orb. Lafr.
Der Oberkörper ist lauchgrün; die Stirne und das Gefieder um
die Schnabelwurzel schwärzlich; der Augenkreis citrongelb; die Flügelfedern
am innern Rande schwärzlich, mit einem mattgelben Saume;
die innersten Schwungfedern und die obern Flugdecken an der Spitze und
am innern Rande des innern Fahnenbartes mit einem weisslichen Saume.
Die Kehle ist citrongelb; der Bauch und die untern Schwanzdecken
schwefelgelb; die Brust grün; Schwanz wie der Rücken, an der Spitze
mit einem lichtgrünen Saume.
Schnabel und Füsse roth; Nägel schwarzbraun.
Ganze Länge 6 ^ y/, Schnabel lO 1/*^? Flügel 5 " 9 /y/, Tarse ! 0 /y/.
Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 4,3.
3. A. ELEGANS. Tsch.
Scheitel dunkelgrün; Stirne, Gesicht und Kehle schwarzgrün. Der
Rücken, die obern Flug- imd Schwanzdecken sind lebhaft grün. Die
Fittigfedern sind schwarz; die erste ausgenommen sind alle an der
Basalhälfte des äussern Fahnenbartes grün gesäumt, in der Spitzenhälfte
aber weisslichgelb. Die Schwungfedern sind auf dem ganzen
äussern Fahnenbarte grün, mit einem gelblichweissen Saume an der
Basalhälfte, auf dem innern schwarz. Die Schwanzfedern sind auf der
obern Seite gelblichgrün, auf der untern blaugrün. Der hintere Theil