Ganze Länge 8 " 10"', Schnabel 1 " 5'", Tarse 7%.'«; Verhält-
niss der Tarse zum Flügel 1 : 7.
Dieser von Azara Apunt. Nro. 196 als »Suiri choreado todo« be-
schriebene Vogel wurde von Vieillot und den spätem Ornithologen zn
Tyrannus gestellt. Nach der Breite des Schnabels, der Kürze der
Tarsen und der Form der Fittigfedern stellen wir ihn passender zum
Genus Scaphorhynchus.
2. SC. CHRYSOCEPHALUS. Tsch. Taf. VIII. Fig. 1 .
Sc. supra ex cinereo virescens, pileo plumis elongatis, citrinis apice
virescentibus, fronte occipiteque cinereis, superciliis albis; macula nigra ante
oculos, faseia alba a rostri angulo ad auricutus porrigente, faeie nigricanle-,
subtus flavus, gula candida, pectore rufescente, tectrieibus alarum inferiori-
bus abdomini concoloribus.
Die Stirne und der Scheitel sind grünlichgrau 5 vor den Augen ist
ein schwärzlicher Flechen. Die Federn der Haube sind verlängert,
hochgelb, mit grünlichbraunen Spitzen. Die Angenbraunen sind weiss-
lich. Vom Schnabelwinhel zur Ohrgegend verläuft ein weisser Streifen.
Der Rüchen und die Meinen Flugdechen sind olivengrün, mit
emem leichten, grauen Anfluge. Die mittlern und grössem Flugdechen
sind schwärzlichbraun, mit rostfarbenem äussern und falbem Innern
Saume. Die Fittigfedern sind ebenfalls schwarzbraun und haben von
der dritten an einen rostrothen Saum am äussern und einen röthlich-
gelben am innern Fahnenbarte. Das nämliche Verhältniss findet bei
den Schwanzfedern statt. Die Kehle ist weiss; die Brust mit einem
bräunlichen Anfluge, 1 der Bauch und die innern Flugdechen sind
citrongelb.
Oberschnabel tief schwarz; die Laden des Unterhiefers weisslich;
Dille braunschwarz; Füsse stahlblau; Iris hochroth.
Ganze Länge 9 " 3'", Schnabel I " 2'" (seine Breite an der Basis
7'", seine Höhe 4*/,'"), Tarse 7*/,'". Verhältniss der Tarse zum Flügel
1 : 6,8.
Lebensweise. Diese beiden Species gehören mit zu den gierigsten
Raubvögeln. Unaufhörlich jagen sie hinter allen möglichen Insehten
er und schnappen sie mit ausserordentlicher Rehendigheit. YVir haben
immer hei den getödteten Exemplaren eine Menge von Coleoptern und
Fliegen im Magen gefunden, bei einem Sc. clirysocephalus sogar einen
jungen Gecko. Sie halten sich in den heissen Wäldern auf, häufig
an den Bananenbäumen der Plantagen, wo sich theils wegen der
Feuchtigkeit, theils wegen der Blüthe oder reifen Früchte immer
Schaaren von Insekten' versammeln. Die Indianer nennen diese Vögel
Clmspiyaya (Fliegenvater).
16. Gen. Lacep.
1. T. MELANCHOLICUS. Vieill.
Der Kopf ist grau; die Federn der Haube theils lebhaft gelbroth,
theils weiss an der Basis, mit graubrauner Spitze. Rücken grünlichgrau.
Die obern Flugdecken und die Eckflügel schwarzbraun, mit hellgrauem
Rande; die Fittig- und Schwanzfedern sind dunkler, die beiden
mittelsten der letztem mit einer schmalen, hellen Einfassung an
der Spitze. Die Kehle ist weisslich grau, die Brust grünlichgrau, der
Unterleib strohgelb, die untern Flugdecken weisslicbgelb.
Schnabel ganz schwarz; Läufe schwarzblau; Nägel glänzend
schwärz; Iris braun.
Ganze Länge 9", Tarse 71|8'", Schnabel 12'". Verhältniss der
Tarse zum Flügel 1 : 7,8.
Diese von Azara als Suiri guazü Apunt. Nro. 198 beschriebene
und von Vieillot Nouv. Dict. XXXV. pag. 48 (1819) als T. melan-
cholicUs aufgeführte Species wurde von Lichtenstein Doubletten Verz.
Nro. 567 a, wo überhaupt auf fremde Arbeiten keine Rücksicht genommen
wurde, als neue Species unter dem Namen Muscicapa despo-
tes aufgezählt.
2. T. CINCHONETI. Mus. Berol. Taf. VIH. Fig. 2.
T. supra virescens, fronte superciliisque flavis remigibus fuscis, subtus
flavus.D
ie Grundfarbe des obern Tbeiles des Körpers ist bräunlichgrün.
Die Stirne und ein breiter Streifen,' der von ihr über jedes
Auge nach dem Nacken verlaufend breiter wird, sind weisslicbgelb.
Die Haube ist wie der Rücken gefärbt, nur auf dem Vorderkopfe mit