pisbu (Stiervogei) oder wegen seiner grossen Verwandtschaft mit der
Rupicola peruviana Yanatunqui (der schwarze Tunqui). Dieser Vogel
ist nicht sehr hänfig und sein Verbreitungsbezirk scheint sich auf wenige
Gegenden des westlichen Brasilien und der östlichen Wald-
regionen Peru’s zu beschränken.
11. Gen. RUPIC&BLA» Briss.
1. B. PERUANA. Ch. Dum.
Männchen. Die Federn der Haube weitfaserig, nach vorn gerichtet,
aufstehend. Der ganze Körper ist sehr lebhaft gelbroth. Fittig-
und Schwanzfedern wie die Flügeldecken sind ganz schwarz, nur zuweilen
am äussern Fahnenbarte mit einer etwas hellem Einfassung.
Die zwei oder drei innersten Eckflügelfedern sind hellgrau; die Achseldecken
wie der Körper, haben aber schwarze Spitzen. Schwanzfedern
tief schwarz.
vom nach hinten comprimirt. Die Ringe sind ganz, knöchern, auf der vordem und hintern
Mittellinie etwas schmäler. Anfangs verläuft die Luftröhre 4 '" lang gerade, erweitert sich dann
ziemlich schnell zu einer stark plattgedrückten Trommel. Diese Erweiterung ist 14 '" lang und
7 “ ' breit, während die Luftröhre vor der Erweiterung 3 1,1 und hinter derselben 2 '" breit
ist. Hier sind die Ringe dichter, stärker, unregelmässiger als im übrigen Verlaufe. Vom untern
Ende dieser Trommel verläuft die Luftröhre gleichmässig 2 '" weit etwa V /2“ und erweitert sich
allmählig vor der Theilungsstelle zu einer zweiten, 8 '" langen und 4 " ' breiten Trommel. Die
Bronchien sind sehr weit. Jede besteht aus vier sehr breiten Ringen, die an ihrer vordem in-
nern Seite durch Faserknorpel mit einander verbunden -sind, der sich nach hinten um den innern
Rand eines jeden Bronchialastes umschlägt und hinten die Ringe als ein breiter Knorpel verbindet.
Der fünfte Ring der Luftröhrenäste ist sehr breit, die vier obern sind ziemlich enge mit einander
verbunden, der fünfte mit dem vierten aber durch eine breite Membran. Am äussern Rande des
vierten Ringes sitzt eine kleine Knorpelerhabenheit, die als Insertionspunkt eines Muskels dient,
der zur äussern Seite des letzten Luftröhrenringes geht, wo er sich dicht neben den M. depressor
arten* asperae profundus minor anlegt. Seine Funktion ist die Verkürzung der Luftröhrenäste.
Der letzte Luftröhrenring sendet an der hintern Fläche einen starken, geraden Fortsatz zwischen
die Bronchialäste. Diese fünf Ringe sind nicht vollständig, sondern an der innern Fläche mit
einer sehr dünnen Membran bekleidet. An die untere Seite des fünften Bronchialringes setzt sich
die Bronchialmembran, die an ihrer innern Fläche einen Sack bildet, der mit einer gelatinösen,
weisslichen Masse angefüllt ist, deren Zweck wahrscheinlich ist, die überaus, weiten Luftröhrenäste
zu verengern. Unten an die Bronchialmembran setzen sich die dünnen, weichknorpeligen
Ringe als Fortsetzung der Bronchien an , schnell an Grösse abnehmend. Sie sind zwei Drittel
ihres Umfanges durch den Membran geschlossen.
Die sonderbare Erweiterung der Luftröhre soll nach Müller’s Untersuchungen auch beim
Genus Gymnöcepbalus Vorkommen. Bei Gephalopterus bedingt sie die ungemein starke brüllende
Stimme.
Schnabel und Füsse orangegelb 5 Iris milchweiss.
Ganze Länge 1' 2 " 6 '", Schnabel 1" 6'", Tarse 1" 3 '", Flügel 7"
9% Schwanz 5 " Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 6,1.
Junger Vogel und Weibchen. Ganzer Körper rothbraun, auf dem
hintern Theile dunkler; Fittig- und Schwungfedern am innern Fahnenbarte
schwärzlichbraun, am äussern viel heller und meistens röthlich
gesäumt; Schnabel schwarz; Tarsen schwarzbraun; Nägel dunkler;
Iris blau.
Lebensweise. Der Name Rupicola deutet darauf hin, dass dieser
Vogel vorzüglich Felsen bewohne. Buffon Vol. V. pag. 159 sagt:
»Er bewohnt nicht nur die tiefen Felsenspalten, sondern sogar die grossen,
dunkeln Höhlen, in welche niemals das* Tageslicht dringen kann.«
Diese Angabe ist aber durchaus unrichtig. W ir haben von den vielen
hundert Exemplaren von R. peruana, die wir gesehen haben, kein einziges
auf Felsen oder auf der Erde beobachtet, sondern nur auf Bäumen,
auf denen sie auch nisten. Sie leben gesellschaftlich; zuweilen
kommen sie in grossen Zügen angeflogen und vertheilen sich unter
einem widrigen Geschrei auf verschiedene Bäume; sie sind dann leicht
zu schiessen. Ihre Nahrung besteht aus Beeren. Das Fleisch ist
schmackhaft, aber nicht fein; es sieht dunkelroth aus und ist immer
etwas zähe.
Das glänzende Gefieder der beiden Arten von Rupicola zeigt schon
hinlänglich, dass sie keine »Höhlenbewohner« sind.
12. Genus. P IF E A » Lin.
1. P. FILICAUDA. Spix.
Stirne, Gesicht, Ohrgegend, Kehle und der ganze untere Theil
des Körpers schön citrongelb; Haube, Nacken, Vorderrücken und Seiten
des Halses intensiv gelbroth. Der Rücken, die Flügel und der
Schwanz sind tiefblauschwarz; Fittigfedern einfarbig, bei den Schwungfedern
ist die vordere Hälfte des innern Fahnenbartes weiss, die übrigen
schwarz; Flügelbug gelblich; untere Flugdecken weisslich; Schienen
schwarz. Die Schwanzfedern zeichnen sich dadurch aus, dass der
Schaft nicht bis zu seiner Spitze befiedert ist, bei den äussersten sogar
nur bis zum ersten Drittel, bei den beiden mittelsten aber beinahe