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wurden, von denen die eine dem nördlichen, die andere dem südlichen
Südamerika angehört. Unsere hier beschriebene Species wurde von
Le Vaillant Ois. d’Afrique Tom. II. pag. 111. tab. 76. fig. 2 als le Verderoux
genau beschrieben und abgebildet und von Buffon Tom. V. p. 27
(éd. 1778) als Seconde espèce moyenne de Tanagra aufgeführt. Der
Prinz Maximilian hatte diese und die südlicher vorkommende C. ochro-
cephala und bildete aus beiden zusammen seine etwas verworrene Diagnose
des Thamnophilus guyanensis Beitr. III. pag. 1016. In den
nämlichen Fehler 'verfiel d’Orbigny, der aus den nördlichen Theilen
von Brasilien die C. poliocephala, aus Buenos-Ayres aber die C. ochro-
cephala hatte. Ohne auf die treffliche Arbeit von Swainson Observation
on the Family of Làniadæ Zool. Journ. I. pag. 289 (October
1824) Bücksicht zu nehmen, machte er aus diesen beiden verwechselten
Species in der Synopsis Avium (Guér. Mag. Zool. 1838 pag. 9)
eine neue Gattung, die er mit dem barbarischen Namen Laniagra (von
Lanius und Tanagra!) belegte. —- Es ist um so auffallender, dass d’Orbigny
gar keiner Erwähnung von Swainson’s Arbeit bei dieser Gattung
macht, da er sie zwanzig Seiten weiter hinten bei Formicivora doch
citirt. — Bis jetzt sind vier Species dieses Genus bekannt.
Lebensweise. Die' Cyclarhis poliocephala kömmt in Peru nur in
den tiefen Waldgegenden vor, wo sie sich vorzüglich auf niedrigem
Gebüsche aufhält. Sie ist sehr lebhaft und jagt gewöhnlich paarweise
den Insekten nach. Sie nistet im dichten Gebüsche. Das Weibchen
legt im Juni 4 — 5 gelblichweisse, etwas dunkler gesprenkelte Eier.
26. Genus. TMAMN0PIII1LU8® Vieill. T TH. MAYOB. Vieill.
Der ganze Oberkörper ist tief schwarz; die Federn der Haube
etwas verlängert und mehr zugespitzt als bei den übrigen Species; die
des Vorderrückens sind an der Basis weiss. Die obéra Flugdecken
sind an dem äussern Fahnenbarte, besonders an der Spitze, weiss gesäumt;
die Fittigfedern haben ebenfalls am äussern und an der Basis
des innern Fahnenbartes einen weissen Saum. Auf dem äussern Fahnenbarte
der äussern Schwanzfedern sind einige weisse Flecken. Der
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Unterkörper ist weiss, an den Weichen und am Steisse ins Blaugraue
übergehend.
Schnabel schwarz; Füsse bläulich; Iris karminroth.
Ganze Länge 9 " 2'", Schnabel 1" 5"7, Tarse 1" 3'-'. Verhältniss
der Tarse zum Flügel 1 : 3.
2. TH. DOLIATUS, Pr. Max.
Die Grundfarbe des obern Tlieiles des Körpers ist schwarz, die
des untern weiss; auf ersterer sind zahlreiche weisse, auf letzterer
schwarze Querbinden, von denen durchschnittlich eine jede Feder zwei
hat. Die Haube ist schwarz, nur in der Mitte sind einige weisse
Federchen. Auf der Stirn und über den Augen herrscht das Weisse
mehr vor, im Gesicht und an der Kehle sind die Querbinden etwas
undeutlicher. Die Flügelfedern haben auf dem äussern Fahnenbarte
4 — 5 weisse Flecken, eben so viele am Rande des innern. Auf dem
Schwänze sind 6 —- 7 in der Mitte unterbrochene Querbinden. Die
untern Flugdecken sind bei alten Individuen ganz weiss, bei jüngern
mit schwarzen Binden. Die Federn der Haube sind fast in ihrer ganzen
Länge gleich breit.
Schnabel blau; Firste schwärzlich; Unterkiefer heller; Füsse hellblau;
Nägel weisslichblau; Iris weisslichblau.
Ganze Länge 6", Schnabel 11'", Tarse 11"'. Verhältniss der
Tarse zum Flügel 1 : 5,6.
5. TH. LINEATUS. Spix.
Der ganze Oberkörper ist lebhaft rostroth, nur der innere Fahnenbart
der Flügelfedern ist graubraun; die untere Seite hat abwechselnd
schmale weisse und breitere schwarze Querbinden, die besonders auf
der Brust und dem vordem Theile des Bauches rein ausgeprägt sind,
im Gesichte und an der Kehle sind sie weniger deutlich, auf letzterer
sind sogar weiss und schwarze Längsstreifen. Auf dem Hinterbauche,
den untern Schwanzdecken, den YVeichen und Schienen nehmen die
weissen Querbinden eine röthlichbraune Färbung an und werden breiter,
die schwarzen aber schmäler und dunkelbraun. Die Federn der
Haube werden nach der Spitze zu breiter. Die obern Schwanzdecken
wie bei Th. doliatus.