(der beschauende Herr der esoterischen Lehre) ist identisch mit
Kwanwon. Njo-i-vin Kwanwon (Shuilun Kuan in oder der beschauende
Herr mit dem B a d e ’der Willkür), der (alle Barmherzigkeit
den Menschen zu schenken) nicht Buddha wird, heisst
F a Fan schin juen Kuan sclii in (der nach ausgezeichneter
Brahmanen-Weise in tiefe Beschauung Versunkene).
Fudaisi oder Fu ta szu (buddhistischer Lehrer in China), unter
der Dynastie Liang (502—556 p. d.) lebend, sah (sich im
Wasser erblickend) einen Heiligenschein über sich. Er erfand
den achtseitigen Drehschrein (Llin dsang oder Rin soo) zum Bewahren
der Religionsbücher, in deren chinesischen Schriftzeichen
Worte aus der alten heiligen Schrift Devanagari (mit japanischen
Katakana erklärt) eingeschaltet sind. Die Haupthandlung am
Geburtstage Sjaka’s (in einer Begiessung und Abwaschung seiner'
Bildsäule mit Kräuterwasser oder Theeaufguss bestehend) heisst
(Gottestaufe) Kwan buts (Libation über dem Buts) oder Buts no
ubu ju (erstes Bad des Buts) und wird von Trinken des Amatsja
(Himmelsthee) genannten Theeaufgusses begleitet (im 8. oder 4.
Monat). Am Sterbetage Sjaka’s (15. des 2. Monat) wird (unter
Verzierungen mit Azalienbäumen) das Fest Nehan we oder
Nehan- (Niepan oder Nirwana) Versammlung gefeiert. Sjaka
wurde von Maya, Gattin des Sjoo hanwoo (König von Kapila in
Mittelindien) geboren , als Sappa Silats (Sapho Si tat). Bei
der Rückkehr aus dem Gebirge Tan tok san (Tan the schan),
bestieg Sjaka (in Makata) auf dem Pu ti tschang (dem Sammelplatz
unter den Bäumen der Erkenntniss) den Lehrstuhl. Im
33. Jahre des Dschao wang (1020 a. d.) kam (am 8. des 12.
Monats) mit der Erscheinung eines glänzenden Sternes die philosophische
Erkenntniss in ihrem ganzen Umfange in ihn und
die geistige Erwachung entstand, das (Kegon, Agan, Hoo too,
Hanja und Kehan) Ke yan king, 0 chan king, Fang teng und
Phan jo (Pran ja), F a chua und Nie pan (Nirwana) predigend.
Im 53. Jahre des Kaisers Mu wang von der Dynastie Dscheu
(949 p. d.) kehrte Sjaka in das Nichts (Nirwana) zurück, am
Flusse Batei (Po ti) bei der Stadt Pao hu na (Benares) unter
zwei Sarabäumen. Amida (Omito) oder Mida bedeutet den
Ewigen und wird in den Wörterbüchern durch Wu liang scheu
(unbegrenzte Lebensdauer) gedeutet oder Wu liang kuang (unermesslicher
Glanz). Von den neuen Menschwerdungen der Gottheit
(worunter Amida dargestellt wird) erfüllt sich die neunte
und letzte des Buddha in dem Tsiu bonge sjoo-no mida. Sakja,
der Tüchtige, Taugliche, ist der Name des Geschlechts, woraus
der Stifter des Buddhismus*) stammt. Wer das für die grosse
*) Zum Unterschiede von der niederen Glaubenslehre (die sich au f Götzendienst
beschränkt), b e ru h t die höhere Glaubenslehre von Buddha (in Jap an ) au f
den folgenden Grundsätzen: Der Mensch is t aus Nichts hervorgegangen u n d hat
nichts Böses in sich. Die Eindrücke der Aussenwelt bringen erst das Böse hervor.
Den menschlichen Körper belebt eine Seele (als Ausfluss der Gottheit). Indem
der Mensch den Winken der in ihm verborgenen Gottheit fo lg t, mag er sich
gegen die schädlichen Einflüsse der Aussenwelt schützen. Der menschliche Leib,
aus Nichts e n ts ta n d e n , k eh rt durch den T o d in Nichts zurück, die Seele wird
fortleben. Die des Bösen schwebt ewig im unendlichen Raume, die des Guten
lä sst sich im Palaste des einzigen Gottes n ie d e r, wo sie so lange ru h t, bis sie
den Erdenbewohnern (wenn sie der Hülfe g u te r Menschen bedürfen) u n te r einer
menschlichen Gestalt wieder zugesendet wird. Buts (Fu) oder Fotoke ist ein
Attribut derjenigen Wesen, welche aller Dinge Ursache auflösen können. Sjaka,
der den Menschen eine Offenbarung m itth e ilte , wird Buts oder Fotoke (Offenbarung)
genannt. Sakja-muni oder Buddha (Fu oder Futho) ist der göttliche Religionsstifter
des Buddhismus. Amida, die höchste G o tth e it, bewohnt das L and der
himmlischen Freu d en (darge stellt in der Riesenbildsäule des Dai Buts). Von den
vielen Gesta lten , u n te r welchen Amida (die aufnehmende, helfen d e , re tten d e
Gottheit) den Menschen erschien, is t die vorzüglichste Ku bonno Mida (Mida
unter neu n Gestalten). Als Schirm- u n d Hülfsgötter werden die J a k u s i, Bosatz,
Dsizoo, Futoo, Kwanwon etc. verehrt. Der Rjoboo-Sintoo fügte noch hinzu die
Gongen (unter menschlicher Gestalt wiedergeborene Gottheiten) u n d die Mjoozin
(verklärte Geister abgeschiedener Märtyrer). Ausser d e n Unsterblichen (Sen nin)
erweist man den Schülern u n d Aposteln Buddha’s göttlich e Ehre u n d verehrt die
Stifter der Secten u n d grossen Tempel als Heilige. Der Flammenkönig Emawoo
(der durch seinen Spiegel die Handlungen der Menschen sieht) sendet zum
Paradies (Goknrak) oder zur Hölle (Tsikok). Ihm zur Seite ste h en zwei dien stb a re
Geister, Doo soo zin (der Schärfhörende) und Doo mei zin (d e r Scharfsehende),
die Handlungen der Menschen (die ein d ritte r Geist in ’s T h a ten reg iste r der Welt
schreibt) belauschend u n d erspähend. Das neugeborene Kind wird in den
Tempel des Familiengottes, Udsi Kami, gebracht, u n d eine Kam i-P rie ste rin b e stimmt
m it dem Gohei durch das Loos seinen N am en , u n te r Taufen durch Be-
sprengung m it Wasser und dem heiligen Chor (Kagura). Zinmu ha tte den T empel
der Sonnengottheit in seinem Dairi zu Kasibara (als irdischer Thron errichtet),
als aber u n te r der Regierung des Sni-nin (5 a. d.) zwei Edelfranen (Jamatohime