Prof. Pceppig machte die Diagnose dieser Species während seiner
Reise in einem peruanischen politischen Tageblatt, welches aber nie
nach Europa gelangte, bekannt.
Es scheint uns keinem Zweifel unterworfen zu sein, dass diese
Species, obgleich am nächsten mit Sc. variabilis verwandt, doch sowohl
durch ihre Grösse, als auch die Färbung bestimmt von ihr
geschieden sei. Am meisten Aehnliclikeit zeigt sie mit der auf Taf. X.
Fig. 2, äbgebildeten Varietät, die jedoch bedeutend kleiner und viel
heller ist. Zu bedauern ist es, dass nicht eine grössere Species v*>n
Sc. tricolor zur Vergleichung vorhanden ist. Von Sc* variabilis haben
wir 14 Exemplare nach Europa gebracht, von denen aber kein einziges
so dunkel gefärbt ist, wie die beiden von uns in Leipzig und Breslau
gesehenen Exemplare *).
3. SC. .ESTUANS.,
Die obere Seite des Körpers.ist schwarzbraun; die Haare an der
Basis grau, dann gelblich, an der Spitze schwarzbraun; die Kehle ist
weisslichgrau, die Brust und der Bauch röthlichgelb, die innere Seite
der Extremitäten mehr ins Graue übergehend. Der Schwanz ist länger
als der Körper und weniger deutlich zweizeilig als bei Sc. variabilis.
Die Haare sind schwarzbraun und schwarzröthlichgelb geringelt, mit
gelblichgrauer Spitze.
Länge von der Schnauzenspitze zur Schwanz Wurzel 7" 7"', des
Schwanzes 8 /y.
Linne Syst. nat. XII. I. p. 88 machte diese Species bekannt. Der
Prinz Maximilian zu Neuwied lieferte Beitr. H. p. 430. 1. eine genaue
Beschreibung und im naturhistorischen Atlas eine gelungene Abbildung
dann, mit einem breiten rothgelben Ringe umgeben und endlich mit langer schwarzer Spitze.
Schwanz im ersten Viertel rund, rein schwarz, der Uebergäng in die vorherrschend tothgelbe
.Färbung der übrigen Schwanzhaare geschieht, ünmerldich- durch Verlängerung der gelben
Haarspitze; äusseres Ende des Schwanzes daher: auf den ersten Anblick ganz rothgelb, fast
ganz wie bei dem Sc. vulpinus, Ohren und Scheitel (wegen der unmerklich kurzen hellem
Spitze der Haare) fast schwärzliph. Nägel bleifarbig.
*) YVir bedauern sehr, dass die Abbildung des Sc. tricolor Taf. XI. so sehr misslungen ist;
die Schuld lag an dem schlecht aüsgestopften Exemplare ' und der Unmöglichkeit, die Zeichnung
selbst noch revidiren ‘zu können. Das Uolorit ist tre u .,
davon. Lesson Man. Mam. p. 258. 624 stellte
xüs Cuv.
zum Genus Macro*
4. SC. STRAMINEIS. Kydoux.
Haare schwarz, mit rothgelben Spitzen; diese Färbung ist lebhafter
am Rande und der äussern Seite der Extremitäten. Der Schwanz
ist lang behaart, mit weisslichgelben Haarspitzen. Die Fusse sind
schwarz; die Ohren behaart, aussen schwarz, ohne Pinsel. Bachen
Kehle und untere Seite der Extremitäten sind blass (pâle).
Länge des Kopfes und Körpers 10", des Schwanzes'II'".
Diese Species ist uns nur aus der oberflächlichen Beschreibung
bekannt, welche die Naturforscher des französischen Kriegsschiffes La
Bonite in der Zoologie de la Bonite p. 57 bekannt machten und die
wir hier wörtlich wieder gegeben haben. . Es wird daselbst Tab. IX.
des Atlas citirt, die Tafel ist aber bis jetzt (März 1844) noch nicht
aùsgegèben worden. ■
Lebensweise. W ir müssen uns hier darauf beschränken, nur die
Lebensweise von Sc. variabilis anzugeben, da dieses die einzige Species
ist, die wir selbst beobachtet haben. Sie stimmt so ziemlich mit der
von unserer europäischen Art überein, weicht von derselben aber vorzüglich
darm ab, dass das peruanische Eichhörnchen sich nicht eigene
Nester baut, sondern in schon vorhandenen Löchern alter Baumstämme
nistet. Seine Nahrung besteht vorzüglich aus Palmfrüchten
und aus Nüssen, die den europäischen sehr ähnlich, aber viel wohlschmeckender
sind. Es lebt fast ausschliesslich in dem lichtem Ge-
olze am Rande der dichtesten Urwälder' sehr selten trifft man es
toeter m den Wäldern; am häuflgsten kömmt es iia der Nähe dér
Plantagen vor, besonders zur Zeit der Reife des Mais; der während
mehrerer Monate Seine ausschliessliche Nahrung ausmacht. Es ist
a«c an Orten, wo es von Menschen noch, nie verfolgt wurde, sehr
heu und „ur Schwer zu erlegen, da es in den dicht belaubten Bäumen
immer ein sicheres Asyl finden. Sehr selten kömmt es auf die
ae herunter, , ausser um den Durst zu stillen.
eine B f S I Ferbreituni ' Westlich von den Anden kömmt nur
pecies Sciurus vor, nämlich Sc. stramincus, welche von dén