
tender als bei G. bicolor. Bei der erstem Species ist die blauschwarze
Vorderbrust ziemlich scharf vom wcissen Unterleibe getrennt, während
bei der letzteren verlängerte blauschwarze Federn längs der Mittellinie
des Unterleibes verlaufen. Bei dieser ist auch der Schnabel dicker,
mehr abgerundet und etwas gebogener als bei jener. Die wichtigsten
Unterschiede geben aber die Grössenverhältnisse und die geographische
Verbreitung. C. bicolor ist in allen Verhältnissen grösser, auf der
ganzen Länge beträgt der Unterschied über S g Die Tarsen sind länger
als bei G. minor. Ihr Verhältniss zum Flügel ist 1 : 5 , bei G. mi-
nor hingegen 1 : 5,5. C. bicolor kömmt in Brasilien vor, C. minor
in einem ziemlich begränzten Theile der peruanischen Waldregion;
doch soll er sich auch nordöstlich bis nach British-Guyana erstrecken.
Die Indianer in Peru nennen diesen Vogel Pallar.
55. Genus. ARKEMOST* Vieill.
1. A. RUFINUCHA. Orb.
Stirn, Haube und Hinterkopf sind ochergelb; Augenbraunen, Gesicht
undOhrgegend schwarz; Nacken, Mantel und Oherschwanzdecken
olivengrün. Die Fittig- und Schwungfedern sind braunschwarz, mit
einem mattgrünen Saume am äussern und einem weisslichen am innern
Fahnenbarte. Die Schwanzfedern wie die Fittigfedern. Kehle, Brust
und Bauch sind strohgelb, die Weichen und der Steiss zeisiggrün.
Schnabel schwarzbraun; Fiisse hellbraun; Nägel braungelb; Iris
dunkelbraun.
Ganze Länge 6 " 3 "', Schnabel 7,5'", Flügel 3", Tarse 11'".
Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 3,2.
Da wir nur ein einziges Exemplar von dieser Species erhalten
haben, so ist es uns nicht möglich, mit Bestimmtheit anzugeben, ob
es wirklich zu A. rufinucha Orb. zu stellen sei, von dem es sich durch
die ochergelbe Haube, das einfarbige, schwarze Gesicht und Ohrgegend
und durch den olivengrünen Mantel unterscheidet.
2. A. FRONTALIS. Tsch. Taf. XIX. Fig. 2.
A. supra oliv accus, pileo ferrugineo - rufo, fronte nigerrima striis
tribus albis; superciliis, facie et regione parotica atris. Subtus albus gutiure
candido, semitorque nigerrimo, pectoris lateribus hypochondriisque
einereis.
Die Haube und der Hinterkopf sind rostbraun, seitlich von einer
gelblichen Binde begränzt. Stirn, Augen und Ohrgegend sind sammt-
schwarz; der ganze Oberkörper olivengrün; die Flügel-und Schwanzfedern
schwarzbraun, mit einem schmalen, grünlichen Saume. Der
Flügelbug ist strohgelb; die Kehle und die Seiten des Halses sind
blendend weiss, nach hinten von einem schwarzen Halsbande umgeben.
Die Mittellinie der Brust und des Bauches sind weiss, die Seitentheile
graugrün.
Schnabel ganz schwarz; Unterkiefer tief schwarzbraun; Nägel heller
braun; Iris kaffeebraun.
Ganze Länge 8 ", Schnabel 9'", Flügel 3 " I'" , Tarse 1" 1,5"'.
Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 3.
Vjrkommen. W ir haben diese beiden Species zwischen 8 — 9 0
S. B. in der heissen Waldregion gefunden und zwar in den dichtesten
Theilen derselben. A. frontalis scheint sich weiter nach Norden zu
erstrecken, denn wir fanden auch ein Exemplar bei mehreren Vogelbälgen,
die aus der Provinz Jaen de Bracamoras kamen. Wenn der
von uns als A. rufinucha beschriebene Vogel mit dem von d’Orbigny
übereinstimmt, so ist sein Verbreitungsbezirk nach Süden bis ungefähr
24 o S. B.
Eilfte Familie. FRINGILLIDA2.
Finken.
56. Genus. EAflBERlZA« (Lin.) Orb.
D’Orbigny gab in der Syn. Av. pag. 77. 9 die Diagnose einer,
zu diesem Genus gehörenden Species, die er in Peru fand. Da uns
diese Art nicht vorgekommen und es überhaupt zweifelhaft ist, ob sie
wirklich zum Genus Emberiza gehöre, so lassen wir hier d’Orbigny’s
Diagnose folgen:
i E. FULVICEPS. Orb. Lafr.
Supra nitide olivaceo - viridis, capite colloque supra et lateribus rufo-
fulvis, ante oculos macula semilunari aliaque infra oblique descendente