
Vorkommen. Die meisten Arten dieser Familie leben in der östlichen
Waldregion, nur wenige an der Küste; im Gebirge haben wir
keine beobachtet. Vom Genus Myiodioctes kömmt die erste yoü den
hier beschriebenen Species in den Urwäldern des Chanchanayogebietes
häufig auf niedrigem Gebüsche vor. M. tristriatus haben wir an der
Küste in der Zuckerplantage San Pedro bei Lurin getroffen. Sie hat
einen kurzen, abgesetzten, laut tönenden Gesang.
43. Genus. SIÖLVIA® (Latk.) Orb. Lafr.
1. S. CONCOLOR. Orb. Lafr.
Diese Yon d’Orbigny in Peru gefundene Species kennen wir nur
aus der Beschreibung, die dieser Naturforscher Voy. 1. c. p. 216 gibt.
W ir lassen liier die lateinische Diagnose folgen:
; S. supra tota schistacea, fronte lorisque nigrieantibus; alis brevioribus
apice obtusis; tectricibus fusco nigris, margine extus cinerascente, cmida
dongata, cuneata, rectricibus fuscis, margine anguste cinerascente; subtrn
tota cinerascens, abdomine medio jmllidiorc: rostro pedibusqtte ftavis. Iride
brunea, rostro pedibusque luteis. Long. tot. 18 Centim. Alte 7 Centim.
Catulte 6% Centim. Tarsi 4 Centim. Rostri 11 Mitlim.
Der französische Reisende scheint nnr ein einziges Exemplar und
zwar im Thale von Arica getroffen zu haben.
44. Genus. SffYEiOS^SSSÄjUS. Temm.
1. H. FRONT ALIS. Tsch. Taf. XIII. Fig. I.
Die Stirn ist citrongelh, ein ähnlich gefärbter Streifen erstrecht
sich von der Schnabelwurzel zu jedem Ange. Der ganze Oberkörper
ist zeisiggrün, die Fittig- und Schwungfedern sind schwärzlich, am
äussern Fahnenbarte mit einem grünlichen, am innern mit einem falben
Saume. Der Schwanz ist graugrün, der Unterkörper grünlichgelb, der
Steiss etwas mehr ins Rraune übergehend.
Schnabel schwarzblan, mit etwas helleren^omienrändern; Füsse
dunkel bleifarben; Nägel heller.
Ganze Länge 6" 5"', Schnabel 8 "', Flügel 2 " 8 "', Tarse 8 "'.
Verhältniss der Tarse zum Flügel I : 4,2.
2. H. OLIVACEUS. Tsch.
Der ganze Oberkörper ist olivengrün, mit einem leisen g'rauen
Anfluge, die Stirn und der Rürzel sind etwas heller, die Flügel wie
in der vorhergehenden Species. Der Schwanz ist matt zeisiggrün,
der ganze Unterleib mattgelb, auf Brust und Kehle mit einem grünlichen,
am Bauch und dem Steisse mit einem weisslichen Anfluge.
Die untern Flngdecken sind wciss.
Schnabel röthlichbraun, mit hellerer Spitze und Tomienrändern;
Tarsen röthlich; Nägel weisslich.
Ganze Länge 4 " 6'", Schnabel 7,5'", Flügel 2" 4'". Verhältniss
der Tarse zum Flügel I : 4,2.
Diese Species ist am nächsten mit Hylophilus thoracicus Temm.
verwandt, weicht aber in der Färbung davon ah. Die Annahme, dass
der hier beschriebene Vogel nur ein Junges von jener Species sei,
ist nicht haltbar, da wir mehrere ganz ausgefärbte Exemplare von H.
olivaceus besitzen, die sich ganz bestimmt in der Färbung von H. thoracicus
unterscheiden.
Vorkommen. Diese Gattung ist in Peru nur dem Ostabhange der
Anden eigenthümlich, erstreckt sich aber von da aus über das ganze
tropische Flachland des östlichen Südamerika.
Zehnte Familie. TAIVAGRID/E.
Schmuckfinken.
4ä. Genus. E4J]PE0©NEo (Desm.j Cuv.
1. E. CHLOROTICA. Lin.
Stirn, Scheitel, Brust, Bauch und untere Schwanzdecken sind
lebhaft goldgelb; Nacken, Gesicht und Kehle sind schwarz, mit violettem
Glanze; Rücken, Bürzel und obere Flugdecken glänzend tiefblau;
Fittig- und Schwungfedern schwarz, der äussere Fahnenhart
dunkelblau gesäumt, der innere in seiner Basalhälfle weiss. Die
Schwanzfedern sind schwarz, am äussern Fahnenbarte dunkelblau, die
äussersten jederseits mit einem runden, weissen Flecken in der Nähe
der Spitze des innern Fahnenbartes. Die untern Flugdecken sind
strohgelb oder weiss. Die Weichen heller gelb als der Bauch.
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