östlicher als 50° vorfindet. Der Prinz Maximilian zu Wied beschreibt
in seinen Beiträgen keine, eben so wenig Lund in seiner Fauna von
Vallc de Rio das Velhas. Auch bei Azara und Rengger finden wir
keine. Alle die von Spix zurückgebrachten Exemplare kamen nur in
der angeführten Ausdehnung vor. Die von Azara Essay II. p. 243 als
Miricuina beschriebene Species in Paraguay bedarf noch einer genauem
Prüfung.
9. Genus. Geoffroy St. H.
Form, dent: dent inc. -f» dent lau. dent mol. .
Die dritte und letzte grosse Abtheilung der Affen der neuen Welt
weicht schon von den vorhergehenden mehr ab und weist auf die
grosse Familie hin, welche die Ordnung der Vierhänder schliesst. Sie
vereinigt diejenigen Genera, welche einen schlaffen ganz behaarten
Schwanz, der constant länger als der Körper ist, und in jedem Kiefer
fünf Backenzähne mit einander gemein haben. Die drei ersten falschen
Backenzähne sind stark comprimirt und haben an ihrer äussern Seite
eine Meine Spitze, an der innern eine umgeschlagene Leiste. Der erste
wahre Backenzahn hat zwei Spitzen an seiner innern Seite, nach
der äussern hin einen stumpfen Höcker. Der letzte zeigt die nämliche
Bildung wie der vierte, nur ist er Meiner. Die Nägel sind stark comprimirt,
gebogen, spitzig und lang.
Geoffroy St. Hilaire nannte diese Abtheilung Ann. Mus. XIX.
p. 118 Arctopitheci 5 sie ist eben so scharf begrenzt wie die übrigen,
aber die Namen für alle drei sind sehr unglücklich gewählt. E r theilte
diese sogenannten Bärenaffen in zwei Gattungen, Jachus und Midas.
Ersterer Name muss dem Hapale von Illiger weichen. Midas unterscheidet
sich von Hapale im Zahnbau nur sehr unbedeutend. Die
übrigen von Geoffroy angegebenen Charaktere sind für keines dieser
beiden Genera constant und gelten für beide Gattungen. Die hervorstehende
Stirn durch das stärkere Hervortreten der Orbitalränder ist
zu sehr durch das Alter bedingt, um als generisches Kennzeichen
dienen zu können. Nur in den relativen Grössenverhältnissen beim
Skelette lassen- sich unumstössliche Gattungsunterschiede nachweisen.
Von äussern Merkmalen ist die Farbenvertheilung des Schwanzes vielleicht
das einzig constante, da es auch mit den innern übereinstimmt.
Bei Midas kömmt nie der geringelte Schwanz vor, der die Hapale
auszeichnet.
W ir finden in Peru folgende drei Species von Midas:
1. M. RUFIMANUS. Geoffroy St. II.
Obertbeil des Körpers schwarz, Seiten gräulich und auch mehr
ins gelblichbraune übergehend; Hände rothbraun, Sohlen dunkelbraun.
Linné führte diese Species als Simia Midas auif. Edwards1) bildete
sie als the little blae monkey schlecht gChug ab, dennoch wurde
diese Abbildung hernach .vielfach eopirt. Obgleich sie in den europäischen
Museen sehr häufig ist, so besitzen wir noch keine befriedi-
gende Figur von ihr.
2. M. LABIATUS. Geoffroy St. H.
Auf dem Rücken schwärzlich, am Bauche etwas roströthlich;
äussere Seiten der hintern Extremitäten noch heller als der Bauch,
schwarz gewellt. An der Oberlippe befindet sich jederseit ein Büschel
weisser Haare. Länge des Körpers 8 " 8"', des Schwanzes 1 ' 3 '"..
Geoffroy St. H. 1. c. und v. Humboldt Rec. Obs. Zool. I. p. 361
machten diese Species gleichzeitig beisannt. Temminck zeigte znerst,
dass M. mystax Spix 1. e. p. 2 9 , tab. 2 2 , M. nigricollis Spix 1. c.
p. 28, tab. 2 1 , M. fuscieollis Spix 1. c. p. 2 7 , tab. 20 nur Varietäten
von M. labiatus seien. Professor A. Wagner bestätigte Schreb. Suppl,
p., 247 durch wiederholte Untersuchungen der Spix’sehen Originalexemplare
diese Angabe. Dass Simia albifrons Thnnberg Itönigl. Vetensk.
Acad. Handl. f. A. tab. 5. p. 66 hieher gehöre, scheint uns sehr wahrscheinlich
zu sein. Die Indianer nennen diesen niedlichen Affen Pin-
chechillo.
3. M. CHRYSOMELAS. Kühl.
Schwarz, Gesichtskreis und Vorderarme rostroth, Stirn hellgelb;
ein hellgelber Streifen auf der obern Seite des Schwanzes (Prinz Max).
9 Edwards a natural history of Birds. IV. 196. tab. 196.