4. Genus. T E A C I I 1 C A M Tsch.
Caput magnum, trianguläre, rugosum, concavum, porcis elevatis eine-
tum. Rostrum subacutum. Nares in cantho rostrali. Oculi magni. Lingua
cordiformis, magna, pene libera. Dentes palatini et maxillares nulli.
Tympanum conspicuum. Parotides magnte. Palmie plantteque pentadac-
tylae. Digiti depressi, palmarum semipalmati, primus et secundus ejus dem
longitudinis. Planta: palmatte. Os sacrum dilatatum.
Ausgezeichnet ist dieses Genus, das durch den zahnlosen Mund,
die ganzrandige Zunge, den warzigen Körper, die starken Parotiden
in die Nähe der Bufonen zu stehen kömmt, durch die Kopfbedeckung,
da die äussere Haut innig mit den Schädelknochen Yerwachsen ist,
durch die langen, schmächtigen Extremitäten, durch die mit einer vollkommenen
Schwimmhaut verbundenen Zehen der Hinterfiisse, durch
die halbverbundenen Zehen der Vorderfusse. Diese Charactere haben
uns bewogen, für das Genus Trachycara eine eigene Familie, die der
Cephalophrynae zu gründen, die zwischen den Bufones und Bombina-
tores steht. Es ist merkwürdig, wie bei jeder der Hauptgruppen eine Gattung
vorkömmt, die sich durch die eigenthümliche Verwachsung der
Haut mit den Kopfknochen auszeichnet; so haben wir bei den Hylen
Trachycephalus Tsch., bei den Ranen Calyptocephalus Dum. Bibr., bei
den Bombinatores Pelobates Wagl. und nun bei den Bufonen Trachycara
Tsch.
1. T. FUSCA Tsch. Taf. XI. Fig. 4.
T. supra fusca, regione anali saturatiore; extremitatibus dilutioribus.
Subtus albida, abdomine diffuso nigro-maculato.
Kopf gross, von oben gesehen pyramidenförmig, von starken Knochenleisten
eingefasst, welche bei den Parotiden nach aussen halbmondförmig
bis zum hintern Winkel der Orbita reichen, von da an dieselben
nach innen convex vom vorderen Rande bis zur Schnauzenspitze ein-
schliessen; Stirn stark concav, zu jeder Seite von ihr eine starke Postorbitalgrube;
die Oberfläche des Kopfes rauh von kleinen knöchernen
Vorsprüngen. Nasenlöcher auf der Schnauzenkante, weit nach vorn.
Augen gross, vom obern Augenliede nicht ganz bedeckt. Zunge gross,
ganzrandig, herzförmig, am hintern Drittel frei. Tympanum gross und
deutlich. Parotiden starh entwickelt. Die Extremitäten dünn, die Vor-
derfüsse breit, der erste und zweite Finger gleich lang, der dritte sehr
lang, der vierte länger als die beiden ersten. Alle Finger zur Hälfte
mit einer Schwimmhaut verbunden. Die innere Seite der Hand ohne
Schwielen. Die Hinterfüsse gross, die vorletzte Zehe ebenfalls bedeutend
lang, alle mit einer breiten Schwimmhaut verbunden.
Der Kopf ist schwärzlich braun, die Rauigkeiten etwas heller, der
Rucken holzbraun, die Aftergegend schwärzlicher, die Seiten des Kopfes
etwas in’s Röthliche übergehend, das Tympanum dunkler. Die obere
Seite der Extremitäten wie der Rücken, die Seiten heller. Die Grundfarben
der Kehle, der Rrust und des Rauches sind schmutzig weiss, er-
stere beide jedoch in’s Dunkelbraune übergehend; der Rauch mit kleinen
unregelmässigen, zusammenfliessenden Fleckchen. Die untere Seite der
Extremitäten wie der Rauch. Untere Aftergegend ganz weiss. Regelmässige,
runde, schwärzliche Flecken auf der unteren Seite der Zehen.
Schwimmhaut fast durchsichtig.
w Ganze Länge 2 " 5 "'. Länge des Kopfes 7"'. Rreite des Kopfes
9 Höhe des Kopfes vom hintern Winkel des Unterkiefers auf die
Crista parotido - orbitalis 4 , 5 Länge der vorderen Extremitäten 1 "
9 , der vorletzten Zehe 7 '" , der hinteren Extremitäten 5 " 4 '" , der
längsten Zehe 10'".
Vorkommen. W ir haben dieses interessante Thier nur in einem
einzigen Exemplare in der Cejaregion auf dem Wege zwischen Jauja
und Uchubamba im feuchten Moose auf einer Höhe von ungefähr 9500
Fuss ü. M. in einer spärlich von Räumen besetzten Gegend gefunden.
Leider wurde das Exemplar durch den ungünstigen Transport beschädigt.
Fünfte Familie. BOMBINATORES Tsch.
5. Genus. PaarnYMSCUS Wiegm.
1. PH. NIGRICANS Wiegm.
Es ist uns nicht gelungen, diese von Meyen in Peru gefundene
und von Wiegmann Nov. Act. Leop. Tab. XVII. I. p. 264 beschriebene
Species während unserer Reise lebend zu beobachten. Nur einmal trafen