gagayoma hexte mit Medioinen, der Pangataboan sagte die Zukunft
vorher. Die Indianer Luzons rufen den Regen (Pati) als wohlwollende
Gottheit an, wie bei den Bechuanas der Regen (Puhla)
als Geber alles Guten gilt. Bei Krankheiten wird das Götzenbild
Anito im Blute der Opferthiere gebadet, während die Gottheiten
(unter vorausgehendem Siggam) von der Priesterin angerufen
werden. Das vörausgehende Ka hat in den Yeden selbst eine
Gottheit gebildet. • Beim Donnern wird dem erzürnten Cabuniang
ein Schwein geopfert. Dem Regenbogen wird gütige Zuneigung
beigelegt. Nach dem Tode eines Häuptlings (Barnaas) wird
sein Leib geöffnet, um aus den Eingeweiden wahrzusagen, und
nach dem Feste legt inan ihn im Friedhof auf einem, einen
Büffel oder Schweine ähnlichen Monumente nieder (nach Bu-
zeta). Unter den Igoroten (die bèi Donnern dem, Hirsche fordernden,
Cabuniang Opfer bringen) verehren die Attabanes den
Cabiga und seine F rau * ) Bujas (la palabra vida oder Bujay),
die Gaddanes den Gott Amanolay und seine Frau Dalingay,
die Ifugaos das höchste Wesen Cabunian mit zwei Söhnen (Su-
mabit und Cabigat) und zwei Töchter (Buingan und Daunguen)
und, als Regengott, Pati, nebst den Himmelswesen Balitoe, Piti,
Misi, Sanian, Liniaiitacao, Bangeiz, Sipat, Batacagan, Sandibuhu,
Dasiasoiat, Capaiat, D.aiig, sowie die Göttinnen Libongan, Li-
bugon und Limoan. Bei Festen berauschen sie sich mit dem
aus Reis gegohrenen Getränk Siniput. Vornehme werden auf
dem Buddut genannten Friedhof begraben, Andere in den
Häusern und zuweilen die Leichen der Alten von den Nachbarn
*) Die Indianer auf Luzon geben jedem Gotte eine Gattin, da sie es nicht
möglich denken, ohne Frau zu leben (nach Buzeta). Die Ilamunt und Altasanes
geben Bujan als Gattin dem Cabiga, die Gaddanes die Dalingay dem Amanobay,
die Ifugaos verehren Cabunian, mit Lumabit und Cabigat, als Söhnen, Baingan
und Daungan, als Töchter. Als nur Himmel und Wasser existirte, regte ein durch
Fliegen ermüdeter Vogel Streit zwischen ihnen an, so dass das Wasser Inseln
emporwarf, auf denen er ruhen konnte und dann aus einem an seinen Fuss
getriebenen Rohr das erste Menschenpaar herauspickte. Durch Erdbeben zerstreute
Bathala Meycapol die Völker auf der Erde. Bei den Finnländern fliegt eine Ente
über den Wassern des Chaos, und die Kosmogonie der Basken weist die Hauptrolle
dem blauen Wasservogel Ourzo an (s. Chaho).
gegessen. Zu den Negritos*) (Aetas oder Itas) der Provinz
Nueva Ecija in Luzon, gehören auch die wilden Stämme der
Dumayas, Manabos und Tagabotes in Mindanao. Stets von ihren
Frauen begleitet, die die Kinder auf dem Rücken oder am Halse
tragen, schlafen sie auf dem Grase oder au f Bäumen, und wälzen
sich zum Schutz gegen die Kälte in den heissen Aschen der angezündeten
Feuer, von Wurzeln, wilden Früchten und Wild genährt.
Beim Todesfall sucht der Freund aus dem Hinterhalt
einen der feindlichen Indianer zu erschiessen, indem er diese als
Ursache betrachtet. Ein vom Erzbischof von Manilla erzogener
Negrito, der schon zum geistlichen Stande geweiht werden sollte,
floh in die Wildniss zurück (wie Grönländer und Pescherähs).
Die Montesinos (Montescos oder Remontados) sind aus spanischem
Gebiete Geflüchtete, um keinen Tribut zu zahlen. Die durch die
Tagalen repräsentirten Indianer zeigen au f Luzon grössere Verschiedenheit
von den Malayen, als auf den Visayas. Von den
zugehörigen Stämmen bemalen sich die Igorrotes (in der Cor-
dillere der Provinz Pangasinan) den Körper vielfarbig und malen
in die Hand eine Sonnenfigur (wie es auf Nukahiva geschieht).
Die Burik prickeln sich den Körper in Aussehen eines Panzers
(zwischen Igorrotes und Busaos). Die ihre Arme mit Blumen
bemalenden Busaos (in den Siguey-Bergen) hängen Ringe an
die Ohren oder beschweren sie mit Holzstücken (wie auf Vani-
koro und Taiti). Oestlich leben die Itetapanes, die die Bereitung
ihrer rothen Farbe als Geheimniss bewahren. Sie haben nichts
von dem chinesichen Anstrich der Igorrotes und Tinguianes,
gleichen aber in ihrer Figur den Negern, während Augen und
Haar auf die Tagalen führen, aus deren Mischung sie stammen.
Die Kleidung der Itanega oder Tinguianes (neben der Provinz
Ilocos Sur) kommt mit der der Fischer in der Provinz Fokien
überein. In ihren friedlichen Beschäftigungen werden sie durch
die Einfalle der die Bergeshöhen bewohnenden Guinaanes belästigt.
Die in ihren Gesichtszügen den Japanern gleichenden
*) Los negritos son pequeños, bien organizados y ágiles, la nariz nn poco
aplastada, el cabello crespo (Bnzeta). Ihre Hirnfeste sind mehrfach ansgemalt
worden. Im Kampfe vor Theben trinkt Tydeus das Gehirn des Melanippus.
B a s t i a n , Kftise V.