Zweite Familie. HIRIINDINE^.
Schwalben.
5. Cren. HlMUHiDOe Lin.
1. H. ANDECOLA. Orb. Lafr.
Kopf, Rücken, Flugdecken und obere Schwanzdecken sind tief
blauschwarz mit Stahlglanz, je nach dem Auffallen des Lichtes ins
Dunkelbronze übergehend. Die Fittigfedern sind matt braunschwarz';
die Schwungfedern so wie die Eckflügel etwas heller; eben so die
Schwanzfedern, von denen die beiden äussersten die übrigen nur sehr
wenig an Länge übertreffen. Die untern Flugdecken sind dunkel aschgrau.
Gesicht, Kehle und Vorderhals sind blaugrau; Brust und Weichen
etwas heller; Bauch weisslichgrau; untere Schwanzdecken fast
ganz weiss, mit kleinen, blaugrauen Flecken.
Schnabel schwarz; Läufe dunkelbraun; Iris hellbraun.
Ganze Länge 6", Schnabel 8"', Tarse Ä | f l | Verhältniss der
Tarse zum Flügel 1 : 12,3.
2. H. PURPUREA. Lin.
Der ganze Körper ist stahlblau, mit Purpurglanz oder tiefblauem
Metallschimmer, je nach dem Auffallen des Lichtes. Flügel und Schwanz
blauschwarz, mit schwachem Glanze.
Schnabel, Läufe und Nägel schwarz; Iris tiefbraun.
Ganze Länge 6 " 6 yyy, Schnabel 11'", Tarse 6 yyy. Verhältniss der
Tarse zum Flügel 1 : 12.
3. H. LEUCOPTERA. Lin.
Kopf, Nacken, Vorderrücken und obere Flugdecken blaugrün schillernd;
Fittigfedern matt blaugrün; Schwungfedern weiss; Bürzel weiss,
eben so der ganze untere Theil des Körpers.
Schnabel und Füsse schwarz; Iris braun.
Ganze Länge 5 yy 6 yyy, Schnabel 8 " ', Tarse 4 yyy. Verhältniss der
Tarse zum Flügel 1 : 11.
Diese Species ist der nördliche Repräsentant von H. leucorrhoea
Vieill. Dict. XIV. pag. 519. Golondrina de la rabadilla blanca Azara
Apunt. Nrö. 504, welche Meyen Nov. Act. Acad. Leopold. Tom. XVI.
II. pag* 197. tab. XX. fig. 2 unter dem Namen des Berliner Museums
als H. leucopyga beschrieben und abgebildet hat.
4. H. MELAMPYGA. Licht.
Der ganze Körper ist glänzend stahlblau ; die Flügel - und Schwungfedern
matt rauchbraun; Unterkörper rein weiss.
Schnabel und Tarsen schwarzbraun.
Ganze Länge 4 yy 6 yyy, Schnabel 3 i'jy/y, Flügel 3 yy 6 yyy, Tarse 5 yyy.
Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 12.
In Brisson’s Ornithologie Vol. II. pag. 498 sind zwei Schwalben,
angeblich aus Peru, mit folgenden Diagnosen aufgefuhrt.
Nro. 6. HIRUNDO PERUVIANA. H. supernc splendide nigra;
inferne cinerea ; rectricibus obscure cinereis marginibus griseo flavicantibus.
Als Synonym und erster Beschreiber werden angegeben: Hirundo minima
peruviana, cauda bicorni Feuille Journ. des Observ. phys. pag. 33
(ed. 1723).
Nro. 7. HIRUNDO PERUVIANA MAYOR. H superne nigra;
inferne nivea ; capite et collo dilute griseis ; toenia transversa in medio ventre
dilute cinerea ; rectricibus dilute cinereis, marginibus griseo flavicantibus.
Hirundo maxima peruviana avis proedatoris calcaribus instructa Feuille
Journ. des Observ. phys. pag. 33 (ed. 1723).
In Linne Syst. Nat. ed. Gmel. I. pag. 1025 ist erstere nach Bris-
son als H. peruviana, letztere als H. cinerea aufgeführt. W ir gestehen,
dass es uns trotz aller Mühe, die wir uns gegeben haben, diese beiden
Arten wieder zu erkennen, noch nicht geglückt ist, diese Diagnosen auf
irgend eine bekannte Species der Familie der Hirundineæ zurückfuhren
zu können; nach dem, was Feuille und Brisson von der Färbung sagen,
scheint es, als ob die Exemplare entweder nicht völlig ausgefärbt oder
ln der Mauser begriffen waren.
Lebensweise. Die Schwalben sind durch alle Regionen in Peru verbreitet,
die höchsten Cordilleren ausgenommen. In der Sierra, vorzüglich
in den wärmern Thälern, ist die H. andecola sehr häufig. Die