gärten Schaden an, besonders stellen sie den Mnsen sehr nach, so dass
dieselben immer vor der Reife abgeschnitten werden müssen, um sie
dem Heisshunger dieser Vögel zu entziehen.
Das Fleisch dieser Staare ist unangenehm, da es einen widerlichen
Beigeschmack hat und sehr zähe ist.
67. Genus. STUMNEULA® Vieill.
1. ST. MILITARIS. Vieill.
Die Federn des Scheitels, Nackens und Rückens sind schwarzbraun,
mit einem mehr oder weniger breiten, graubraunen Saume; ähnlich
verhalten sich die Fittig- und Schwungfedern, bei denen der Saum
aber fast ganz weiss ist. Der Flügelbug und die Oberschulterdecken
sind lebhaft roth. Von jedem Auge verläuft über die Ohrgegend eine
weisse Binde. Kehle, Brust und Vorderbauch sind roth, einzelne Federn
mit weissem Saume. Der Hintertheil des Unterleibes, der Steiss
und die Weichen sind schwarz, die einzelnen Federchen mit breitem,
weissem Fahnenbarte.
Schnabel grauschwarz, Mitte des Ober- und Unterkiefers weiss-
lich; Tarsen hellbraun; Nägel schwarz.
Ganze Länge 7", Schnabel 10yyy, Flügel 5 yy 4 ///, Tarse 1" i'" .
Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 :3,2.
Vorkommen. Vorzüglich an der Küstenregion in den Klee- und
Maisfeldern, wo er auch nistet. Am Morgen, vor Tagesanbruch, beginnt
er seinen angenehmen Gesang, der fast den ganzen Tag andauert.
Bei Surco, zwischen 6 — 7000y ü. M., haben wir die letzten Exemplare
dieser Species gesehen; höher in das Gebirge hinauf kömmt sie
nicht mehr vor. Die Brütezeit ist im Juni. Die Eingebornen nennen
diesen Vogel Picho und halten ihn häufig in Käfigen.
68. Genus. CASSICUS® Boiss.
i . C. ICTERONOTUS. Vieill.
Schwarz, auf dem Rücken zuweilen ins Tiefrostrothe scheinend.
Der Hinterrücken, die Ober- und Unterschwanzdecken, so wie die vordere
Hälfte der Schwanzfedern sind hellgelb. Die Fittigfedern sind
braunschwarz, die Schwungfedern wie die des Rückens, die Eckflügel
aber gelb.
Die Schnabelwurzel eiförmig abgerundet und gelblichgrün, wie bei
C. cristatus; Tarsen und Nägel schwarz; Iris blaugrün.
Ganze Länge l l yy, Schnabel 1" 6y//, Tarse 1" 3 //y. Verhältniss
der Tarse zum Flügel 1 : 4,4.
Die Weibchen und jungen Thiere sind statt schwarz, olivengrün.
2. C. PALLIATUS. Tsch.
Der ganze Vogel ist schwarz; die Federn des Halses, des Vorderrückens
und der Brust haben einen schmalen, bläulichen, metallglän-
zenden Saum; die des Kopfes, Nackens und der Kehle sind kurz, fast
anliegend, und bilden einen, zwar nicht festen, anliegenden Kragen;
die des Halses lang. Hinterrücken, Schwanz, Flügel und Bauch sind
glanzlos und die schwarze Färbung zieht etwas mehr ins Braune.
Schnabel ganz schwarz; Tarsen tief schwarzbraun; Iris dunkelbraun
.G
anze Länge l l yy, Schnabel l yy 2 yyy, Tarse I yy 3 yyy. Verhältniss
der Tarse zum Flügel 1 : 5,6.
Azara beschreibt diesen Vogel Apunt. Nro. 60 als Tordo grande;
am nämlichen Ort, Nro. 5 8 , fuhrt er eine ähnliche schwarze Species
als Yapa negro auf. Vieillot N. D. 1. c. pag. 365 benannte den erstem
Cassicus ater, den letztem, pag. 364, C. solitarius, und zog zu demselben
auch den Troupiale noire de St. Domingue Buff, oder Oriolus
oryzivorus Lin., der sich aber von dem C. solitarius sowohl durch
die Grösse, als auch durch die Rundung und Färbung des Schnabels
und die längern Flügel unterscheidet und zu der hier angeführten Species
gezogen werden muss. Wagl. Syst. Av. schlug für den von Buf-
fon und den von Azara Nro. 60 beschriebenen Vogel den Species-
namen Psarocolius palliatus vor, welchen wir auch beibehalten, weil er
viel besser als der von Vieillot nach der Färbung genommene ist, da
er leicht zu einer Verwechslung mit dem von ihm 1. c. Nro. 7 als
Psarocolius nigerrimus beschriebenen fuhren könnte, der mit dem Yapu
negro von Azara identisch ist. Eben so wenig können wir den Spe-
ciesnamen oryzivorus Lin. annehmen, da von alten Schriftstellern