Die Stirne, die Basalfedern des Schnabels und die Federn -des
obern Orbitalrandes sind grünlich schwarzgrau. Die Federn der Haube
sind stark verlängert, braun- und rostroth, am Vorderkopf mit einzelnen
schwarzen untermischt. Der Rücken ist grünlichgrau, die einzelnen
Federn haben schwärzliche Schaftstriche. Die Fittigfedern sind schwarzbraun,
am innern Fahnenbarte weisslich gesäumt; die Schwungfedern
haben einen olivengrünen Saum. Die Schulterdechen sind lebhaft rostroth,
wie die Haube; die untern Flngdecken graugrün; die obern
Schwanzdecken etwas heller als der Rücken; die Schwanzfedern einförmig
braunschwarz. Kehle, Hals und Ohrgegend sind rostroth, aber
etwas matter als die Haube; Brust einförmig grünlichgrau; Bauch und
Weichen hell strohgelb mit schwarzen Schaftstrichen an den Federn;
untere Schwanzdecken strohgelb, ungefleckt.
Schnabel schwarzblau, an der Basis des Unterkiefers weisslich;
Läufe, Zehen und Nägel bleifarben, letztere an der Spitze heller; Iris
feuerroth.
Ganze Länge 8" 9 "', Schnabel 11"', Tarse 9 '", Schwanz 4",
Flügel 5". Verhältniss der Tarse zum Flügel 1 : 6,8.
Lebensweise. Die Nahrung der Ampeliden besteht vorzüglich aus
Insekten (Coleoptern und Fliegen), die sie mit grosser Behendigkeit
meistens im Finge wegschnappen. Sie leben fast ohne Ausnahme in
den heissen Waldregionen in den, die dichten Urwaldungen umgebenden,
lichtern Vorwäldern. Von den fünf hier aufgezählten Speeles
haben wir die A. maynana nie selbst beobachtet, da sie vorzüglich in
den nördlichen peru-brasilianischen Gränzbezirken vorkömmt; die übrigen
vier haben wir in den Montanas des mittlern Peru erlegt; von A.
cincta nur zwei Exemplare, von den übrigen mehr. Sie sind im
Ganzen genommen sehr scheu und immer auf ihrer Hut, so dass sie
sich schwer nähern lassen.
8. Gen. PH V TO T ffia iA » Mol.
»Dieses Genus, welches bisher in die Nähe von Musophaga und
Colins, oder zu den Fringilliden nnd Tanagriden gestellt wurde, scheint
mir seine natürliche Stellung bei den Ampeliden zu haben. Die Bekleidung
der Laufsohle bei Phvtotoma besteht aus kleinen Schuppen,
wie bei den Ampeliden. In die Nähe von Musophaga, welche zwar
auch gesägte Tomienränder hat, kann Phytotoma nicht gestellt werden,
da Musophaga und ihre Verwandten eine Wendezehe und nur zehn
Schwanzfedern haben. Von den Fringilliden unterscheidet sich Phytotoma
durch den Einschnitt hinter der Spitze des Oberkiefers und
durch das Vorhandensein von zehn Fittigfedern. Die Tanagriden, die
in verwandtschaftlichen Beziehungen zo den Ampeliden stehen, haben,
wie die Fringilliden, nenn Fittigfedern und eine gestiefelte Laufsohle.
« Cabanis.
1. PH. RARA. Mol.
Stirne und Haube lebhaft rostroth; Nacken nnd Rücken hellbraun,
mit schwärzlichen Längsstreifen; Flügelfedern schwarz, am äussern
Fahnenbarte mehr oder weniger stark weiss gesäumt; die Schwanzfedern
schwarzbraun, die beiden mittelsten einfarbig, die übrigen haben
in der Mitte des innern Fahnenbartes einen langen, lebhaft rostrothen
Flecken. Die Kehle ist weisslich, rostroth angellogen. Bauch roth-
braun; Steiss und untere Schwanzdecken weisslich.
Schnabel schwarz; Unterkiefer bläulichweiss; Füsse und Nägel
tief braunschwarz; Iris dunkelbrann.
Ganze Länge 7" 7'", Schnabel lO'jj'", Tarse 10'", Flügel 3 " 5 '"
Verhältniss der Tarse zum Flügel I : 4,S.
9. Gen. P T IL @ B O W § . Swains.
1. P. LEUCOTIS. Tsch. Taf. VII. Fig. I.
P. cinnamomeusj pileo cerviceque nigris; dorso uropygio teetricibusque
alarum superioribus cinnamomeis, parapteris dilutioribus, abrs nigerrimis;
fascia late alba a rostri angulo ad aurieulas porrigente; gula, pectore, ab~
domine crissoque nigerrimis; hypochondriis rnjis.
Stirne, Haube, Behle, Brust, Mittellinie des Bauches und untere
Schwanzdecken sind tiefschwarz, nur einzelne Federchen von einem
hräunlichrothen, schwachen Saume eingefasst. Der Rücken, die
Schulterdecken, die Schwungfedern und obern Schwanzdecken sind
lebhaft zimmtbraun. Von der Schnabelwurzel verläuft unter dem Auge
his zur Ohrgegend eine breite, weisse Binde. Der Flügelbug und die
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