Fürsten erfahrend. In den Königskindern (reali di Francia)
tritt Karl selbst zurück, während Roland und Rinald im Vordergründe
stehen, unter Einführung kriegerischer Frau en , Zauberer
und Liebesgeschichten. Die Pandawa stellten ihr Heer in der
Schrecken einfiössenden Schlachtordnung *) Kageng-pateh (des
Königsgeiers) auf, und später in 4 e r des Elephanten (Gaya).
Die Mangkara buhia (die javanische Schlachtordnung im Matarem-
Kriege darstellend) ist in Form eines Krebses (Raffles). In den
als Spinngewebe geordneten Schlachtreihen der Kauravas wurde
Abhimanyu verstrickt. In Indien wird die Kriegskunst dem
Visvamitra zugesehrieben oder auch dem Bharadvaja. Als der
Guru Bisma von Krishna und Arjuna getödtet w a r, wünschten
ihn die Kurawa auf eine Matte zu legen, die Pandawa aber
bestanden d arauf, dass seine Tragbahre von durcheinandergeflochtenen
Speeren gebildet werden müsse. Von Arjuna’s Pfeilen
bespickt, lag er auf dem. Lanzenbette (wie Callimachus),. um
noch Unterweisungen vor seinem Tode zu geben. Durch Baga-
deta getödtet, wurde Arjuna**) durch Krishna’s Medvane wieder
belebt. Als in ihrem Zweikampfe, Kerna Regen schoss, zerstreute
Arjuna diesen mit seinen Pfeilen, gegen Feuer schoss er
Regen, jenes zu löschen, und als Kerna D rachen schoss, wurden
von Arjuna Greifen geschossen, um sie zu überkommen. Nach
dem Mahabharata blasen die Fürsten in der Schlacht au f Ku-
rukshetra (bei Paniput) Jeder sein besonderes Horn (wie am
Bonny). Als der von Salia abgeschossCne Pfeil sich in Tausende
von Rakshaka’s Drachen und Teufel auflöste, die in die Reihen
der Gegner einfielen, befahl Krishna seinen Leuten, ihre Waffen
niederzulegen und mit gefaltenen Armen ruhig zu stehen, worau
f sich die bösen Geister zerstreuten, ohne Schaden anzurichten.
So kämpfen die dänischen und norwegischen .Trollen oder, in Finn-
*) Odin, als einäugiger Mann, lehrte dem Könige Harald die Svinfylking
genannte Schlachtordnung (nach Saxo), das caput porcinum der Körner (s. Finn
Magnusen), wie bei den Germanen (nach Tacitus), und Manu den Königen eine
keilförmige Schlachtordnung in Gestalt eines Ebers empfiehlt (s. Sjögren).
**) By a miracle he became a eunuch for a year (as music and • dancing-
master) in dem Versteckplatze.
laud, die Zauberer gegen einander. Die Widadari, die den Btisser
Terno-Windu (Bhagawan) störten (in Jav a ), wurden mit Stummheit
belegt. Das Brata Yuddha Kawi soll unter der Regierung
des J a y a Baya abgefasst sein im Jahre 706 der javanisehen
Era, aber im Chandra Sangkala wird der Pandit Puseda (1070)
als Verfasser genannt. Naranati-Dewi (die Mutter der Pandu)
jubelt beim drohenden Ausbruch des Krieges, weil Swarga die
in der Schlacht Gefallenen empfangen wird (wie Odhin). Die
Stadt Astina oder Hastinapura wird nach Jav a versetzt und soll
bei dem neueren Pakalongani Ayogyokerta (Djoyo K a r ta ) : gelegen
haben. Die moderne Hauptstadt des Sultan von Matarem
wurde nach Rama’s Ayodhya genannt, und mit Diara Wati oder
Indoro Wati (der Residenz Krishna’s) wird das jetzige Pati
identificirt. Die Bali-Historiker setzen den Kampf zwischen J a y a
Katong und Laksamana nach der Gründung Majapahits.
Unter den dramatischen Aufführungen entnehmen die mit
Masken gespielten Topeng ihren Gegenstand stets aus den
Abenteuern Panji’s. In der Barungan genannten Pantomime,
bei der sich Menschen thierisch auskleiden, mussten au f Befehl
des Susunan Moria die Schattenbilder (Wayang) in unnatürlichen
Formen entstellt werden, um nicht länger an menschliche Aehn-
lichkeit zu erinnern. Bei mangelndem Regen*) führen die J a vanesen
in den Wayang die Geschichte des Watu Gunung und
der Dewi Sinta auf. Im Wayang purwa ist der Gegenstand der
Fabeln besonders den von Rama handelnden Gedichten entnommen.
Das Gedicht Mintaragas enthält die Büssungen **) Ar-
*) During the Wasso, the Buddhist priests employ their time in holy meditation
and thus aid to the utmost of their power the husbandman in procuring
food for the support of the world, maturing the grain planted (s. Stevenson).
Nach den Carpocratianem erwarb Heiligkeit übernatürliche Kräfte zur Beherrschung
der Natur.
**) Als Arjuna (während des Exils der Pandawa) sich durch Büssungen am
Berge Mandara (des Himalaya) himmlische Waffen (für den bevorstehenden Krieg)
zu verschaffen sucht, räth ihm Indra, zunächst Siva günstig zn stimmen, und
dieser erscheint in Folge seiner Selbstmarterungen in der Gestalt eines Gebirgsbewohners,
um mit ihm zu kämpfen (nach dem Mahabharata). In Amaravati
weilend, wurde er von Indra gegen die Daityas des Meeres geschickt.