
 
        
         
		Das  Maul  ist  bis  hinter  das  Auge  gespalten.  Die  erste  Reihe  
 der  Kieferzähne  ist  gross,  konisch  etwas  nach  hinten  gebogen ,  die  
 zweite  ziemlich  kleiner.  Das  nämliche Verhältniss  findet  sich  bei  den  
 Gaumenzähnen.  Ein Längszug von  kleinen  konischen,  spitzigen Zähn-  
 chen  erstreckt  sich  über  die  Zungenwurzel. 
 Der  Deckel  hat  einen  scharfen  Rand  und  oben  einen ohrförmigen  
 Anhang,  der  bis  an  den  oberh Winkel  der  Brustflosse  reicht. 
 Die Fortsätze  auf  den Kiemenbogen  sind  zweierlei Art.  Auf dem  
 ersten  Kiemenbogen  sitzen  vom  Bogenbug  nach  vorn  vier starke harte  
 Fortsätze,  welche  auf  der  oberen  Seite  mit  kleinen  Zähnchen  besetzt  
 sind;  die  übrigen  Fortsätze  auf  dem  äusseren  und  inneren  Rande  des  
 ersten  und  der  übrigen  Kiemenbogen  sind  klein,  warzenähnlich,  mit  
 Zähnchen  besetzt.  Auf  dem  Isthmus  der  Kiemen  sitzen  zwei  Bartfaden, 
   deren  jeder  in  zwei  gespalten  ist,  von  denen  der  eine  bedeutend  
 kürzer. 
 Die  vordere  Augengegend  und  das  Maul  sind  unbeschuppt.  Die  
 Körperschuppen  sind  eingebettet. 
 Die  Rückenflosse  beginnt  etwas  hinter  dem  Deckelwinkel,  ungefähr  
 der  Mitte  der  Bauchflosse  gegenüber  und  erstreckt  sich,  beinahe  
 gleich  hoch,  bis  zur  Schwanzspitze,  wo  sie  sich  mit  der  Afterflosse  
 vereinigt,  die  in  der  Mitte  der  Körperlänge  beginnt  und  der Rückenflosse  
 ähnlich  verläuft.  Die  Flossenstrahlen  sind  durch  eine  dicke  
 Haut  mit  einander  Vereinigt,  die  bis  an  ihre  Spitze  reicht.  Die  Brustflosse  
 ist  abgerundet  und  reicht  bis  zum  lOten  oder  12ten  Rückenflossenstrahl. 
 Färbung.  Dunkel  rothbraun  auf  dem  Rücken,  am  Bauche  heller,  
 fast  olivenbraun.  Unregelmässige,  länglich  runde,  mehr  oder weniger  
 zusammenhängende  helle  Flecken  sind  an  den  Seiten  bemerkbar.  Die  
 Deckel  und  das  Gesicht  sind  heller  als  der  Rücken. 
 Länge  1'  5 *J. 
 Vorkommen.  Diese  Species,  deren Abbildung  wir  Taf. V  geben,  
 Vurde  in  einem  einzigen  Exemplare  in  der  Caleta  de  Cliancay,  zwischen  
 Callao  und  Huacho,  gefangen. 
 Anmerkung.  W ir  haben  dieses  Exemplar,  das  sich  im  Museum  
 von  Berlin  befindet,  Taf. V.  als  Ophidium maculatum Tsch.  abgebildet. 
 Nach  einer  brieflichen  Mittheilung  von  Hrn.  Prof.  J. Müller  in Berlin  
 stimmt es mit einem viel grösseren Exemplare von Förster (dem Ophidium  
 blancodes),  das aber schlecht erhalten ist, überein.  Hr. Prof. Müller stützt  
 die  specifische Identität  der beiden Exemplare  besonders  auf das Verhalten  
 der  Schwimmblase,  die  bei jeder  Species  dieses Genus verschieden  
 ist,  bei  diesen  beiden  Individuen  übereinstimmt.  Die  Schwimmblase  
 verhält  sich  folgendermassen:  «Ein  Knochen  ist  darin  nicht  vorhanden; 
   das  vordere  Ende  ist  von  zwei  an  der Wirbelsäule  eingelenkten  
 Knochenstücken  umfasst  (wie  in  allen  Arten),  welche  durch  Muskeln  
 vorwärts  gezogen  werden.  Der  vordere  Grund  der  Schwimmblase  
 wird  durch  zwei  andere  Muskeln vorwärts gezogen,  die  sich  sehr  dick  
 an  die  Schwimmblase  selbst  ansetzen.  Inwendig  hat  diese  an  der  
 Stelle  jederseits  eine  sehr  dicke  Schwiele  und  diese beiden  Schwielen  
 hängen  durch  eine  dritte  bogenförmige  Schwiele  zusammen.  Die  
 Schwielen  ersetzen  den  Knochen,  der  bei  einigen  Species  vorkommt.  
 Eigenthümlich  ist  dieser  Art,  dass  vom  Grunde  der  Schwimmblase  
 vor  der  Insertion  des  Muskels  jederseits  ein  ganz  kurzes  Blinddärm-  
 chen  abgeht.»  ( Beim Exemplar  von  Förster  sind  die  Blinddärme  nicht 
 mehr  zu  erkennen.) 
 OStBO  P iuEC TOm A TH Io 
 Familia  SCLERODERME 
 Genus  33A&1STES  Lin. 
 B.  ADSPERSUS  Tsch. 
 D. 3 - ||j24. M   A.  1 120. —7  P.  14. 
 Verhältniss  der  Höhe  zur Länge  1  : 2,6;  des Kopfes zum Körper  
 1  : 5.  Auge  rund,  nahe  am  obern  Stirnrande,  viermal  sein  Durchmesser  
 von  der  Schnauzenspitze,  fünfmal  denselben  vom  Unterkiefer  
 entfernt.  Mäül  sehr  klein.