Foke sin) erläuterte (in der Hymne San mien ta he tsan wen)
den Cultus des dreiköpfigen Gottes (Makialo tahejap oder Makara
dai kok bei), der dem Bonzen Dengjo daisi bei Stiftung des
Buddhismus vermischte sich bei der Entstehung des Liang-pu-schin-tao (zweiseitiger
Kami-Dienst) oder Riooboo-Sintoo mit dem Kami-Dienst. Die Religion
der Sjutoo (Shu-tao) beruht in der Moralphilosophie des Khung-fu-dsu, dessen
Werke in den Jahren 59 und 285 p. d. nach Japan kamen. Die Kami (durch
deren Vermittlung zur Sonnengottheit geleitet wird) heissen Sju-go-zin (Beigötter,
bewachende, beschützende Geister) und werden in jedem Naturereigniss (und auch
Thieren, erkannt. Die Vergötterten heissen im Rjoobu-Sintoo grosse, glänzende
Geister (Dai-mjoo-zin). In der Person des jedesmal regierenden Oberherrn aus
dem Hause des Zinmu lässt der Sintooglaube den Geist der Sonnengottheit leben.
Um seinen Thron versammeln sich einmal jährlich die Landesgötter. Seine Seele
ist unsterblich. Dem Guten wird (in Japan) das Paradies Taka-ma-naka-hara
zu Theil und er geht in das Reich der Kami ein. Die Bösen werden in die
Hölle (Nenno-Kuni) hinabgestossen. Um den Kami zu dienen, muss man reines
Feuer unterhalten. Feierliches Anzünden des Feuers durch die Priester im Vorhofe
der Tempel macht meistens den Anfang der Jahresfeste (Matsuri), die den
vorzüglichsten Kami gefeiert werden. Da Feuer und Wasser den Aether und die
Krüge reinigen, werden die Sinnbilder dieser beiden Elemente als die Gottheiten
Hi-no-Kami und Midsu-no-Kami (die Schutzgötter gegen Feuer- und Wassersgefahr)
an den Thoren der Kami-Hallen aufgestellt und bei den Processionen den Kami-
Thronen (Mikosi) vorgetragen. Im Zustand der Unreinheit (Fu-zjoo oder pu-dsing)
zeigt der Sintoo den Weg zur Reinigung durch Bussübungen (Mono-imi). Der
Stand der Jetori oder Jeta (die Vieh schlachten, essen und verkaufen) sind im
Zustande steter Unreinheit. In der Sänfte des Mikosi werden die Geräthe, Waffen,
Harnische und andere Ueberreste des Kami (der mit Gebet und Musik verehrt
wird) bewahrt. Zinmu weihte der Sonnengottheit (Ama-Xerasu oho Kami) einen
irdischen Sitz im Dairi und brachte ihr ein Dankfest (657 a. d.) auf dem Berge
Tori-mi-jama. Der von Pilgern besuchte Tempel in Isje ward von Siu-nin
(5 a. d.) gebaut. Da bei der Geburt des Woo-zin (Sohn der Heldin Zinkoo)
sich acht Kriegsfahnen am Himmel zeigten, wurde er Ja hata oder Hatsi man
genannt und als der Kriegsgott verehrt. Der Abgott von Suwa ist Take mina
katano mikoto, ein Sohn des Oho ana mutsino mikoto. Er regierte in der
Landschaft Sin an o (im Bezirke Suwa), wo er als mächtiger Kami verehrt wird.
Die Lehre des Rioboo-Sintoo erhob ihn zum Dai-mjoo-zin. Au vielen Orten sind
ihm grosse Hallen (Oho jasiro) errichtet. Er ist der Schutzpatron vieler Städte
(besonders von Nagasaki). Im heiligen Garten (Gi won) zu Miako sind dem
Mondgotte Gosano wono mikoto und der Sonnengöttin (unter dem Namen Inada
hime), den Erzeugern der acht Kinder, die unter dem Bilde des achtköpfigen
Drachen dargestellt werden, Hallen errichtet, wo jährliche Feste gefeiert werden.
Dem Wassergotte (Midsuno-Kami) werden (beim Eintritt der Regenzeit) auf einem
Klosters auf dem Berge Fijeisan (788) erschienen war. An dem
Ufer des dreifachen Stromes, der zur Unterwelt führt, weilt ein
altes Weib (Toipo), die den Todten die Kleider auszieht und sie
einem Greis (Huen iong) giebt, sie an einem Baum (Ilingschu)
aufzuhängen. Nach Ablauf der siebenmal sieben Tage wird
die Todtenfeier am 100. Tage wiederholt,, nach dem Zwischendunkel
(tschung jin). Die Meng fu schi wang sind die zehn
Unterweltsgötter. Der chinesische Pilger Hiuen tsang (Huen
tsang san tsang oder Gen sjo san zo) übersetzte die Pradja pa-
ramita aus dem Urtext in das Chinesische. Po seu sien shin
oder Ba so sen nin (der Anachoret Bhasava) befreite Sünder
aus der Hölle. Fungtien oder Futen (Gott der Winde) fährt
auf einem Windschlauch in die Wolken. Luitien (Luischin)
oder Rai den (Donner und Blitz) fahrt auf Gewitterwolken. Der
im Mausjahr geborene Mensch hat den tausendhändigen Kuan-in
zum Schutzheiligen seines Lebenslaufes. Die Utschi Shu lai oder
Go tsi no Njorai (die vollendeten Buddhas der fünffältigen In telligenz
oder die Dhyani Buddha), verehrt in dem blumenreichen
Kloster (auf dem Berge Gotsi san in Jetsigo), sind Tashishulai
(Yairotschana), Atsushulai (Akschobja), Paosengshulai (Ratna-
sambava), Amitoshulai (Amitaba) und Pukungtsching tsieu
skulai (Amogasidda). Die sieben menschlichen Buddhas (Ma-
nushi Buddhas) oder sieben Buddhas der Vergangenheit (Kuo
kiu tsi Fu oder Kwa ku atsi Buts) sind Piposchi (Vipasji),
mit einem Gohei verzierten Opfertische Esswaren dargebracht. Zu Kamo (bei
Miako) ist der Sitz des Gottes Wake-ikatsu-tsino-Kami (der Gott des spaltenden
Blitzes), der über das F atum des Mikado wacht. Unter der Gestalt des Fuchses
begleitet ein Neben- oder Schutzgott (Sju-go-zin) den Mondgott. E r war gefürchtet
und auch verehrt. Seine Eigenschaften liessen in ihm einen Beschützer des
Landbaues gegen Diebstähle u n d gegen Feuersgefahr erkennen u n d der Rjooboo-
Sintoo gestaltete ihn um, als den Reisähren tragenden Greis (Inari). Der Fuchs
blieb ein dienstbarer Geist des Schutzheiligen Ina ri. Jebisu, ein jü n g e re r Bruder
der Sonnengottheit (wegen seiner Missgestalt von seinen E lte rn verstossen), lebte
vom Fischfang und (grosse Reichthümer erwerbend) wurde (nach seinem Tode)
als Seegott (und einer der sieben Götter des Reichthums) verehrt. Dem Ja h re sgotte
(Tositok) werden Opfer g eb ra ch t, damit er ein langes Leben gewähre,
und man ste llt am Hochzeitstage das Sima-Dai (ein Sinnbild des glücklichen
Alters) auf (Siebold).