
Basis des innern falb gesäumt. Die Oberflugdecken, besonders die
mittleren, am äussern Fahnenbarte grün. Der Schwanz einförmig graubraun.
Von den Nasenlöchern verläuft über das Auge zum Hinterhaupte
eine weisse, ziemlich breite Binde. Kehle und Brust sind rein
weiss, erstere von zwei seitlichen schwarzen Binden eingescblossen.
Bauch weisslicbfalb.
Schnabel schwarz; Unterkiefer gelblichbraun; Tarse röthlich bleifarben;
Nägel braun.
Ganze Länge 8 " 6 '", Schnabel 10% Flügel 3 " 10% Tarse 10%
Schwanz 5 /y 9 /,y. Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 4,6.
4. S. BIEFFERI. Gray.
Der Kopf und der ganze Körper sind einfarbig sehr lebhaft lauch-
grün; Stirn, Gesicht, Ohrgegend, Kehle, Steiss nnd Unterschwanzdecken
hell röthlichbraun.
Schnabel und Füsse lebhaft gelbroth; Iris rothbraun.
Ganze Länge 9", Schnabel 10,5% Flügel 4 " 4,5% Tarse 10,5"'.
Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 4.
Im Consp. Avium Nro. 150 haben wir diese Species als Saltator
elegans beschrieben. Dieser Name muss kassirt werden, da Boissoneau
dieselbe in der Revue Zoologique 1840 pag. 4 als Pithylus Riefferi
bekannt gemacht hat. Gray bildet sie in den Genera of Birds P. III.
pl. 2 als Saltator Riefferi ab, die Färbung des Schnabels ist aber unrichtig
angegeben.
5. S. MELANOPIS. Vieill.
Stirn, Gesicht und Kehle rauchschwarz; Haube, Mantel, obere
Schwanz- und Flugdecken bläulichgrau; Fittig- und Schwungfedern
schwarzbraun, am äussern Fahnenbarte hellgrau, an der Basis des innern
weiss gesäumt; Schwanzfedern schwachstufig, schwarzbraun; an
der Spitze, besonders der äussern, schwach weiss gesäumt, am äussern
Fahnenbarte hell weisslichblau; Flügelbug und Unterflugdecken
weisslich; Brust und Weichen hell aschgrau, Bauch in der Mittellinie
weisslich.
Schnabel an der Basis hell weissblau, an der Spitze schwarzblau;
Tarsen dunkel bleifarben; Nägel schwarz; Iris dunkler.
Ganze Länge 7" 9% Schnabel 8% Flügel 5 " 6% Tarse 9%
Schwanz 3 " 6 Verhältniss der Tarse zum Flügel I : 5,8.
Vorkommen. Dieses Genus ist nur den heissen Regionen von Südamerika
eigen. In Peru beobachteten wir drei Species (S. melanopis,
Riefferi und olivaceus) nur in der Waldregion östlich von den Cordilleras,
eine (S. similis) auf beiden Abdachungen und eine (S. cceru-
lescens) nur in der Küstenregion; wir bezweifeln jedoch nicht, dass
auch sie in den östlichen Wäldern vorkomme. Die Saltatores leben
gesellschaftlich auf niedrigem Gebüsche, auf dem sie beständig herumhüpfen.
Ihr Gesang ist eintönig, abgebrochen, aber sehr hell.
54. Genus. CaSSOPIS® Vieill.
1. C. MINOR. Tsch.
Kopf, Nacken, Kehle und Vorderbrust sind glänzend blauschwarz;
Rücken, Bürzel, Achseldecken, Unterleib, Steiss und Unterflugdecken
blendend weiss; Fittig- und Schwungfedern schwarz, die Eckflügel
eben so, aber mit einem weissen Saume an der Spitze und am äussern
Fahnenbarte; die Meinen schwarzen Flugdecken haben ebenfalls
eine weisse Spitze, besonders am äussern Fahnenbarte. Die Schwanzfedern
sind lang, stufig, mattschwarz, mit weissen Spitzen.
Schnabel und Füsse dunkel schwarzbraun; Nägel etwas heller;
Iris inilchweiss.
Ganze Länge 9" 5% Schnabel 9% Flügel 4 “ 3% Tarse 9%
Schwanz 5 y/ 6 //y. Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 5,5.
Diese neue Species könnte auf den ersten Anblick leicht mit C.
bicolor Vieill. (Lanius picatus Lath., L. leverianus Lin.) verwechselt
werden; eine genauere Untersuchung beugt aber diesem Irrthume leicht
vor. w enn auch die Färbung bei beiden Arten sehr übereinstimmt,
so zeigen sich doch einige nicht unwesentliche Abweichungen. Bei
C. minor ist der Rücken ganz weiss, bei C. bicolor ist der Vorderrücken
wie der Nacken und die blauschwarze Färbung erstreckt sich
in Form eines Dreieckes bis auf den Bürzel. Der weisse Saum am
äussern Fahnenbarte der Schwungfedern ist bei C. minor viel bedeu-
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