Haare cinnimmt. Die Nägel sind hornfarben, die Sohlen fleischfarben.
Länge von der Schnauzenspitze zur Schwanzwurzei 10", des Schwanzes
ohne Haare 10", mit Haaren 1' 3". Länge des Kopfes 2 " 3'",
Breite 1" 5'". Abstand der Ohren 1" 6 '". j
Diese Species wurde von Isid. Geoffroy St. n . 1832 *) zuerst beschrieben
und abgebildet; er wusste nur, dass sie aus Südamerika
stamme, konnte aber das genaue Vaterland davon nicht angeben.
Seither scheint sie nicht wieder nach Europa gekommen zu sein. W ir
haben sie häufig in Peru gefunden. Zahlreiche Varietäten, besonders'
in Bezug auf die Färbung des Unterleibes, sind uns vorgekommen.
Bei einigen ist er ganz weiss, bei andern bildet die weisse Farbe nur
einen schmalen Streifen auf der Mittellinie, wieder bei andern, besonders
bei Weibchen, ist der ganze Unterleib von der nämlichen Farbe,
wie der Unterkiefer, nämlich röthlichgelb. Bei mehreren haben wir
gesehen, dass die weisse Farbe die ganze innere Seite der Gliedmassen
bis zur Fusswurzel einnahm. W ir haben auf Taf. X. zwei
Varietäten abbildcn lassen, die eine, Fig. 1, ist ein Männchen, vor
dessen Schwanzspitze sich eine breite weisse Querbinde ausdehnt.
Fig. 2 stellt ein Weibchen mit gelbrothem Bauche dar *).
In anatomischer Beziehung ist zu bemerken, dass rechts einer;
links vier Lungenlappen vorhanden sind, also gerade das entgegengesetzte
von Sc. vulgaris. Der Schildknorpel hat weder Höhle noch
Scheidewand.
> *
2. SC. TRICOLOR. Mus. Vratisl. (Macroxus tricolor Poeppig.)
Sc. supra nigro-ochraceo-irroratus, subtus rufescens cauda basi nigra
apice rufa.
Länge von der Schnauzenspitze zur Schwanzwurzel 12" 2"'. Kopf
gestreckter als bei Sc. vulgaris. Ohren halb so. gross als bei Sc. vulgaris
und ohne Haarbüschel. Unterarme 2 " 2"V Unterschenkel 2"
4'". Zehen wie bei Sc. vulgaris. Schwanz etwas kürzer als der
. 0 Gu6rin Mag., de Zoologie.
2) Wir finden eine genaue Beschreibung dieser Species in den MSS. von Hrn. v. Humboldt
von 1802.
Körper, sehr buschig. Farbe: Kopf an den Seiten und unten bell
ochergelbbraun, oben schwarz, aber jedes einzelne Haar mit ocher-
gelben Ringen; die Spürhaare sind sehr lang, bis an die Ohren reichend,
ganz schwärzender übrige Körper, auf dem Rücken und an den
Seiten, ist schwarz,* jedes einzelne Haar mit einem hell ochergelben
Ringe oder dergleichen Spitze, jedoch werden diese Ringe auf dem
Hinterrücken allmälig schwächer; Bauch und!®rust schmutzig gelblich-
weiss; an der Gränze zwischen den Seiten und dem Bauche sind die
Haare ganz hell ochergelbbraun. Vorderbeine äusserlich wie der Rücken
gefärbt, innen wie der Bauch; Hinterbeine äusserlich ochergelhbrann,
sonst zimmtbraun, mit untermischten, schwarz oder hell ockergelb geringelten
Haaren, innen von der Farbe des Bauches. • Schwanz an der
Basis (ungefähr 3 " lang) schwarz, mit untermengten braunen oder
gelbbraunen geringelten Haaren; die übrigen buschigen Haare des
Schwanzes sind schwarz, mit hell fiichsrothen Spitzen. (Das letzte
Drittel ist eben so gefärbt.) Vorderzähne' äusserlich orangenroth, die
untern 6 '" lang. Das Weibchen hat sechs Zitzen; das erste Paar
sitzt gleich hinter den Vorderbeinen, das dritte gleich vor den Hinterbeinen,
das zweite zwischen beiden in der Mitte. Die Beine sind ver-
hältnissmässig länger als bei Sc. vulgaris.
W ir verdanken vorliegende ausführliche Beschreibung dieser Species
der bekannten Gefälligkeit des Hrn. Prof. Gravenhorst, Directors
der zoologischen Sammlung in Breslau, wo das beschriebene Exemplar,
von der Reise des Hrn. Prof. Poeppig herrührend, aufbewahrt
wird 1),; In Leipzig ist ein anderes ganz ähnliches Individuum; ebenfalls
unter dem Namen Macroxus tricolor.
0 Hr. Professor Poeppig, welchem wir ein Exemplar' von Sc. variabilis zur Vergleichung zu-
schickten, hatte dié ;Güte, uns folgende. Notiz mitzutheilen.
SCIURUS TRICOLOR Poep. ist von dem eingexendeten ganz verschieden durch Grösse
und Färbung. Grösse von der Nasenspitze zur Schwanzwurzel genau 1 2 " Leipziger Maass.
Schwanz so Iapg. Oder fast.kürzer als der Stamm. Seiten dés'Kopfes, Kehle und ganze'Unter-
.. .seile:, Innenseite der .Extremitäten einfarbig rostgelb, fast ganz so, wie bei Sc. vulpinus L.
Gm. aus Nordamerika, 'nicht hält so lebhaft rostmth, wie die Spitze des Schwanzes ap dem
hrigen, der schon durch die schneeweisse Dntórseite'( wir haben gesehen, daSs einige Varietäten
auch einen rölhlichen Bauch haben) abweicht.. Colorit'der untern und der obern Seite
scharf getrennt-, die Behaarung überhaupt kürzer,- steifer; Rücken-fvon der Nasenspitze an)
und äussere Seite der Extremitäten zweifarbig; alle Haare bis übèr die Mitte glänzend schwarz,
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