des Fusses, den die Chinesen anf den ersten Menschen (Panku)
beziehen, für dessen Thränen sie die dort gefundenen Edelsteine
halten. Odoric spricht von den Quellen, die auf Ceylon durch
die um Abel’s Tod von Adam und Eva geweinten Thränen entstanden.
Da die Naiyayika die ununterbrochene Ueberlieferung
der Vedas wegen den zwischenfallenden Weltzerstörungen bezweifeln,
so nehmen die Mimansaka an , dass sie während derselben
im Gedächtnisse Brahma’s bewahrt seien. Die Buddhisten
lassen den Keim des neuen Menschengeschlechts, seinem höhern
Adel n ach , in den Brahmanen-Himmeln überdauern. Empedo-
cles dichtete die Katharismoi, wie Schuld zu läutern und die
Rückkehr zu den Unsterblichen zu ermöglichen, von denen er
für 30,000 Jahre verbannt gewesen. Aus dem einen Auge
Aryavalokiteswari’s (P adma-pani’s) ging die Sonne hervor,
aus dem ändern der Mond, aus der Stirn Mahadeva, zwischen
den Schultern Brahma, aus der Brust Vishnu, zwischen den
Zähnen Ja ra sw a ti, aus dem Munde Vayu, von den Füssen
Prithu, aus dem Nabel Varuna. Louko schafft bei den Ca-
raiben die Menschen aus Hüften und Nabel. Die Naturkraft
(Buddhi) oder das Grosse (Mahat) ist (als ewig vorhanden) die
active, durch die drei Qualitäten modificirte Naturkraft, die von
Anbeginn an sich aus dem materiellen Urgrund entwickelte
(nach den Sankhya).
Der Pusa (Bodhisatwa) Kuan-she-yin oder K u an -y in wird
von den Chinesen als lotusäugiger oder lotusgeborener Buddha
mit dem sanscritischen Padma-pani gleichgesetzt, die zweite Person
der Trinität in weiblicher*) Form, die über die Schöpfer-
*) Vor dem Genuss des verbotenen Weizens waren die Körper Adam’s und
Eva’s mit einer Feilhaut bedeckt, von der jetzt nur die Nägel übrig sind. Der Pfau
sündigte, weil er Eva nach dem Platze des Weizens führte (nachdem der durch
die Schlange an Jem Wärter Eidhwan vorbeigetragene Eblis sie verführt, da sie nicht
direct das Ve'rbrt erhalten). Als Adam (dem Gabriel das Säen und Brodbacken
gelehrt) nach denFKssen sich übel fühlte (bei Tabari) : Gabriel passa son aile sur la
partie inférieure du dos d’Adam et sur sa cuisse, pour ouvrir un passage à la
nourriture et à la boisson (s. Zotenberg). Das Feuer stieg in der Gestalt des
Simurg auf die fetten Schafe Abel’s hinab, berührte aber nicht die schlechten
Kornähren Kain’s. Abou derr Ghaffari hörte vom Propheten, dass es 124,000
thätigkeit Reue fühlt. Nach den Siamesen hatte Buddha noch
kein Recht, in’s Nirvana oder Nirbritti einzugehen, und erlangte
diese Würde nur, indem er seinen ältern Bruder Yakaro Ariya
betrog*) (während er selbst der fünfte wa r), durch heimlichen
Austausch des aufgeblühten Lotus, der als Zeichen dienen
sollte (Low). Zounkaba ist nach den Kalmükken der Gott der
Diebe, während Scackmoyny den Diebstahl verbot, und als sie
Gott durch ein Zeichen um Entscheidung baten, nahm Zounkaba
heimlich die vor Scackmoyny aufgeblühte Blume fort, um sie
sich anzueignen (Chappe d’Auteruche). Nachdem Sankara
Acharya (Siwa-Margi) die Buddhisten in Indien vernichtet, kam
er nach Nepaul und fühlte sich sehr angeekelt von dem Gross-
Lama, der nie badete und bei der körperlichen Nothdurft keine
Waschungen anstellte. „Mein Inneres ist rein,“ sagte der Lama,
seine Eingeweide zur Besichtigung hervorziehend und dann wieder
an ihre Stelle setzend. Für' die Antwort stieg Sankara,
kraft seiner Yöga, zum Himmel hinauf, aber der Gross-Lama,
den Schatten hinschweben sehend, stiess sein Messer hinein, und
Sankara, herabstürzend, schnitt sich den Hals durch. In Schottland
gelten diejenigen für die besten Zauberer, die keinen
Schatten werfen (s. Rochholz).
Ausser den Anhängern der Brahmanen finden sich in Nepaul
Propheten auf Erden gegeben und (von Adam bis Mahomed) 113 Apostel. Seth’s
Nachkommenschaft war die kahlreichste. Die Brüder des Edris oder Enoch (der
die Bücher Abraham’s las) glaubten ihm nicht, als Feueranbeter. Der Gebrauch,
die Wochentage auf die sieben Planeten zurückzuführen, entstand bei den Aegyptern
(nach Dio Cassins). Die unter dem Aufgehen des Hundsgestirns Geborenen ertranken
in der See (s. Cicero).
*) Narada thut Busse im Feuer (bei den Malabaren). Der-Prophet Gautama
thut in folgender Weise Busse: „Unten auf die Erde hat er einen messingernen
Wasserkrug gesetzt, auf demselben liegt eine Lemone, auf der Lemone steckt eine
spitzige . grosse Nadel, auf die Spitze der Nadel hat er seinen Kopf gesteckt,
reckt den Kopf und Leib stets in die Höhe und hat die Hände zusammengefaltet.“
Vcdavyasa thut knieend Busse und hat die Hände zusammengeschlagen, Gott stets
anrufend. Der Bishi Agästya büsst am Berge Pothiyamamalai (s. Ziegenbalg).
Die Siddhas sind unsichtbare Geister, die (p 4er Luft umherfahreu, und sein
können, wo sie wollen (nach den Malabaren), als Propheten mit grossen langen
Haarzöpfen und weisser Haut.