abtheilimgen zu bringen und trennt sie in solche, deren dritter Mittel-
handlmocben der vordern Hände £ drei knöcherne. Fingerglieder trägt,
und in solche, deren zweiter Mittelhandknoclien eine Phalanx,, die
übrigen aber zwei haben. Die An- oder Abwesenheit des häutigen
INasenfortsatzes wird aber nur als Gattungsunterschied angeführt. Prof.
A. Wagner in Schreb. Suppl. I. p. 338 und Blainville in den Annales
des Sc. Nat. 2. Ser. IX. p. 364 verbinden in ihren Eintheilungen den
Zahnbau mit den Spix’schen Abtheilungen und lassen die Phalangenzahl
ganz ausser Betracht. Sie stellen folgende drei Familien auf:
1) Früchte fressende Handflügler. Ck. frugivora. Wagn. Meganycteres
Blainv.
2) Blatttragende Handflügler. Ch. • istiophora. Wagn. Spix. Phyllonicteres
Blainv.
3) Nicht blatttragende Handflügler. Ch. Gymnorrhina. Wagn. (Anistiophora
Spix.) IXormonycteres Blainv.
Die Bezeichnungen frugivora und insectivora sind nicht genau;
denn sehr viele von den letztem (fast alle Phyllostonia) nähren sich
fast ausschliesslich von Vegetabiliën, sowie auch im Magen von den
sogenannten Frugivora schon Ueberreste von Coleopteren gefunden
worden sind (bei Pteropus pyrrhocephalus. Meyen).
Wenn bei einer Eintheilung der Handflügler alle drei von den
verschiedenen Zoologen vorgeschlagenen Bestimmungsmomente,, d. h.
die Hautverlängerung auf der Schnauze, die Zähne und die Zahl der
Phalangen in Verbindung gebracht wrerden, so erhält man einen interessanten
Parallelismus der einzelnen Familien dieser Thiere, bei dem
zwar jetzt noch manches Bindeglied fehlt, welches wahrscheinlich den
Forschungen der Beisenden entgangen ist. Halten wir vorerst die
beiden Unterabtheilungen von Spix, die Istiophori und Anistiophori, fest
und betrachten sie in Hinsicht auf den Zahnbau, so finden wir bei den
letztem eine grosse Gruppe, welche wahre Mahlzähne hat. Den Isti-
pliori fehlt sie; wir möchten aber vermuthen, dass sie sich doch im
Innern des noch zu wenig erforschten Südamerika vorfindet1). Mit dem
. ’) In der zoologischen Section der 22ten Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in
Bremen zeigte Hr. Prof. Behp aus Kiel einen sehr interessanten Handflügler vor, der als Beweis
des hier Gesagten dienen mag. Er ist nämlich der . Repräsentant von Gephalotes auf der westhöher
entwickelten Zahnbau verbindet die. Familie der Ptcropincn eine
vollkommene Entwickelung der vordern Extremitäten; denn der Zeigefinger
hat drei Phalangen, von denen die dritte einen Nagel trägt (mit
Ausnahme der Gattung Hypoderma). Sonderbarer Weise ist es bei der
Ordnung der Handflügler der Zeigefinger, der verkümmert; bei den
Alfen haben wir gesehen, dass es der Daumen ist. Alle übrigen,Chi-
ropteren haben mehr spitzige Backenzähne, deren Zahl und Form nach
den verschiedenen Gattungen variirt; aber nach der Entwicklung des
Zeigefingers zerfallen sie in zwei Gruppen. für jede Untcrabtheilung.
Die erste Gruppe hat fünf Finger an den vordern Extremitäten,
welche.aber unvollständig entwickelt sind; denn der Mittelhahdknochen
des zweiten Fingers trägt nur eine Phalanx und also keinen Nagel, weil
nur die dritte Phalanx einen Nagel tragen kann. Zuweilen dehnt sich
die Verknöcherung des Fingergliedes nicht über seine ganze Länge aus,
sondern nur bis etwa zwei Drittel derselben; bei jüngern Individuen
findet sich sogar oft nur ein länglicher kleiner Knoclienkerri (Artibeus
Leuch). Die blatttragenden. Handflügler dieser- Gruppe sind die Phillostominen,
die blattlosen die Noctilionen.
Die zweite Gruppe hat nur vier Finger an den Händen; denn der
vollständig entwickelte zweite Mittelhandknoclien trägt keine Phalanx.
Hierbei' gehören die Rhinoloplnnen mit einer Hautverlängerung auf der
Schnauze und die Yespertilionen ohne Nasenfortsatz. Durch das Zusammenstellen
dieser Familien erhalten wir folgendes Schema:
CHIROPTERA.
I. Tribus. II. Tribus.
Ch. istiophora. Ch. anistiopkora.
A. Dentibus molaribus tuberculatis.
I. Sectio. Ch. Pentadactyla.
a. indice completo.
vacat. 1. Fam. Pteröpina.
liehen Hemisphäre: wie bei diesem erstreckt sich die Flughaut jederseits bis auf die Mittellinie
des Rückens; die mittlern Schneidezähne sind zweilappig, die äussern. spitzig. Die beiden..in
Wéingeist vorgezeigten Exemplare kommen aus Zacuapan in Mejice.' Wir sehen mit Verlangen
der gehauen Beschreibung diesel'Thiere entgegen.