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ä. Genus. ECffllMOIlIYS« (Wagn.) Geoffr.
Der Kopf ist nicht gross, etwas comprimirt und länger als in den
vorhergehenden Gattungen. Die Schnauze ist spitzig, die Oberlippe
gespalten; die Ohren zugespitzt und schmal. Der Körper ist ziemlich
schmächtig.. Der Pelz besteht aus steifen Haaren, besonders am Bauche,
und aus abgeplatteten, scharf zugespitzten, oben ausgehöhlten Stacheln.
Der Schwanz ist von der Wurzel an dünn, schuppig und mit wenigen
Haaren besetzt; er erreicht mehr als s/4 der Körperlänge. Die Hinter-
fiisse sind mehr als einmal so lang als die vordem und schmächtig; sie
haben fünf vollständige Zehen, die vordem nur vier und einen rudimentären
Daumen. - Die Nägel sind kurz und schwach gebogen.
Die Schneidezähne sind glatt, die obern etwas breiter. Die Mahl-
zähnc äind mit einer Schmelzleiste eingefasst, die sich in der Mitte des
Zahnes nach innen einbiegt und denselben in zwei Portionen theilt; die
vordere ist die kleinere, die' hintere grösser und durch eine feine
Schmelzleiste getheilt. Die Zahnleiste spitzt sich auf der innern Seite
der hintern Portion nach innen zu. Der letzte Zahn ist der, kleinste und
weniger deutlich abgetheilt. Im Unterkiefer theilt ebenfalls die Schmelzleiste
die Zähne in zwei ungleiche Portionen; von denen die vordere die
grössere ist. Die Zahnleiste spitzt sich hier nach aussen zu. Der
letzte Backenzahn ist klein, fast dreieekig und mit äusserst spitzen
Winkeln.
Von Geoffroy St. H. im Bulletin Soc.„Phil. 1809 als Echimys
aufgestellt, umfasst, dieses Genus alle Stachelratten aus Südamerika.
Illiger änderte diesen Namen in Loncheres um. In neuester Zeit glaubte
Jourdan An. Sc. nat. 1857. p. 507 diese Gattung in zwei, trennen zu
müssen und nannte die eine Nelomys. Fast alle Naturforscher sind diesem
Vorschläge gefolgt und nahmen das Genus Nelomys als solches an.
Prof. A. Wagner Abhandl. der königl. Bayer, Académie der Wissenschaften
III. I: p. 196 und Schreber Supplement IH. p. 529 behielt
die Bezeichnung Loncheres für die Gattung. Nelomys und änderte den
schlecht gebildeten Namen Echimys in Echinomys -um.
1. E. LEPTOSOMA. Wagn.
Die obere Seite des Körpers ist mit. Stacheln besetzt, die am dichtesten
auf der Mittellinie .’stehen upd nach den Lenden zu fast ganz verschwinden.
Die Färbung ist dunkelbraun auf dem Rücken, was an den
Seiten des Körpers und der'Aussenseite der Extremitäten, mehr ins Rost-
rothe übergeht. Diese Farbe ist scharf vom schneeweissen Unterleibe
begränzt. Der Schwanz ist hellbraun, mit weissem Haarbüschel. Die
Füsse sind weiss, die Nägel braun. Länge von der Schnauzenspitze
zur Schwanzwürzel 8 " 10"', des Schwanzes 7" 8 "'.
Durch eine fleissige Arbeit von Pictet Mem. de Geneve IX. I.
P- 145. tab. 2 , 5 , 4 (1841) (st die Verwirrung, welche in dieser Spe-
cies herrschte, endlich ins Reine gebracht worden. E r glaubt, die Mus
leptosoma Brandt, Echimys cayanensis und E. setosus Geoffr. in eine
Species vereinigen zu müssen, was nach der Vergleichung der verschiedenen
Beschreibungen und der vielen Thiere, die aus dem östlichen
Südamerika zu uns kommen, auch sehr wahrscheinlich scheint. Eine
sehr beachtenswerthe ausführliche Arbeit über die Stachelratten hat Isid.
Geoffroy in Gue'r. Mag. de Zool. 1840 bekannt gemacht.
W ir haben nie selbst Gelegenheit gehabt, dieses Thier lebend zu
beobachten., und könnenuur angeben," dass es von einigen Reisenden im
nordöstlichen Peru, jedoch selten, gefunden wurde. Es .gehört vorzüglich
den heissen Gegenden des nördlichen Theiles von Südamerika an
und darf nur so zu .sagen als Fremdling zur peruanischen Fauna gerechnet
werden.
Vierte Familie. MLRIlVA. Illig.
6. Genus. HfflUSo Lin.
Form, dent,: dent incis. f-; dent mol. fix*
Dje Schnauze ist zugespitzt, die Oberlippe gespalten; die Ohren
frei, ziemlich stark entwickelt; der Körper untersetzt. Der Schwanz
ist dünn behaart, geschuppt, meistens von der Länge des Körpers. Die
Vorderfusse haben vier Zehen, mit einer Daumenwarze, die hintern fünf.
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