von einem dunkleren Bande bekränzt, welches sich, von der Schnauzenspitze
nach dem Auge hinziehend, am vordem Augenwinkel in zwei Bänder
tkeilt, von denen das untere unter dem untern Augenwinkel über die Paro-
titen weggeht und sich am Oberarme verliert, während das obere, allmä-
lig schwächer werdend, in einige unregelmässige dunkle Flecken, die auf
dem Bücken zerstreut liegen, übergeht. Längs der Seiten verläuft ein
schiefes, ziemlich breites violettes Band. Die obere Seite der Extremitäten
ist wie der Bücken. Der Bauch bläulich weiss. Kehle, Brust und
obere Seite der untern Extremitäten schwärzlich braun. After schwarz
und weiss punctirt.
Im Weingeiste verändert sich die grüne Farbe in olivenbraune und
die gelbe in hellbraune.
Ganze Länge 1 “ 2 iu. Länge des Kopfes 5 w. Breite des Kopfes
5 y f Länge der vordem Extremitäten 6 Länge der hintern Extremitäten
1 " 4 l“.
Das Genus Leiuperus wurde von Dumeril und Bibron auf ein Exemplar
gestützt, das von d’Orbigny von Potosi in Bolivia nach Paris gesandt
wurde, aufgestellt. In unserm Reisetagehuch hatten wir dieses
Genus Chionopelas genannt, um sein Vorkommen in den höchsten Regionen
an der Gränze des ewigen Schnees zu bezeichnen und den L. mar-
moratus Dum. Bihr. Ck. fuscus, die zweite Species Ch. viridis genannt,
da aber die Arbeit von Dumeril und Bibron während unserer Reise erschienen
ist und der Name Leiuperus die Priorität hat, so hahen wir ihn
hier angenommen.
Der L. marmoratus ist grösser und kömmt häufiger vor als der L.
viridis, den ersten findet man in der obern Sierra und in der Punaregion.
Das erste Exemplar von L. viridis haben wir in den Altos von Tuctu
auf einer Höhe von beinahe 16000 Fuss ü. M. gefunden.
Zweite Familie. BUFONES Tsch.
2. Genus. 3S1JTF© Laur.
W ir haben von diesem Genus sechs Species gefunden, drei schon
früher hekannte und drei neue. Die erstem sind B. spinulosus Wiegm.
B. chilensis Dum. Bibr. B. thaul Less. Diese drei Arten wurden von
Dumeril und Bibron 1. c. pag. 697 irrigerweise zu einer Species gezogen,
die B. spinulosus von Wiegmann als Varietät von B. chilensis, B.
thaul aber als junges Thier von der nämlichen Species betrachtet. Die
genaue Beschreibung und Abbildung, die Wiegmann von seiner Species
gab, hätten die Verfasser der Erpétologie générale schon auf die grosse
Verschiedenheit aufmerksam machen sollen, wenn ihnen selbst nicht
Exemplare beider Arten zur Untersuchung zu Gebote gestanden hätten,
wie dies doch der Fall war. Der Bufo chilensis erreicht beinahe die doppelte
Grösse von dem Bufo spinulosus, hat eine tiefer ausgehöhlte Stirn,
eine abgerundetere Schnauze, relativ längere Hinterfösse und eine tiefere
Färbung als der immer dicht mit dornartigen Warzen besetzte B. spinulosus.
Wenn auch beide Species zusammengehörten, so hätten die
französischen Hcrpetologen den schon lange von Wiegmann bekannt gemachten
Namen annehmen müssen; aber auch hier haben sie, wie so oft,
die Priorität zu ihren Gunsten auf leichtfertige Weise verletzt. Dass
B. thaul Less. von ihnen für ein junges Thier gehalten wurde, kann bei
der Betrachtung von Wcingeistexemplaren entschuldigt werden. W ir
hahen Tausende dieser Thiere an verschiedenen Lokalitäten gesehen und
können versichern, dass die von Lesson aufgestellte Species als solche
kein Zusammenziehen erlaubt; aber nicht etwa mit dem Molina’schen
Thaulfrosche verwechselt werden darf. Diese kleine niedliche Kröte ist
auf dem Oberkörper grünlich gelb, mit zwei Reihen unregelmässiger
schwarzer Flecken ; auf der Stirn stossen sie von beiden Seiten zusammen
und schliessen oft einen kleinen hellen Flecken ein ; der Vorderkopf
ist olivenbraun; die Seiten dunkler als der Oberkörper; der Bauch gelblich
weiss. Der ganze Oberkörper und die obere Seite der Extremitäten
ist mit zahlreichen hochrothen Punkten besetzt, die auf der Mittellinie
am dichtesten stehen und oft vor den Augen eine Querbinde bilden.
Die neuen drei Species sind folgende.
L B. POEPPIGII Tsch.
B. supra ex rufo fuscus, nigro maculatus ; capite saturatiore vitta transversale
ab oeuli angulo antico ad maxillam superiorem continua; extremita-
tibus fasciatis; subtils albescens.